Weiß nicht, ob's nur am zu kleinen Bild liegt, aber mein Eindruck ist, dass Du Deine Leistung zu konstant hältst. Hab keine eigenen Messwerte, aber gefühlt leiste ich bergauf erheblich mehr als im Schnitt und halte das für sehr sinnvoll.
Bei mir sind es bergauf ca. 5% mehr Leistung. Werte, die noch darüber liegen, versuche ich kurz zu halten oder ganz zu vermeiden.
Will ich aber gar nicht, da für mich die Unsicherheit des Fahrens nach Gefühl nicht unwesentlich zum Rennerlebnis beiträgt!
Kommen doch noch neue Argumente gegen einen Wattmesser, zumindest fürs Rennen.
Machen aber auch viele Profis so, dass sie, den im Training verwendeten Wattmesser, im Rennen dann weglassen bzw. das Display abkleben. Hat aber dann wieder andere Gründe, welche für Amateure nicht ziehen...
Bezüglich des LD Pacings bist du uns noch eine Antwort schuldig.
Du meinst, dass man lernt langsam loszufahren und am Anfang nicht zu überziehen? Das ist keine neue Erkenntnis und ich denke, wenn man ein paar Jahre trainiert hat und dann eine LD macht, hat man das im Gefühl. Selbst auf der Kurzstrecke muss man das machen. Der Fehler hat halt weniger Auswirkung. Immerhin dauert das Rennen auch 2h. Freilich, man sieht dann halt im Training die Zahlen schwarz auf weiß, aber das weiß man doch auch ohne Zahlen.
Ich habe auf der LD nie was gerissen, weil ich das einfach nach meiner richtig aktiven Zeit gemacht habe und hatte Zeiten zwischen 10,5 und 13,5h. Wenn man halt nur ein paar Stunden pro Woche trainiert und ein paar mal 100km fährt, sind das die Ergebnisse. Mit oder ohne Wattmesser. Wichtiger wäre in meinem Fall eine Fettwaage. Falls ich noch mal das Glück haben werde für eine LD zu trainieren, werde ich mir so was anschaffen.
Bei mir sind es bergauf ca. 5% mehr Leistung. Werte, die noch darüber liegen, versuche ich kurz zu halten oder ganz zu vermeiden.
Finde ich ziemlich wenig Mehrleistung bergauf, aber du wirst dir was dabei gedacht haben und der gelungene Wettkampf belegt, dass es nicht ganz verkehrt gewesen sein kann.
Würde aber tendenziell von der eigenen Erfahrung her Lidlracer recht geben. Selbst fahre ich bei Anstiegen, bei denen ich aus der Aeroposition gehe eher 10-15% mehr Leistung (wobei ich im Wettkampf auf den Wattmesser verzichte) und ich glaube mich zu erinnern, dass du vor Jahren in irgendeiner Sendung auch mal mehr als die von dir genannten 5% empfohlen hast.
Mit mehr Leistung ist der Berg deutlich schneller zu Ende und gerade in langsam gefahrenen Anstiegen lohnt es sich rechnerisch, wenn man auf die Gesamtradzeit schaut, mal die Wohlfühlzone zu verlassen, weil die vorübergehend unphysiologische Mehrinvestition nicht, wie bei den hohen Geschwindigkeiten in der Ebene vom im Quadrat ansteigenden Luftwiderstand aufgefressen wird.
Grundsätzlich ist es natürlich immer eine Frage, ob man maximal ökonomisch fahren und die Beine fürs Laufen so gut es geht schonen will, oder ob einem auch der Radsplit, der ja beim Ironman eine enorm hohe Gewichtung in Bezug auf die Gesamtzeit hat, wichtig ist und man auch bereit ist ein gewisses Risiko in Bezug auf den Marathon einzugehen.
Wattmesser heißt nicht weniger Training. Es gibt keine Abkürzungen.
Viel hilft viel (meistens).
So ein Wattmesser gibt lediglich Rückschlüsse, woran man noch arbeiten muss. :-) Für so Schreibtischtäter, die von morgens bis abends am PC sitzen, ist das bestimmt sehr sehr hilfreich. :-)