Die Trittfrequenz spielt in dem Vergleich Heather Jackson/Sebastian Kienle keine Rolle. Für den Vergleich der Leistungen ist es egal, wie sie erbracht wurden.
Eine Rolle spielen aber die Fahrwiderstände. Sie werden nicht linear mit steigendem Körpergewicht größer. Das bedeutet annäherungsweise, dass Heather Jackson und Sebastian Kienle bei gleichem Tempo ungefähr den gleichen Fahrwiderstand überwinden müssen. Dafür stehen Jackson 60 Watt weniger Leistung zur Verfügung.
Mhhh fahren sie dann Berg hoch etwa gleich schnell ?
Das ganze ist sehr komplex und nur ein Wert nützt relativ wenig um zu sagen wie schnell Jemand ist.
Die Trittfrequenz spielt in dem Vergleich Heather Jackson/Sebastian Kienle keine Rolle. Für den Vergleich der Leistungen ist es egal, wie sie erbracht wurden.
Ok, danke :-) Bis hier in habe ichs verstanden.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Eine Rolle spielen aber die Fahrwiderstände. Sie werden nicht linear mit steigendem Körpergewicht größer. Das bedeutet annäherungsweise, dass Heather Jackson und Sebastian Kienle bei gleichem Tempo ungefähr den gleichen Fahrwiderstand überwinden müssen. Dafür stehen Jackson 60 Watt weniger Leistung zur Verfügung.
Fahrwiderstand sind z.B. Rollwiderstand, Mechanik allgemein am Rad und Wind bzw Luft.
Dankeschön für die Erklärung :-)
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Fahrwiderstand sind z.B. Rollwiderstand, Mechanik allgemein am Rad und Wind bzw Luft.
Es gibt den Rollwiderstand, den Luftwiderstand und den Widerstand aufgrund einer Steigung (falls es bergauf geht).
Reibungsverluste, die natürlich auch auftreten, werden normalerweise mit Hilfe eines Wirkungsgrades miteinbezogen.
Darin sind dann sämtliche Reibungsverluste berücksichtigt (in den Lagern, im Bereich der Kette usw.).
Die Reibungsverluste sind aber bei gutem Material recht gering.
Man rechnet glaube ich im Normalfall mit einem Wirkungsggrad von deutlich über 95 %.
Hier ist es ausführlicher beschrieben (habe ich selbst noch nicht gelesen glaube ich, aber die Artikel der Tour sind in solchen Fragen normalerweise wirklich sehr gut denke ich): https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...ui4b58h1Pf60O5
Bei unterschiedlicher TF schon... also wenn M, der 20 kg mehr wiegt und ne niedrigere TF tritt...
Sonst würde ja Frau Jackson, die exakt genauso viel w/kg tritt, wie Sebi Kienle in dieser Fall-Studie (mit geschätzten Werten!), nicht fast 40 min langsamer sein...
Aber ick bin echt ne Mathe Null... Ist bestimmt falsch. Ich bin da echt schlecht bei solchen Dingen...
Fr. Jackson tritt ja weniger Watt als Sebi... trotzdem ist die w/kg gleich... also... erm... Naja...
Das sieht bei der leider TOTAL schlimm aus. Sorry. Und da bei einer rel. flachen Strecke Watt/kg, Watt pro Aero (vereinfacht Watt/Stirnfläche) und Watt absolut zusammenspielen, wundert es mich überhaupt nicht, dass die grauselig sitzende Dame mit gleichzeit massiv geringeren absoluten Wattwerten deutlich langsamer fährt als Kienle oder auch deutlich gegen D.R. verliert dabei.
Das sieht bei der leider TOTAL schlimm aus. Sorry. Und da bei einer rel. flachen Strecke Watt/kg, Watt pro Aero (vereinfacht Watt/Stirnfläche) und Watt absolut zusammenspielen, wundert es mich überhaupt nicht, dass die grauselig sitzende Dame mit gleichzeit massiv geringeren absoluten Wattwerten deutlich langsamer fährt als Kienle oder auch deutlich gegen D.R. verliert dabei.
aber das Rad sieht schick aus was ich wirklich nicht verstehe: das sind Pros, es ist also ihr Beruf solche Sachen zu erkennen und zu optimieren. Ein Frodeno arbeitet selbst nach 2 Siegen in Kona weiter an einer optimalen Sitzposition (ok, wer weiss, ob das die Ursache des Übels war) und anderen scheint das relativ egal zu sein
Früher gab es eine wunderbare Disziplin das Vierer-Manschaftszeitfahren auf der Straße über 100 km.
Die besten Teams haben da bei internationalen Wettbewerben meist so etwa 50 km/h erreicht im Mittel.
Erfolgreiche Teams bestanden fast immer aus relativ großen, athletisch gebauten Fahrern.
-> https://www.youtube.com/watch?v=Ov1BbT-mI6Y&t
Da wurde in allererster Linie danach ausgesucht, dass alle ähnliche Maße hatten, damit nicht zwischendurch ein großer hinter einem kleinen keinen Windschatten hatte. Sehr spezielle Disziplin. Außerdem zählen bei 50kmh im Flachland Watt/Aero und absolute Watt mehr als Watt/kg alleine. Da brauchst halt Typen, die da ordentlich was wegknallen. Grob überspitzt: Für 50kmh braucht auch ein schmaler Hansel 400W. Wenn der aber nur knappe 60kg wiegt, dann sind das 7W/kg und damit an der Grenze zu dem, was man bei Dauerleistung als Grenze zum Stoffen annimmt. Der 80kg Brocken braucht vielleicht aufgrund größerer Masse 480W, trotzdem sind das "nur" 6W/kg, die man einem guten Profi schon mal zutraut. Der 80kg Brocken hingegen wird es extrem schwer haben trotz 480W mit dem Leichtgewicht am Berg mit zu fahren. So findet sich dann bei rel. extremen Unterschieden die Wahrheit halt nicht ganz so einfach und erst recht nicht nur anhand eines einzelnen Wertes.
Ich hab mich mit einer sehr guten Bergfahrerin letztens mal ein paar Stunden unterhalten wie das in gemischten Rennen so ist. Kernaussage: Weil die alle extrem leicht sind, haben die fast alle >5W/kg Schwelle. Absolut ist das so wenig Leistung, dass sie in der Ebene komplett abgehängt werden. Deshalb haben viele von denen immer männliche Pacer fürs Flachland dabei, die sie schön gleichmäßig im Windschatten pilotieren. Wenn es denn Bergauf geht, sind die W/kg natürlich richtig was wert.
Grundsätzlich funktioniert die Physik für die Frauen ja genauso wie für die Männer.
Die Drehzahl ist so eine Sache. Eigentlich haben Frauen ja ein großes Ausdauerpotential, was eigentlich eher für hohe Drehzahlen sprechen würde. Allerdings ist Drehzahl auch Geschwindigkeitsabhängig. Der Stundenweltrekord bei 50kmh+ ist da ein schlechter Anhaltspunkt. Mir fällt persönlich auf, dass ich höhere Leistungen mit höherer Drehzahl einfacher fahren kann. Bei vielen IM Damen sieht mal diese niedrige Frequenz allerdings regelmäßig. P.N.F, Wellington, Ryf... Vielleicht wird das Drehzahl Thema bei dieser speziellen Form des Radfahrens auch einfach überbewertet. Genauso wie Kurbellänge und Sitzhöhe aufn MM genau und so.
Frauen haben es in vielen Fällen schwerer als Männer, eine schmerzfreie Sattelposition zu finden. Meiner unmaßgeblichen Meinung ist das einer der Gründe dafür, wenn sie schwere Gänge und niedrige Trittfrequenzen bevorzugen. Sie reduzieren auf diese Weise den Satteldruck.
Für eine hohe Trittfrequenz muss der Sattel eher niedrig als hoch stehen, und die Hüfte muss wackelfrei und schmerzfrei eine feste Position auf ihm finden. Das ist beim Rennrad bereits nicht leicht, und am Zeitfahrrad für Frauen mitunter sehr schwierig.