Eine sehr seriöse Quelle hast du da genannt. Du glaubst ja auch, dass die Amerikaner selbst das World Trade Center in die Luft gesprengt haben und gibst als Beleg die gleiche Quelle an. Offensichtlich ist diese Postille dein bevorzugtes Medium......
Was diese Dopinggeschichte angeht, hört es sich schon ganz anders an wenn man den Zeit.de Artikel liest.
Sicher ist das nicht ausgeschlossen, Informationen bestimmen die Welt. Ob man aber aus allem eine Verschwörung basteln muss...
Ich empfehle da aber diese HP was das Thema Doping angeht: https://www.facebook.com/epochal.mis...3443403395056#
Sehr aktuell und informativ mit vielen wirklich seriösen Artikeln und Links.
Leider auch sehr desillusionierend was das Thema angeht .
Ich weiß natürlich wie wir alle (noch?) nicht, ob die gehackten und veröffentlichten Dokumente authentisch sind. Aber gehen wir einmal als Arbeitshypothese davon aus.
Wir haben also einige Sportler, die medizinische Ausnahmegenehmigungen bekommen haben. Wo ist da der Skandal? Jeder weiß, dass es TUEs gibt. Und jeder, der glaubt, eine TUE zu brauchen, kann sich um eine solche bemühen. Das hätten natürlich auch die russischen Sportler tun können, statt dass Sportfunktionäre Proben austauschen hätten müssen, usw.
Natürlich muss man sich die Frage stellen, ob man Spitzensport betreiben sollte, wenn man das nur mit einer Menge schwerer Medikamente tun kann. Aber so ist halt derzeit das Doping-Kontrollsystem aufgebaut.
Also, statt mit den Fingern auf die zu zeigen, die sich TUEs besorgt haben, könnten die Russen das doch einfach auch machen, und alle ihre Probleme wären erledigt.
So denke ich aber eher an einen Racheakt der russischen Hacker. Ich denke an den Versuch, das russische Staatsdoping zu relativieren bzw. die russischen Dopingpraktiken als normal hinzustellen. Und ich denke an Verschwörungstheoretiker, die Russland als unschuldiges Opfer antirussicher Politiker und Funktionäre darstellen wollen.
Ne, auch auf Zeit.de, Tagesschau.de, SRF.ch, Handelsblatt.........
Aber die Echtheit der Dokumente ist noch nicht bewiesen.
Da zumindest Simone Biles bereits auf Twitter in die Vorwärtsverteidigung gegangen ist und bestätigt hat, dass sie eine Ausnahmegenehmigung für die Einnahme von Medikamenten gegen ADHS hat, scheint zumindest was sie betrifft, die gehäckten Informationen korrekt zu sein.
Das Standardmedikament gegen ADHS ist Ritalin (Methylphenidat) und ist nichts anderes als Amphetamin.
Amphetamin (bekannt auch als Crack, Ecstasy) ist hochwirksames Doping und da die Diagnose ADHS sehr schwer zu stellen ist, sollte nach meinem Dafürhalten hierfür niemals eine Ausnahmegenehmigung seitens der WADA erteilt werden, da das Missbrauchspotenzial (Athlet lässt sich die Diagnose zuschreiben, um ungestraft dopen zu dürfen) einfach viel zu groß ist.
Wer wirklich ADHS hat und auf die Einnahme von Ritalin "angewiesen" ist, hat meiner Meinung nach im Hochleistungssport, im Interesse der sauberen Athleten, nichts verloren.
...Wir haben also einige Sportler, die medizinische Ausnahmegenehmigungen bekommen haben. Wo ist da der Skandal? Jeder weiß, dass es TUEs gibt. Und jeder, der glaubt, eine TUE zu brauchen, kann sich um eine solche bemühen. Das hätten natürlich auch die russischen Sportler tun können, statt dass Sportfunktionäre Proben austauschen hätten müssen, usw.
...
Ich hab' ein großes Problem, wenn TUEs beantragt und erteilt werden, bei Krankheitsbildern, die schwer zu diagnostizieren sind und wenn die aufgrund der TUE erlaubten Medikamente eindeutig leistungsstärkende Wirkung haben.
Bei den häufigen TUEs wegen Asthma hat die WADA das ganz gut hinbekommen, indem nur ganz bestimmte Asthamittel erlaubt sind und für die Anwendung dieser Mittel dann auch definierte Grenzwerte gelten, so dass das Missbrauchspotenzial massiv begrenzt ist. Das gängige Asthmamedikament Clenbuterol ist z.B. wegen der anabolen Wirkungen auch mit TUE bei Asthma komplett verboten, Salbutamol aber, von dem keine anabolen Wirkungen bekannt sind, als Spray erlaubt (da gibt es dann auch Grenzwerte, die nicht überschritten werden dürfen)
Bei Diagnosen wie ADHS (==> Amphetamin als Medikament erlaubt), Low-T-Syndrom (==> Testosteron als Medikament erlaubt) oder auch hochgradige Niereninsuffizienz (==> EPO als Medikament erlaubt) sollten nach meinem Dafürhalten überhaupt keine TUEs erteilt werden! Das mag für einige wenige davon betroffene Sportler unfair sein, aber wenn man es anders handhabt muss man bei den bekannten Strukturen und Interessenlage in vielen Nationen und Sportverbänden damit rechnen, dass Diagnosen erfunden und Diagnosebegründende Laborwerte oder Untersuchungsergebnisse manipuliert werden um Sportlern durch eine TUE einen Leistungsvorteil zu verschaffen.
Ich hab' ein großes Problem, wenn TUEs beantragt und erteilt werden, bei Krankheitsbildern, die schwer zu diagnostizieren sind und wenn die aufgrund der TUE erlaubten Medikamente eindeutig leistungsstärkende Wirkung haben.
Bei den häufigen TUEs wegen Asthma hat die WADA das ganz gut hinbekommen, indem nur ganz bestimmte Asthamittel erlaubt sind und für die Anwendung dieser Mittel dann auch definierte Grenzwerte gelten, so dass das Missbrauchspotenzial massiv begrenzt ist. Das gängige Asthmamedikament Clenbuterol ist z.B. wegen der anabolen Wirkungen auch mit TUE bei Asthma komplett verboten, Salbutamol aber, von dem keine anabolen Wirkungen bekannt sind, als Spray erlaubt (da gibt es dann auch Grenzwerte, die nicht überschritten werden dürfen)
Bei Diagnosen wie ADHS (==> Amphetamin als Medikament erlaubt), Low-T-Syndrom (==> Testosteron als Medikament erlaubt) oder auch hochgradige Niereninsuffizienz (==> EPO als Medikament erlaubt) sollten nach meinem Dafürhalten überhaupt keine TUEs erteilt werden! Das mag für einige wenige davon betroffene Sportler unfair sein, aber wenn man es anders handhabt muss man bei den bekannten Strukturen und Interessenlage in vielen Nationen und Sportverbänden damit rechnen, dass Diagnosen erfunden und Diagnosebegründende Laborwerte oder Untersuchungsergebnisse manipuliert werden um Sportlern durch eine TUE einen Leistungsvorteil zu verschaffen.
Da gebe ich Dir recht, in diese Richtung ist ja auch meine Bemerkung gegangen: "Natürlich muss man sich die Frage stellen, ob man Spitzensport betreiben sollte, wenn man das nur mit einer Menge schwerer Medikamente tun kann. Aber so ist halt derzeit das Doping-Kontrollsystem aufgebaut."
Wie gesagt, ich zweifle nicht daran, dass Deine Einschätzung stimmt. Ich finde nur, dass das ein anderer Aspekt des Doping-Themas ist, nämlich die Frage, ob zu viel mit TUEs erlaubt wird.
Der Aspekt, der mich hier mehr interessiert, ist aber der, dass mMn wieder einmal von einer interessierten Seite (=der russischen) versucht wird, das Dopingproblem so lange zu generalisieren, bis eben dann wirklich nur noch der Stoßseufzer übrig bleibt: Tun doch eh alle!
Und in dem konkreten Fall geht es mir nicht darum zu diskutieren, wie die Regeln verändert werden sollten, sondern darum, darauf hinzuweisen, dass es Regeln gibt, an die man sich hält (wie offenbar nach jetzigem Kenntnisstand die Williams-Schwestern und Biles) oder eben nicht (wie die Russen beim Staatsdoping). Wie sinnvoll diese Regeln sind, ist dann eine andere Frage.
Da gebe ich Dir recht, in diese Richtung ist ja auch meine Bemerkung gegangen: "Natürlich muss man sich die Frage stellen, ob man Spitzensport betreiben sollte, wenn man das nur mit einer Menge schwerer Medikamente tun kann. Aber so ist halt derzeit das Doping-Kontrollsystem aufgebaut."
Wie gesagt, ich zweifle nicht daran, dass Deine Einschätzung stimmt. Ich finde nur, dass das ein anderer Aspekt des Doping-Themas ist, nämlich die Frage, ob zu viel mit TUEs erlaubt wird.
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Natürlich ist es ein ganz anderer Aspekt und die Quelle, aus der die Informationen jetzt an die Öffentlichkeit gelangen, halte ich für genauso hochproblematisch.
Ich hab' mir jetzt den Artikel auf "Der Wächter" angesehen und der ist -journalistisch betrachtet- Bullshit, gerade was z.B. die williams-Schwestern anbelangt:
Dort werden mehrer Steroide genannt, die diese angeblich laut TUE nehmen dürfen und ihre Muskelberge damit erklärt. Die genannten Substanzen sind aber allesamt Corticoide und ebene keine anabolen Steroide wie behauptet. Der Gebrauch von Cortison ist bei der WADA ähnlich detailliert geregelt wie der Gebrauch von Asthmamitteln, den ich oben schon skizziert habe. Hier ist das Missbrauchspotenzial begrenzt.
Warum allerdings die Williams-Schwestern eine TUE für die Nutzung von Oxycodon haben (ein Morphium-Präparat), für das im WADA-Code eigentlich gar keine TUE vorgesehen ist, ist mir wiederum schleierhaft.
Es gibt erlaubte Schmerzmittel (Voltaren, Aspirin) und eben auch mit gutem Grund unerlaubte und da muss man eine klare Linie ziehen und diese dann auch ohne Ausnahme aufrecht erhalten.
So zweifelhaft und politisch tendenziös die Quelle "fancy bears" auch ist. Ich finde es gut, wenn da jetzt eine Debatte über fragwürdige TUEs angestoßen wird.