Rad war genial

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Bis Höhe Kalvarienberg

, dann dachte ich doch an Hanses Warnung und nahm Tempo raus.
Vorher überholte ich locker aufrecht erstaunlich viele Athleten in Aeroposition, konnte diese zeitweise sogar problemlos selber fahren, das machte Spaß

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Dass ich in der Wechselzone vor zwei verschlossenen WC-Häuschen stand und so dauerhaften Blasendruck hatte, nahm ich nach erster Frustbewältigung als Ansporn nicht locker zu lassen.
Motto war eh, alles als Chance zu sehen und das Positive raus zu kitzeln.
Mein Durstgefühl wurde immer kritischer, meine sonstige Mischung passte an diesem Tag nicht. Energie war aber da.
Ab Eckersmühlen trank ich verstärkt auch Wasser musste dies aber innerhalb der Station erledigen, aufnehmen, trinken, entsorgen.
Runde 1 waren noch vernünftige Windverhältnisse, in Runde 2 meinte ich zu stehen. Ich sah auch immer mehr Sportler, die sich am Straßenrand ausruhten oder aufgaben, einen Unfall bei einer Abfahrt. Da er schon versorgt wurde, fuhr ich weiter, hatte aber jetzt keinen Nerven mehr für Risiko.
Bei Km 140 war bei mir der Ofen aus

. Schmerzen in den Händen, Armen und Fußballen. Ich konnte nicht mehr schmerzfrei treten noch mich auf das Rad stützen. Da nutzte es auch nichts, dass dies heuer schon etliche Male im Training relativ problemlos klappte.
Ich wurde immer langsamer und unlustiger, so das übliche Langdistanzfeeling zwischendurch halt
Selbst Straßenräder zu überholen wurde jetzt zu einer Herausforderung und Qual. Nur noch ab vom Rad.