ADD: Stell Dir mal vor, Lionel Sanders würde so detailliert und akribisch sein Training und sein Material einsetzen. Der wäre unschlagbar. Bei LS sieht man an Wattwerten und Radsplits (als auch allgemein) dass er bereits auf dem Rad vieles verschenkt. Nur so wird der in Hawaii nie etwas reissen.
Sanders Augenmerk lag auf den 70.3 Weltmeisterschaften und nicht auf Hawaii. Dementsprechend sah auch sein Training aus.
Und zum Lauf: ich glaube Sebie sah sich stärker im Lauf. Daher auch sein "Unglück" im Zielinterview. ..Weil genau das wäre eines Weltmeisters "würdig" gewesen - Frodo in der Paradedisziplin zu versägen. Ja, exakt so schätze ich Sebie ein.
Habe ich heute mittag schon geschrieben/ gemutmaßt.
Zitat:
Zitat von Hafu
Ich bin mir auch sicher, dass sich Sebi hochgradig über sich selbst ärgert. Er hat seine eigene Laufform überschätzt oder Frodenos Laufvermögen unterschätzt.
Im bekanntesten Buch von Tim Noakes (Lore of running) ist ein Kapitel, da befasst er sich u.a. mit den Leistungen von Dave Scott und Mark Allen beim Ironman 1989 (legendärer sogenannter "Ironwar").
Noakes meinte die Laufleistung von Allen wäre aus energetischer Sicht nicht erklärbar.
Allen und Scott erreichten in diesem Jahr ein neues Level. Für Allen gilt, dass das nicht nur auf Hawaii der Fall war, sondern bereits bei seinen "Vorbereitungsrennen". Man kann das auf seine Fokussierung im Training zurückführen, die im Buch "Ironwar" eindrucksvoll beschrieben ist. Allerdings lässt das Jahr 1989 auch andere Vermutungen zu. Ich sehe da Parallelen zu Indurain, der sich von 1991 bis 1995 eine goldene Nase verdiente.
Sanders Augenmerk lag auf den 70.3 Weltmeisterschaften und nicht auf Hawaii. Dementsprechend sah auch sein Training aus.
Ja.
Dennoch macht LS viele Fehler. Aerodynamisch finde ich ihn grausam auf seinem Garneau. Ich glaube nicht, dass das die richtige Kurbellänge für ihn ist, seinen Helm sehe ich als suboptimal, das Trinksystem kostet ihn in Kona zwischen den Armen, ... Dazu kommen suboptimale bike-Komponenten angefangen beim Rahmen.
M.E. tritt der schon so 20 Watt mehr als er müsste, um seine splits mit seinem Gewicht bei seiner Größe zu erreichen. Sein Ergebnis in Kona liegt unter seinen Möglichkeiten trotz seiner fehlenden Grundlagenausdauer (die er selber nannte).
Habe ich heute mittag schon geschrieben/ gemutmaßt.
Dann sind wir uns da ja einig.
Ja. Was mich nachdenklich machte war seine ganze Körpersprache und auch das reden zu Laufbeginn. Wie gesagt: der ist kein Kind - auf Hawaii im Rennen tut er nur das, was er tun muss um sein Ziel zu erreichen. Auf mich wirkte er fast sicher, das "slow down" Signal von Frodo war dann für ihn die Bestätigung, dass es passen könnte. Umso mehr gab er Gas.
Und Frodo? Der hat sich nicht umsonst so ins Zeug gelegt. Bis Ausgang Energy Lab als er Sebie wieder sah, war der sich nicht sicher, was da noch kommen kann. Der wäre doch sonst nicht so ans Limit - Frodo sah im Ziel platt aus. Und so platt heißt auch Risiko auf Krämpfe etc. Das war kein Spass unter "Freunden", das war Ernst.
(Ernst ist jetzt 2 Tage alt )
Allen und Scott erreichten in diesem Jahr ein neues Level. Für Allen gilt, dass das nicht nur auf Hawaii der Fall war, sondern bereits bei seinen "Vorbereitungsrennen". Man kann das auf seine Fokussierung im Training zurückführen, die im Buch "Ironwar" eindrucksvoll beschrieben ist. Allerdings lässt das Jahr 1989 auch andere Vermutungen zu. Ich sehe da Parallelen zu Indurain, der sich von 1991 bis 1995 eine goldene Nase verdiente.
Hmmm ... eine wichtige Größe in Noakes Berechnunsgmodell dürfte die maximale relativ Sauerstoffaufnahme von Allen gewesen sein.
Man kann mit diesem Wert dann bei bestimmten Wettkampfintensitäten berechnen wie hoch der Kohlenhydratverbrauch da pro Stunde oder Belastungszeit der jeweiligen Disziplin unter Berücksichtigung ermittelter Maximalwerte mindestens gewesen sein müsste.
Tja - die rel. VO2 max. kann man ja steigern, was aber normalerweise bei einem Athleten wie Allen (viele Jahre Hochleistungstraining) kaum oder nur in geringem Umfang möglich sein dürfte.
Da gibt es ja aber noch mindestens eine andere Möglichkeit und die kam just Ende der 1980er etwa auf.
Mer was es net !
Warum klebt ein Böcherer das 2xu Label am Anzug ab wenn er doch offensichtlich mit dem Teil zufrieden ist( sieht man beim postrace Interview)? Weil er keine Kohle dafür bekommt?
Gleiches gilt für Frodo: vor dem Zieleinlauf macht er die Uhr ab und steckt sie in die Tasche.....
Warum klebt ein Böcherer das 2xu Label am Anzug ab wenn er doch offensichtlich mit dem Teil zufrieden ist( sieht man beim postrace Interview)? Weil er keine Kohle dafür bekommt?
Gleiches gilt für Frodo: vor dem Zieleinlauf macht er die Uhr ab und steckt sie in die Tasche.....
It is all about money.
Hast deine Frage ja schon selbst beantwortet.
Wenn ein Profi Produktwerbung für lau machen würde (unabhängig davon ob er mit einem Produkt zufrieden ist oder nicht) würden sich doch die Firmen, die Geld dafür bezahlen, dass er ihre Produkte nutzt, mehr oder weniger veräppelt vorkommen und der Pro würde seinen Marktwert bei zukünftigen Verhandlungen senken.