wer sagt denn leicht?
Für den Syrer ist das ziemlich anstrengend.
und was heist "in Arbeit stecken"?
Es gibt eine unbesetzte Stelle, für die sich offensichtlich kein Deutscher beworben hat oder qualifiziert ist. Es kommt ein Syrer der sich das zutraut und für den Arbeitgeber akzeptabel ist. Dann machen die einen Vertrag. Niemand wir irgendwohin gesteckt.
in Arbeit stecken ist halt so einfach umgangssprachlich...
und immer noch erklärt war es nicht möglich ist das dieser Job einer der 2,7 Millonen macht... der spricht immerhin schon deutsch und hat die größte Barriere damit überwunden.... wieso ist es nicht möglich diese Leute entsprechend zu qualifizieren ? also bisher... und jetzt auf einmal ?....
in Arbeit stecken ist halt so einfach umgangssprachlich...
und immer noch erklärt war es nicht möglich ist das dieser Job einer der 2,7 Millonen macht... der spricht immerhin schon deutsch und hat die größte Barriere damit überwunden.... wieso ist es nicht möglich diese Leute entsprechend zu qualifizieren ? also bisher... und jetzt auf einmal ?....
die Antwort liegt doch auf der Hand. Ich werde es aber nicht niederschreiben, weil es mir nicht ansteht anderen Leuten vorzuschrieben wie sie ihr Leben zu leben haben, wenn der Staat doch sagt das es so ok ist.
Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.
Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.
Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.
Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.
Ich bin mir nicht sicher ob es naiv ist von Dir, ich würde nur gern ein bißchen weiter denken.
Alles was Du schreibst ist zutreffend. Es gibt aber ein grundsätzliches Problem. Wie wählen die meisten Arbeitgeber ihre zukünftigen Arbeitskräfte aus? Sie sehen sich die Schulnoten an. Nicht weil es für jeden Beruf unbedingt notwendig ist alle möglichen Fächer in der Schule gehabt zu haben, sondern weil die Schulnoten zeigen ob jemand in der Lage ist sich Wissen anzueignen und dieses umzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei jemandem mit guten Noten höher ist als bei einem anderen mit schlechten Noten, ist naheliegend.
Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld (weil die häufiger auf grund der problematischen Familienumstände schlechtere Noten haben). Diese Umstände werden noch durch die Benachteiligung von Personen mit Migrationshintergrund verstärkt (Ali bekommt den Job nicht sondern eher Alexander).
Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen. Ich finde das weder gut noch richtig, ich sehe aber dieses Problem und ich finde es mutig oder naiv (je nach eignem Standpunkt) dieses Problem nicht zu sehen und das Konfliktpotential was sich daraus ergibt als gering zu bewerten.
Menschen, wie Du, die niemals zuvor im Ausland waren - niemals zuvor mit Menschen zusammen kamen die kein Deutsch sprechen, solche Menschen denken wie Du.
Vor zwanzig Jahren stand ich an einem Souvenirladen in Italien. Dort fragte mich eine deutsche Frau, ob ich wüßte was Briefmarke auf Italienisch heißt. Ich weiß es bis heute immer noch nicht - aber damals sah ich den irritierten Verkäufer an, nahm meinen Daumen und simulierte ein Ablecken dieses Daumens. Anschließend machte ich eine daumendrückende Bewegung und die Briefmarke lag auf dem Tresen.
Dieser Einwand ist gar kein Einwand ! Ich denke es ist sogar recht lustig, wenn am Bäckertresen für 3-4 TAGE hauptsächlich die Zeichensprache vorherrscht. Länger wird eine Verkaufsdame aus Syrien nicht brauchen um die paar Brötchen raus zu rücken und die Namen derer zu erlernen.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Bäckereifachverkäuferin ist ein Ausbildungsberuf. Um diesen zu erlenen braucht man im Normalfall (also ohne verkürzte Ausbildung) drei Jahre. Wenn ich dein Beispiel oben richtig verstehe kann man das 'Brötchen verkaufen' innerhalb von 3-4 Tagen erlernen (ohne Deutschvorkenntnisse). Was macht die Bäckereifachverkäuferin also drei Jahre lang in ihrer Ausbildung? Däumchen drehen? Oder braucht es vielleicht doch ein klein wenig mehr als nur Brot von Brötchen unterscheiden zu können? Wenn nicht: warum gibt es diesen Ausbildungsberuf wo er doch scheinbar gar nicht nötig ist?
Du hast aber schon bemerkt, dass ich primär von einer Berufsausbildung und nur sekundär von Studium sprach. Für einen Gutteil der von dir aufgeführten Beispiele (Bäcker, Handwerker) braucht man meines Wissens eine solche Berufsausbildung. Das hat mit Abitur und Universität rein gar nichts zu tun
Wenn du aber davon ausgehst, der Großteil der Flüchtlinge sieht seine Zukunft in dem von dir erwähnten Straßenkehrer, dann müssen wir uns um die Ausbildung natürlich weniger Gedanken machen. Allerdings glaube ich nicht, dass das der Erwartungshaltung eines Großteils der Einwanderer entspricht.
Straßenkehrer ? Überhaupt nicht !
Ich denke an alle Berufe die auch Deutsche besetzen.
Wer mit dem Dachdecker Ziegel aufs Dach legt. Wer in der Backstube den Teig zu einer Brezel schwingt. Wer dem .....
Andere Frage ? Was würdest Du arbeiten in einem Land, deren Sprache Du nicht kannst, aber keine großartige Zeit hattest, diese zu lernen, da die Schießwütigen hinter dir her sind ?
Ich glaube die Antwort zu wissen - Du willst Top-Manager bei einem riesigen Energiekonzern werden. Weil - Du hast die Ausbildung und alle Menschen dort erwarten das von Dir. Willst ja niemanden enttäuschen.
Es geht vor allem darum in der Schule, Lehre oder im Studium lernen zu lernen. Das ist das was du mit ins Leben nimmst und wovon die meisten profitieren, die gelernt haben zu lernen.
Sehr guter Ansichtspunkt !
Teamfähigkeit, Ehrgeiz und andere soziale Aspekte sind noch dazu zu zählen. All das ist im späteren Leben meistens wichtiger als Physik oder Chemie.
Ich bin mir nicht sicher ob es naiv ist von Dir, ich würde nur gern ein bißchen weiter denken.
Alles was Du schreibst ist zutreffend. Es gibt aber ein grundsätzliches Problem. Wie wählen die meisten Arbeitgeber ihre zukünftigen Arbeitskräfte aus? Sie sehen sich die Schulnoten an. Nicht weil es für jeden Beruf unbedingt notwendig ist alle möglichen Fächer in der Schule gehabt zu haben, sondern weil die Schulnoten zeigen ob jemand in der Lage ist sich Wissen anzueignen und dieses umzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei jemandem mit guten Noten höher ist als bei einem anderen mit schlechten Noten, ist naheliegend.
Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld (weil die häufiger auf grund der problematischen Familienumstände schlechtere Noten haben). Diese Umstände werden noch durch die Benachteiligung von Personen mit Migrationshintergrund verstärkt (Ali bekommt den Job nicht sondern eher Alexander).
Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen. Ich finde das weder gut noch richtig, ich sehe aber dieses Problem und ich finde es mutig oder naiv (je nach eignem Standpunkt) dieses Problem nicht zu sehen und das Konfliktpotential was sich daraus ergibt als gering zu bewerten.
Volle Zustimmung.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."