Du dürftest Dich in solchen Fragen wesentlich besser auskennen als ich und Dich damit viel intensiver beschäftigt haben. Den Eindruck gewinnt man ja schon, wenn man sich Deinen obigen Beitrag durchliest und berücksichtigt, wie leicht und schnell der Dir von der Hand gegangen ist. Es ist wohl unmöglich für Chancengleichhheit zu sorgen bezüglich der zu überwindenden Fahrwiderstände, aber ich glaube schon, dass es da Möglichkeiten gäbe die Bedingungen fairer zu gestalten. Man könnte eine Art Triathlonrad festlegen. Wichtige Kenndaten werden vorgegeben. Es werden Leute sich darum bemühen solche Fahrräder im Rahmen der Möglichkeiten zu optimieren und wohl auch nach Lücken suchen. Als ich mit Triathlon angefangen habe (1986), konnte ich mit einem herkömmlichen Rennrad kommen (naja - es hatte eine Bereifung wie ein Traktor 700 * 28 C, war mir viel zu groß und war verdammt schwer (schätzungsweise 12 kg)) und fiel nicht auf. Das war wenige Jahre später schon anders und heute wäre ich ein Exot.
Ich bin garnicht so abgeneigt was deine Idee angeht. Inzwischen kann man ja kaum noch beim Volkstri um die Ecke ohne Hightech erscheinen ohne aufzufallen. Andererseits, wo willst du anfangen und wo aufhören? Genau das was du beschreibst hat die uci versucht beim Stundenrekord. Sie haben das Rad von 1975 genommen und gesagt: sowas musst du nehmen. Runde Rohre, Bügellenker, flache Speichenlaufraeder usw... Dazu musst du dann die Position genau fixieren. Begründung: Chancengleichheit. Selbiges beim Gewicht der Raeder. 6,8kg als Minimum. Was passiert? Sie wiegen 6,8kg. Hat man die Kohle halt in aero Optimierungen gesteckt. Es muss immer alles mehr, besser, weiter, schneller. Ich glaube nicht, dass man diesen allgemeinen Trend aus dem Sport heraushalten kann.
Ich bin garnicht so abgeneigt was deine Idee angeht. Inzwischen kann man ja kaum noch beim Volkstri um die Ecke ohne Hightech erscheinen ohne aufzufallen. Andererseits, wo willst du anfangen und wo aufhören? Genau das was du beschreibst hat die uci versucht beim Stundenrekord. Sie haben das Rad von 1975 genommen und gesagt: sowas musst du nehmen. Runde Rohre, Bügellenker, flache Speichenlaufraeder usw... Dazu musst du dann die Position genau fixieren. Begründung: Chancengleichheit. Selbiges beim Gewicht der Raeder. 6,8kg als Minimum. Was passiert? Sie wiegen 6,8kg. Hat man die Kohle halt in aero Optimierungen gesteckt. Es muss immer alles mehr, besser, weiter, schneller. Ich glaube nicht, dass man diesen allgemeinen Trend aus dem Sport heraushalten kann.
Gefällt mir was Du da geschrieben hast :-). Ja - es ist nicht leicht, aber man könnte schon für ein wenig mehr Chancengleichheit oder Fairness sorgen im Triathlon- oder Duathlonsport und man könnte den Einfluß der Größe des Geldbeutels deutlich verringern. Ich meine der Unterschied zwischen Rennrad und Zeitfahrrad bei Tempo 45 km/h ist ja schon gewaltig. Er dürfte etwa so groß sein wie bei einer Solofahrt bei dem Tempo im Vergleich zu einer Fahrt in einem großen Pulk. Das ist schon krass finde ich :-O. Gut - mir würde wahrscheinlich auch kein Zeitfahrrad helfen, wenn Du mit dem Mountainbike um die Ecke kommst. Wenn es sein muss, hängst Du mich auch damit locker ab. So gesehen kommt es halt doch auf die Beine an und diesbezüglich herrscht ja auch nicht wirklich Chancengleichheit! ;-)
Es ist doch mittlerweile superleicht an billiges Aeromaterial zu kommen, billige Rahmen (Rose etc.), billige Laufräder (Planet X etc.) - also ist die Chancengleichheit doch besser als vor 15 Jahren. Zudem ist inzwischen der Gebrauchtwarenmarkt voll mit geilen Teilen. Ich hab gute Zipp 404 und 303 im Satz für je 500 euro bekommen und meine Scheibe war auch nicht teurer. Wer sparen viel kann trotzdem geile aerodynamische Bikes fahren.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Schaut doch mal an mit was für ollen Hobeln die Cracks teilweise in der Liga unterwegs sind.
Ich schliesse daraus:
1: Der Effekt von Aeromaterial und Superleichtmaterial wird gnadenlos überschätzt.
2: Die wichtigste Komponente bei einem Zeitfahrrad sind der Lenker und die Sitzposition.
3: Der Motor sitzt obendrauf.
Und mal angenommen es würde wirklich einen messbaren Unterschied bewirken -
Erst am Wochenende in Rheinfelden war wieder mal schön zu beobachten, dass die Kombination
sauteures Superrad + völlige Unfähigkeit flüssig vom Rad abzusteigen (vom Aufspringen will ich jetzt gar nicht reden)
doch recht weit verbreitet ist.
Da sind die 10 Sekunden, die der hochgerüstete Kollege ggf. bei gleicher Anstrengung schneller war, schon mehrfach vernichtet, noch bevor er überhaupt über den Wechselbalken weg ist.
Schaut doch mal an mit was für ollen Hobeln die Cracks teilweise in der Liga unterwegs sind.
Ich schliesse daraus:
1: Der Effekt von Aeromaterial und Superleichtmaterial wird gnadenlos überschätzt.
2: Die wichtigste Komponente bei einem Zeitfahrrad sind der Lenker und die Sitzposition.
3: Der Motor sitzt obendrauf.
Und mal angenommen es würde wirklich einen messbaren Unterschied bewirken -
Erst am Wochenende in Rheinfelden war wieder mal schön zu beobachten, dass die Kombination
sauteures Superrad + völlige Unfähigkeit flüssig vom Rad abzusteigen (vom Aufspringen will ich jetzt gar nicht reden)
doch recht weit verbreitet ist.
Da sind die 10 Sekunden, die der hochgerüstete Kollege ggf. bei gleicher Anstrengung schneller war, schon mehrfach vernichtet, noch bevor er überhaupt über den Wechselbalken weg ist.
Ligarennen sind ein komplett anderes Feld da dort mit Windschattenfreigabe gefahren wird. Völlig andere Vorraussetzungen. Es geht ja in der Diskussion inzwischen um RR vs TT wenn ichs richtig verstanden habe? Und die unterschiedlichen Vorraussetzungen die gegeben sind wenn jemand mit dem RR und Oberlenker gegen jemanden mit ner guten TT Position antritt
aber woran kann es liegen, dass ein relativ einfach gebauter Fulcrum Racing 1 (jetzt wohl Racing Zero) im Vergleich zu den hochgepriesenen Aerolaufrädern (Zipp usw.) so grandios abschneidet???
Lassen wir uns alle von den Werbeversprechen zu sehr täuschen?
Hier kann man zb genau das sehen, was dieser doch eher langweilige Test ja auch herausbringt. Bei frontaler Anströmung (wie auf der Bahn) liegen fast alle Laufräder gleichauf. Das was die Aerolaufräder schlussendlich können, sich nämlich über die entsprechenden Yaw Winkel positiv zu verhalten, kann in so einem Test nicht nachgewiesen werden, wurde aber anderenort mehrfach nachgewiesen.