Das beruhigt mich doch jetzt sehr. Ich krieg immer von meinem Mann geschimpft, wenn er meine TF sieht bei den Aufzeichnungen Ich bin meist auch eher in der Gegend von 75/min unterwegs. Bis 80 geht ja irgendwie noch, aber darüber geht es eigentlich nur bei Rückenwind. Irgendwie habe ich bei den hohen TF nie das Gefühl, dass es richtig vorwärts geht. Liegt vielleicht auch an der Motorik, aber ich kann die TF eine Weile vielleicht hoch halten, aber wenn ich dann aufhöre, auf den TF-Messer zu starren, wird die Frequenz zunehmend langsamer und dann bummel ich durch die Gegend. Wieder mit TF 75.... Das ist also irgendwie so meine Standardfrequenz. Und berghoch geht es mit den Jungs dann auch nur mit dickem Gang. Wobei ich jetzt gerade mal versuche, zumindest ab und zu mal runterzuschalten und etwas höhere TF zu fahren. Zumindest 80+ wäre ja schon vielleicht ganz nett.
Natürlich ist es ja auch so, dass man oft das am besten kann, was man am meisten übt.
Von daher weiß man nicht, was die Henne und was das Ei ist.
Neigt man zu niedrigen Trittfrequenzen, weil man irgendwann angefangen hat relativ hohe zu meiden oder neigt man zu niedrigen Trittfrequenzen, weil man eben intuitiv gemerkt hat, was günstig ist.
Bevor man beurteilen könnte, dass relativ hohe Trittfrequenzen einem tatsächlich einen Nachteil bringen oder eben nicht, müsste man sich zumindest eine Weile darum bemühen sich an sie zu gewöhnen.
Das kann sehr mühsam sein und dazu muss man auch motiviert sein, denn wer will schon etwas mühevoll austesten, was einem zunächst weder nahe liegt noch von dem er zumindest hofft davon auf längere Sicht zu profitieren?
Ich war früher eher vergleichweise ein Wirbler, wohl auch nicht zuletzt deshalb, weil ich eben aus Büchern die Predigt über den Nutzen relativ hoher Trittfrequenzen oft genug vorgebetet vorfand.
Da ich erst eine ganz Weile für mich alleine fuhr und sehr oft bzw. eigentlich so gut wie immer in der Ebene fuhr und auf Wende- oder Rundstrecken, habe ich mir das Wirbeln ganz gut angewöhnen können.
Die anderen Jungs mit denen ich später bei Gruppenfahrten unterwegs war hatten auch mal das große Blatt drauf und das nicht nur abwärts, sondern sie ließen es auch mal länger drauf, wenn der Wind danach im Flachstück ganz gut stand oder sie wussten da kommt bald ein "natürlicher" Breakpunkt, den man gut nutzen kann als Rechfertigung jetzt mal Dampf rauszunehmen (Kreuzungen, Ampeln, Enststellen u.ä.).
Einer hat öfter zu mir gesagt im Spaß " Thomas mach`mal den Mädchengang raus!".
Irgendwann war ich mutiger und habe auch mal das große Blatt draufgelassen oder habe es "reingemacht" und schon haben sie mich an der ein oder anderen Stelle nicht mehr so oft bzw. so schnell abgehängt.
Natürlich ist es ja auch so, dass man oft das am besten kann, was man am meisten übt.
Von daher weiß man nicht, was die Henne und was das Ei ist.
Neigt man zu niedrigen Trittfrequenzen, weil man irgendwann angefangen hat relativ hohe zu meiden oder neigt man zu niedrigen Trittfrequenzen, weil man eben intuitiv gemerkt hat, was günstig ist.
Bevor man beurteilen könnte, dass relativ hohe Trittfrequenzen einem tatsächlich einen Nachteil bringen oder eben nicht, müsste man sich zumindest eine Weile darum bemühen sich an sie zu gewöhnen.
Das kann sehr mühsam sein und dazu muss man auch motiviert sein, denn wer will schon etwas mühevoll austesten, was einem zunächst weder nahe liegt noch von dem er zumindest hofft davon auf längere Sicht zu profitieren?
Das sehe ich etwas anders. Der Körper weiß in der Regel, was am effektivsten funktioniert. Gerade wenn man viel trainiert, wird der Tritt, die Frequenz immer effektiver. Es macht wenig Sinn mit vieeeel Mühe erst einmal etwas zu lernen, was man nicht kann oder wogegen sich der Körper anfangs massiv wehrt - wenn da keine absolute Notwendigkeit besteht. Man kann sicherlich ein bisschen was an Kurbelarbeit machen... hohe TF minutenweise treten etc... Klar... aber das "umprogrammieren" ist deutlich schwerer. Hier hilft nur fahren, fahren, fahren...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Das sehe ich etwas anders. Der Körper weiß in der Regel, was am effektivsten funktioniert. Gerade wenn man viel trainiert, wird der Tritt, die Frequenz immer effektiver. Es macht wenig Sinn mit vieeeel Mühe erst einmal etwas zu lernen, was man nicht kann oder wogegen sich der Körper anfangs massiv wehrt - wenn da keine absolute Notwendigkeit besteht. Man kann sicherlich ein bisschen was an Kurbelarbeit machen... hohe TF minutenweise treten etc... Klar... aber das "umprogrammieren" ist deutlich schwerer. Hier hilft nur fahren, fahren, fahren...
Ja - das siehst Du höchstens ein bisschen anders :-), denn zu einem anderen Zeitpunkt hätte inhaltlich von mir ein ganz ähnliches Statement kommen können.
In Büchern sind sie damals (in den 1980ern) daurrnd mit dem Stundenweltrekord dahergekommen.
Da hatte eine Auswertung ergeben, dass alle Rekordhalter auf zumindest so 100 U/min gekommen waren und die Besten so bei knapp 110 lagen.
Das waren aber alles Leistungen auf der Bahn erbracht mit sehr wenig Windeinfluß u.ä., wodurch dei Akteure ungewöhnlich gleichmäßig fahren konnten.
Das waren auch alles reine Radsportler und die haben wahrscheinlich eine andere Beinmuskulatur als Tri- oder Duathleten.
Es dürfte ja klar sein, dass das Lauftraining auch muskulär Spuren hinterlässt.
Die Beine von Radfahrern und Läufern sehen ja oft auch schon rein äußerlich ziemlich anders aus.
Wenn das Laufen vor allem die vorderseitige Beinmuskulatur stärkt, weil man eben entsprechend trainiert, dann setzt man die halt bevorzugt auch auf dem Rad ein und die hintere Beinmuskulatur eher nichts so und schon sinkt die bevorzugte Trittfrequenz mehr oder weniger deutlich.
Wenn das Laufen vor allem die vorderseitige Beinmuskulatur stärkt, weil man eben entsprechend trainiert, dann setzt man die halt bevorzugt auch auf dem Rad ein und die hintere Beinmuskulatur eher nichts so und schon sinkt die bevorzugte Trittfrequenz mehr oder weniger deutlich.
In meinen bevorzugtem Tempobereich eigentlich ziemlich sicher (im Training, früher auch in meinen leistungsmäßig besten Tagen so um die 5 min/km).
In einem Triathlonbuch las ich mal, dass man erst ab einer Pace von 4 min/km die rückseitige Beinmuskulatur signifikant einsetzt oder so ähnlich halt.
Du weißt es bestimmt viel besser und Deine Quellen sind bestimmt wesentlich "aktueller".
Töchterchen macht ne Ausfahrt mit nem Herren, der Herr fragt, nachdem er ihren Wattmesser vor dem Start entdeckt hat, nach ihrem FTP-Wert - als er die Antwort bekam, war seine Reaktion: "mein Ga1 ist 10 Watt höher".
Wie die Ausfahrt gelaufen ist kann sich jeder vorstellen
Aus diesem Grund wird das Ding nach außen nicht mehr erwähnt, aber trotzdem danach trainiert.
Derzeit läuft verstärkt Vorbereitung auf 70.3 - die offiziellen Trainingspläne weisen zuwenig Radzeit aus, also mehr Trainingsstunden am Rad, wie man's grad so verträgt (das mein ich ist der Hauptgrund, warum die Männer so erheblich mehr treten => sie trainieren mehr und härter und haben Spass daran, klar gibts auch Frauen die wie die Tiere trainieren, aber halt zu wenig).
z. B. Rolleneinheit von 2 bis 3h aufgeteilt in (am Anfang easy, dann moderat und zum Schluss fast crazy)
1/3 65%FTP // 1/3 75% FTP // 1/3 85% FTP
wenn das gut sitzt, dann gibts die 1min Intervalle mit 120 bis 140% FTP - 1 min locker - so oft geht, respektive 20 mal (ich habs nur 8 mal geschafft, das hat für einen höheren FTP gereicht und dann mit den neuen FTP alles wieder von vorne).
Ich stelle immer wieder fest, wenn ich mit Männern fahre und wir einen kleinen Hügel hoch fahren.....die meisten Männer fahren das locker mit einer hohen Trittfrequenz. Ich versuche dann immer mal wieder das selbe und schwups bin ich hinten aus der Gruppe rausgefallen! Um dieses Tempo mitfahren zu können muss ich einen dicken Gang fahren. Fahre nun schon seit 20 Jahren Rennrad.....aber verstehen tue ich es immer noch nicht.
Tjoa das dürfte daran liegen das die Männer mit denen du da fährt einfach deutlich stärker sind. Die ziehen dann am Hügel das Tempo mal an und schwupps, biste weg .
Woher haben die eigentlich die Watt/kg Werte. Das sind och auch wieder nur Vermutungen, oder wurden die vor dem Wettkampf gewogen und haben alle ihre Daten offen gelegt.
Ich hab gelesen, dass höhere W/kg zu treten eher eine Aussage haben, ob du ein guter Kletterer bist oder nicht?? In der Ebene lassen dich die Athleten mit den real mehr Watt ( ohne Relation zum Gewicht) stehen, weil sie einfach im Stande sind mehr Watt zu treten. Klang zumindest für mich logisch und deckt sich bei mir auch mit meinen Erfahrungen. Ich bin eher leicht, lass am Anstieg viele hinter mir, die mich dann auf der Ebene wieder einsammeln.