bei den ersten drei Kontrollen in Rio hat Simon Biles weder bei der Doping-Probe eine TUE vorgelegt, noch dem Kontrolleur von ihrer Medikamenteneinnahme erzählt, wozu sie eigentlich verpflichtet wäre. Der Athlet muss das Dopingprotokoll selbst kontrollieren und unterschreiben.
Sehr schwer vorstellbar, dass ein Athlet seit mehreren Jahren zweimal am Tag ein verbotenes Präparat nimmt, dafür eine TUE hat, und Präparat und TUE dreimal hintereinander vergisst, bei einer Dopingprobe zu erwähnen.
Erst bei der vierten Kontrolle am 16.August (nachdem die ersten positiven Tests aus den vorangegangenen Tests bereits vorlagen und der US-amerikanischen Mannschaft sicher auch schon mitgeteilt wurden) steht im Dopingprotokoll vermerkt:
"The Athlet declares the use of Focalin"
Die dann nachgereichten TUEs reichen zwar zurück bis ins Jahr 2011, könnten aber natürlich -wenn man misstrauisch ist- auch vordatiert sein und in Wirklichkeit erst kurz zuvor erstellt worden sein.
Was mich zusätzlich stört, ist dass die TUE vom Gymnastikweltverband autorisiert sind. Zuständig für das Erteilen von TUEs sollte alleine NADA bzw. WADA sein, die von Verbänden weitgehend unabhängig sind. So ist es in Deutschland miottlerweile geregelt und so sollte es auch weltweit gehandhabt werden, denn dass ein Verband ein Interesse hat, positive Dopingproben gerade bei den Superstars seiner Sportart zu verheimlichen sollte sich mittlerweiel herumgeprochen haben.
Ich dachte Methylphenidat und Amphetamin sind zwei verschiedene Sachen, mit auch zwei grundsätzlich unterschiedlichen Wirkungen?
Chemisch ist es nicht ganz dasselbe, aber eng miteinander verwandt und die biologische Wirkung ist auch ganz ähnlich, weshalb Ritalin auf dem Schwarzmarkt gerne weiterverkauft wird an Speed- oder Ecstasy-Süchtige und dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Amphetamin steigert die Noradrenalin/ Dopamin-Freisetzung im Gehirn, während Ritalin verhindert, dass gerade freigesetztes Noradrenalin/ Dopamin von den Nervenzellen wieder aufgenommen wird. Im Endeffekt führen beide Substanzen zu einer Überflutung des Gehirns mit Noradrenalin/ Dopamin.
Im Hochleistungssport hat es ganz sicher nichts zu suchen (auch der Einsatz bei Kindern, die an ADHS (=Zappelphilipp-Syndrom) "leiden" (meistens leiden nicht die Kinder, sondern die Lehrer und Eltern!) ist hochgradig umstritten, da mit Schäden am Hirn bei Langzeiteinnahme zu rechnen ist und Ritalin-Kinder auch später statistisch stark gehäuft zu Drogenkonsumenten werden.
Ich höre heute zum ersten mal, dass man dafür eine TUE erhalten kann und im WADA-Code steht auch nichts über mögliche TUE für Methylphenidat-Einnahme drin, während z.B. die Voraussetzungen für Salbutamol oder Cortison-TUEs klar im Wada-Code definiert und geregelt sind.
Eine sehr seriöse Quelle hast du da genannt. Du glaubst ja auch, dass die Amerikaner selbst das World Trade Center in die Luft gesprengt haben und gibst als Beleg die gleiche Quelle an. Offensichtlich ist diese Postille dein bevorzugtes Medium......
Was diese Dopinggeschichte angeht, hört es sich schon ganz anders an wenn man den Zeit.de Artikel liest.
Nur weil du anderen Nachrichtenagenturen deinen Glauben schenkst, heisst das noch lange nicht, das diese die Wahrheit berichten.
Chemisch ist es nicht ganz dasselbe, aber eng miteinander verwandt und die biologische Wirkung ist auch ganz ähnlich, weshalb Ritalin auf dem Schwarzmarkt gerne weiterverkauft wird an Speed- oder Ecstasy-Süchtige und dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Amphetamin steigert die Noradrenalin/ Dopamin-Freisetzung im Gehirn, während Ritalin verhindert, dass gerade freigesetztes Noradrenalin/ Dopamin von den Nervenzellen wieder aufgenommen wird. Im Endeffekt führen beide Substanzen zu einer Überflutung des Gehirns mit Noradrenalin/ Dopamin.
Im Hochleistungssport hat es ganz sicher nichts zu suchen (auch der Einsatz bei Kindern, die an ADHS (=Zappelphilipp-Syndrom) "leiden" (meistens leiden nicht die Kinder, sondern die Lehrer und Eltern!) ist hochgradig umstritten, da mit Schäden am Hirn bei Langzeiteinnahme zu rechnen ist und Ritalin-Kinder auch später statistisch stark gehäuft zu Drogenkonsumenten werden.
Ich höre heute zum ersten mal, dass man dafür eine TUE erhalten kann und im WADA-Code steht auch nichts über mögliche TUE für Methylphenidat-Einnahme drin, während z.B. die Voraussetzungen für Salbutamol oder Cortison-TUEs klar im Wada-Code definiert und geregelt sind.
Danke! Ich verstehe zwar nicht, warum die Aufnahmeverhinderung dann zu einer Flutung führt, muss ich aber auch nicht verstehen. Ich dachte Ritalin stellt ruhig und nicht umgekehrt ...
Ich sehe es ebenso, es ist echt krass, dass durch Ausnahmegenehmigung solche Drogen genommen werden dürfen.
So zweifelhaft und politisch tendenziös die Quelle "fancy bears" auch ist. Ich finde es gut, wenn da jetzt eine Debatte über fragwürdige TUEs angestoßen wird.
Die veröffentlichten Dokumente sind wohl nicht zweifelfaft. Daher wundert's mich, dass das hier kaum diskutiert wird. Es kommt ja dort täglich was Neues.
Mit das Größte bisher sind wohl Froome und Wiggins. Auch wenn das formal korrekt ist mit den TUEs, sieht es doch sehr stark nach einem groben Missbrauch des Systems aus.