Fit für den Arbeitsmarkt ? Gegenfrage erlaubt ? Wie wurde ich fit für den Arbeitsmarkt ? Ich habe eine Ausbildung gemacht, für eine Sache die ich heute nicht mehr mache. Jetzt arbeite ich in einem Job, den ich nie zuvor gemacht habe und "Learning by doing" erlernte. Man nahm mich sozusagen an die Hand und zeigte mir, was erwartet wird und wie das aussehen sollte.
Der Arbeitgeber bietet doch Schulungen, Seminare etc. an. Wo ist das Problem ?
Langsam wird es peinlich. Learning by doing also? Super Idee ... können das deutsche Staatsbürger dann auch? In dem Fall können wir uns die Milliarden die wir für das duale Ausbildungssystem (um das uns x andere Länder beneiden ) und die universitäre Bildung (um das uns deutlich weniger Länder beneiden ) ja auch gleich einsparen, oder? Braucht doch kein Mensch ... Learning by doing. Direkt nach der Schule in den Job und der Rest kommt von ganz alleine.
Apropos Schule ... brauchen wir die dann noch? Denkst du nicht nach ein bis zwei Wochen im Beruf und ein Paar Schulungen und Seminaren organisiert vom Arbeitgeber hätten wir alle die Basics in Mathe, Deutsch & Co nicht sowieso drauf? Sparen wir uns die Schule also doch auch gleich, oder?
Z.b. Altenpflege, Krankenhäuser
technische Berufe, viele Industriebetriebe suchen Auszubildende und damit Fachpersonal
Gastronomie, Hotels
Verkauf, selbst Bäckereien u.ä. suchen Personal
Bau
Haben die Flüchtlunge die Föhigkeiten nicht, werden sie ausgebildet.
Wenn man bei uns durch die Stadt geht und wir sind eher sogar strukturschwaches Gebiet sieht man X Zettel an den Schaufenstern: Personal gesucht!
Finde mal einen Ausbildungsplatz der für jemanden, der deutschen Sprache nicht mächtige ist, geeignet ist. Oder stellen wir jetzt jeder Berufsschule und jedem ausbildenden Unternehmen einen Dolmetscher zur Verfügung?
Und zu deinem Beispiel mit der Stadt: Gehe doch mal mit einem Flüchtling der entweder gar nicht oder nur gebrochen deutsch spricht durch deine Stadt und gehe in jedes Geschäft mit dem "Personal gesucht" schild. Was denkst du wie viele Geschäfte du abklapperst bis du einen Job gefunden hast?
Insofern sehe ich eine moralische Verpflichtung für die EU, Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet und Verfolgte aufzunehmen und als EU zu einem Friedensprozess im Nahen Osten mit anschliessendem wirtschaftlichem Aufbau / Aufschwung der Länder aktiv beizutragen.
Volle Zustimmung. Nur habe ich noch nie gehört, gelesen oder viel weniger gesehen wie es zu einem wirtschaftlichen Aufbau / Aufschwung der Länder kommen soll. Genau da liegt aber m.E. das Problem. Wir können jetzt noch viele viele Seiten damit füllen ob wir die Flüchtlinge für unserern Arbeitsmarkt qualifizieren können, sie integrieren können und so weiter. Alles ganz toll, super menschlich und richtig. Wir könnten aber auch mal nachdenken wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Region (Irak/Syrien/Libanon/Palestina) so stabilisiert, dass die Flüchtlingsströme zum erliegen kommen. In den letzten Jahren ist es ständig nur noch schlimmer geworden (Ägypten/Libyen). Wir können nur eine begrenzte Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen, ich habe keine Ahnung wie viele, ich bin mir aber sicher das es allein mit den 60 Millionen die auf der Flucht sind zu viele sind. Dies ist ja nur ein kleiner Bruchtleil von denen die fliehen würden, wenn sie es den könnten. Ein Großteil lebt in absolut unwürdigen Flüchtlingslagern irgendwo in anderen unterentwickelten Staaten und kämpft dort ums Überleben (vermutlich flüchten sie deshalb nicht Richtung Europa).
Es ist scheiß egal wie viele Flüchtlinge wir integrieren, wenn wir (UN / EU) diese Region dort unten nicht befrieden können, werden uns die Flüchtlingsprobleme vor absolut unlösbare Probleme stellen. Gibt es da überhaupt eine Lösung? Wie beginnen mit den Taliban / IS / Militärdiktaturen / Monarchien zu reden?
Wenn wir da aber nicht in absehbarer Zeit eine Lösung sehen, stellt sich die Frage wann fangen wir an unsere Grenzen dicht zu machen? Bei 1 Million Flüchtlingen? Bei 2 oder bei 10?
Diese ganzen Diskussionen um die Flüchtlinge hier sind doch lächerlich, natürlich können wir das Problem lösen, wir können es sogar bezahlen ist nur ein Bruchteil des Geldes das wir in Griechenland und für die Banken verbrannt haben.
Wir können aber nicht ewig so weiter machen, wer hat schon mal einen Plan eines Politikers gehört wie wir im Nahen Osten für annehmbare Verhältnise für die Menschen sorgen können? Immer unter der Einbeziehung der dort gerade Herrschenden?
Das sind aus meiner Sicht alles berechtigte Fragen, TriBlade.
Zitat:
Zitat von TriBlade
Wenn wir da aber nicht in absehbarer Zeit eine Lösung sehen, stellt sich die Frage wann fangen wir an unsere Grenzen dicht zu machen? Bei 1 Million Flüchtlingen? Bei 2 oder bei 10?
Auch das müssen wir vielleicht irgendwann beantworten. Im Moment ist erstmal Akuthilfe nötig. Parallel muss mit den anderen Ländern der EU geklärt werden, inwieweit sie nicht nur eine gemeinsame EU-Außengrenze haben wollen, sondern auch eine gemeinsame Flüchtlingspolitik. Beides gehört zwangsläufig zusammen.
Langsam wird es peinlich. Learning by doing also? Super Idee ... können das deutsche Staatsbürger dann auch? In dem Fall können wir uns die Milliarden die wir für das duale Ausbildungssystem (um das uns x andere Länder beneiden ) und die universitäre Bildung (um das uns deutlich weniger Länder beneiden ) ja auch gleich einsparen, oder? Braucht doch kein Mensch ... Learning by doing. Direkt nach der Schule in den Job und der Rest kommt von ganz alleine.
Apropos Schule ... brauchen wir die dann noch? Denkst du nicht nach ein bis zwei Wochen im Beruf und ein Paar Schulungen und Seminaren organisiert vom Arbeitgeber hätten wir alle die Basics in Mathe, Deutsch & Co nicht sowieso drauf? Sparen wir uns die Schule also doch auch gleich, oder?
Sorry aber deine Argumentation ist mehr als naiv.
Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.
Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.
Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.
Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.
Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.
Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.
Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.
Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.
Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.
Wenn ich zum Bäcker gehe bestelle ich auf deutsch ... ich bestelle umgangssprachlich... das kann auf dem Land schon bedeuten das es für den Durchschnittsdeutschen kaum verständlich ist... damit ist es für einen Syrer mit 100% innerhalb der nächsten 3-4 Jahre nicht möglich bei so einem Bäcker zu arbeiten...
Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen.
Und es gibt viele Akademiker, die einen Job machen, der nur wenig oder nix mit ihrem Studium zu tun hat. Management-Consulter nehmen auch gerne mal einen Physiker.
Es geht vor allem darum in der Schule, Lehre oder im Studium lernen zu lernen. Das ist das was du mit ins Leben nimmst und wovon die meisten profitieren, die gelernt haben zu lernen.