Das ist auch ok, aber was ich nicht verstehe und weiter oben schon mal erwähnt hatte: Ich mache mir Gedanken um ein Schwein, gleichzeitig suche ich gedankenlos im Internet nach dem billigsten Flug nach Mallorca, steige im günstigsten Hotel ab und ziehe mir Klamotten über, die irgendwo billigst zusammengenäht wurden. Wie diese Dumpingpreise zustande kommen, ja das ist mir egal. Oder gehst du bei sonstigen Aktivitäten auch so ran wie beim Schwein? (no offense )
Zitat:
Zitat von Megalodon
Guter Kommentar!
Ich hatte es bereits erwähnt: Ich versuche nicht, so gut zu sein, wie ich sein müsste. Sondern weniger schlecht, als ich sein könnte.
Der Widerspruch, denn Du oben herstellt, existiert aus dieser Perspektive nicht. Eine gute Tat bleibt eine gute Tat, auch wenn man an anderer Stelle schlecht handelt. Ein bisschen helfen ist besser als gar nicht helfen.
Ich finde das System ja auch sch... nur Boykotte bringen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ja meistens gar nichts.
Für wen nähst du denn so Kleidung?
Sry, aber diese Überheblichkeit ist unerträglich für mich. Kann sein das ich da jetzt zu viel unterstelle, und ich entschuldige mich schon mal im voraus.
Da schwingt immer mit das wir Europäer ja den Fortschritt und Zivilisation bringen. Ohne uns wüsste diese Unzivlisierten ja nicht was sie tun müssten.
Wir beuten diese Länder aus, nix weiter, und lachen auch noch darüber in welchen Zustand diese Länder sind, "guck dir die mal an".
Natürlich kann es sein das es kurzfristig den Frauen schlechter geht wenn die Fabriken schließen die für uns produizieren. Dennoch halten wir uns diese Menschen als Sklaven, das muss man so deutlich sagen, ganz genau wie die Massentierhaltung.
Firmen müssen da raus und die Leute müssen für ihren eigenen Wohlstand arbeiten nicht für unseren. Die Politik ist daran nicht interessiert, die beten ihren Geldgott an. Also bleibt mir nur noch Boykott.
Geändert von ScottZhang (10.03.2015 um 15:55 Uhr).
Es kommt darauf an, wie man das Boykott Argument verkauft. Für das persönliche Gewissen ist das alles schön und gut, allerdings wird damit nicht von heute auf morgen unser Wirtschaftssystem ein humanistisches. Durch den Kauf des Markenshirts erhalte ich das System trotzdem am Laufen und ändere die Lebensbedingungen der Näherin aus Bangladesch nicht unmittelbar. Aus dem Boykott kann kein allgemeines moralisches Argument gefolgert werden, es bleibt beim persönlichen Gewissen - es bleibt identitär.
Ohne uns wüsste diese Unzivlisierten ja nicht was sie tun müssten.
Real ist es leider so, dass die auch alle Handys, Fernseher und Autos wollen. S. China.
Das ist leider so.
D.h. letztlich wirst du für deinen antikapitalistischen Ansatz selbst in Bangladesh oder China keine Unterstützung finden.
Meiner Meinung nach müsse sich die Menschen dort ihre Rechte auch erkämpfen, mit Untersützung und Solidarität aus dem Westen aber letztlich muss es von denen selber kommen.
Natürlich kann es sein das es kurzfristig den Frauen schlechter geht wenn die Fabriken schließen die für uns produizieren. Dennoch halten wir uns diese Menschen als Sklaven, das muss man so deutlich sagen, ganz genau wie die Massentierhaltung.
Firmen müssen da raus und die Leute müssen für ihren eigenen Wohlstand arbeiten nicht für unseren. Die Politik ist daran nicht interessiert, die beten ihren Geldgott an. Also bleibt mir nur noch Boykott.
Helfen würde langfristig nur ein höherer Lohn und Bildung. Und was tun wir dafür? Wir rennen den Discountern die Türen ein und unsere Politiker schütteln den dortigen Diktatoren und Unterdrückern die Hände, wenn sie uns nützen können. Somit zementieren wir das System.