@Nik:
Scho' klar, haben wir ja auch am Samstag drüber gesprochen - es ist nur ein Hobby, mehr nicht.
@Cruiser:
Mein Naturell?
Absolut, nicht umsonst habe ich mir einen kreativen Beruf ausgesucht, der mich zwang, immer wieder Bestehendes zu verbessern oder was Neues zu erfinden.
Das "perfekte" Rennen?
Das ist eine SEHR gute Frage.
Linz z. B. war schon allein aus zwei Gründen eines:
Ich habe drei wunderbare Tage mit meiner Liebsten verbracht.
Ich habe mich von der Spuckerei auf dem Rad wenig beeindrucken lassen.
Somit ist "perfekt" für mich tatsächlich immer sehr viel mehr als das Rennen an sich oder gar die Zeiten im Rennen.
Womit wir bei einem interessanten Punkt sind, den der Captain angesprochen hat: "Bestzeitenjäger".
Ich finde hard facts = Zeiten im Sport naturgemäß wichtig. Im Training signalisieren sie einem auf seinen Strecken, wie der Körper drauf ist etc.
Bei WKs sind sie schwieriger zu beurteilen, da mE zu viele äußere Parameter eine Rolle spielen KÖNNEN.
Ich habe daher von Beginn an, Triathlon als den Sport begriffen, in dem es weniger um absolute Bestzeiten, als um relative Bestzeiten geht (so richtig das sein mag, so problematisch ist das bei entsprechender mentaler Einstellung des "Ach, im Gesamtzusammenhang passt das schon").
Womit wir bei einer Aussage von Dir, Captain, sind, die mich ein bisserl wurmt, weil sie halt z. T. auch korrekt ist:
"Dein Vorgehen insgesamt mit dem Essen etc wirkt für mich ziemlich experimentell und auch nicht ergebnissoptimiert"
Ich würde das Experimentelle auf zwei Bereiche eingrenzen:
- Essen
- Laufschuhe
Essen ist durch, da wird sich in den nächsten 47 Jahren nix mehr ändern.
Schon allein deshalb, weil ich seit Samstag Nüsse nicht mal mehr sehen mag, was in meinem Fall der vegetarischen Ernährung tatsächlich ein Problem ist, welches hoffentlich bald abklingt.
Bei Laufschuhen befand ich mich seit 2005 mit den Free im grünen Bereich, allerdings hat sich hier, wie mehrfach angemerkt, etwas in meinem Bedürfnis verändert, so dass ich seit ein, zwei Jahren zusätzliche Schuhe ausprobiere. Zugegebenermaßen nicht mit der Akribie, mit der andere das machen würden, sondern eher zufallsgetrieben.
Zum "nicht ergebnisoptimiert":
Natürlich will ich ein optimales Ergebnis erzielen, doch siehe oben meine Einstellung zu absoluten und relativen Bestzeiten - womit wir bei einem Punkt sind, der u. a. auch der Treiber für diesen Blog ist:
UNABHÄNGIG von außerhalb mir liegenden Parametern (sofern sie nicht real bedrohlich o.ä. sind) ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist im Sport ein Thema für mich:
Mich im Vorfeld nicht von neuen, interessanten Impulsen und im WK selbst von sich verändernden inneren und äußeren Bedingungen ablenken zu lassen, ist mein wichtigstes Ziel.
Insofern ist Deine Wahrnehmung, dass ich kein echter Bestzeitenjäger bin und das "schneller" in der Überschrift nicht zwingend passt (und daher irritiert), korrekt.
Doch sobald ich das o.g. Ziel erreicht habe, geht's um die Wurst = die zeitlichen Möglichkeiten austarieren.
Ist halt mit 47 Jahren ein wenig spät, aber das ging sich eben nicht anders aus, also lieber spät als nie...
Diesen Beitrag abschließend ein genereller Kommentar zu Euren Posts:
Vielen Dank dafür!
Sie regen mich auf vielfältige Weise an und zwingen mich in manchen Bereichen, meine "Ach, das ist interessant - das könnte ich mal ausprobieren"-Art zu überdenken oder sogar zu beenden.
Gruß: Michel