Ich glaube Dein Problem ist das klasische Problem der meisten Powermeterbesitzer. Du hast das Ding am Rad, fährst aber nicht danach (und jetzt vorsichtig: nicht sooo negativ in den falschen Hals bekommen) und berauschst Dich eher an den Werten - bzw. lässt Dich davon berieseln.
Man kann mit einem Powermeter soviel testen und messen und steuern... das muss man einfach nutzen wenn man soviel Geld investiert.
Und natürlich ist es cool wenn man in 12:45min mit 400 Watt den Hausberg hochbrät, aber ist das auch sinnvoll? Ist das eine "Einheit"? welchen Sinn hat die? Was macht die mit mir? Muss ich dann am nächsten Tag 3h mit dem Radverein volles Rohr über die Wellen braten?
Und... als Triathlet... mal Butter bei die Fische... was interessieren Dich 400 Watt IVs? Selbst Deine eigene optimistischste Schätzung sah irgendwas von 300 Watt für WI vor. Train what you want to Race... was bringen Dir 400 Watt? Wo ist die Spezifik?
Und... ich hatte es nur mal vorsichtig angemerkt und wurde eher belächelt: Diese richtig harten Bike IVs haben einen noch viel krasseren Einfluss auf das Laufen, als ggf auf das Radeln am nächsten Tag selbst.
Ich versteh Dich in letzter Zeit allerdings überhaupt garnicht!
Warum:
Du bist ein Naturbursche, ein Brecher vorm Herrn, ein Familienmensch, impulsiv, spontan, emotional... was juckt Dich dieser IM Zirkus Schiss? Was willst Du mit einem zickigen Plastikfahrrad? Wozu nimmst Du einen Wattmesser, wenn Du viel lieber den Berg hochknallst bis das Weiße aus den Augen kommt? Was rennst Du eine Quali nach, wenn Deine Familie das Wichtigste ist? Warum denkst Du, dass einem 90kg Brocken eine bergige Radstrecke wie WI liegen könnte? Warum versuchst Du ab und zu Dinge zu "verrationationalisieren" wo Du ein Bauchtyp bist?
Ich glaube, dass Du am Besten sein kannst, wenn Du einfach nur Du bist!
Das mag eine Erklärung sein. Ich glaube allerdings, dass das schon länger sitzt, die Saison einfach fürn Brot wie mich zu lange ist und das ganze System müde ist von vielen teilweise sehr harten Einheiten. Denn in den 2 Wochen mit verringertem Umfang fühlte ich mich recht gut.
Nik
Wenn du natürlich auch während der Saison immer nur drauf haust wäre es durchaus denkbar, dass selbst die zwei Wochen dich da nicht raus bringen und du, auch wenn es wirklich seltener zutrifft als man gemeinhin glaubt, dich evtl. im Übertraining befunden hast?!
Bei einem gutem Bekannten und Trainingspartner sehe ich viele Parallelen zu dir, seine Trainingsaufzeichnungen ähneln deinen doch sehr, der hatte in den Trainings lange Zeit auch eine Bestleistung nach der anderen (was ja an und für sich nichts schlechtes ist) und sein Hauptwettkampf ging dann voll in die Hose.
Bei jeder Einheit Bestmarken erzielen zu wollen, Ruhewochen keine wirklichen Ruhewochen sein zu lassen, dazu der Streß in Beruf und der Familie, das zehrt natürlich und führt bei längerem Dauergebrauch schnell in eine Sackgasse. Wenn man dann soweit ist, dann reissen es natürlich zwei Wochen Tapering auch nicht mehr raus...
Das muss jetzt natürlich nicht alles auf dich zutreffen, aber als Denkanstoß, analysiere mal wie viele Tage pro Woche hattest:
- Ruhetag ohne Alltagsstreß,
- eine wirklich lockere Einheit (es zählen nur die ohne kurzen Sprint oder Antritt),
- hartes Training (Intervalle, Sprints usw.),
- Mischformen.
Ich glaube Dein Problem ist das klasische Problem der meisten Powermeterbesitzer. Du hast das Ding am Rad, fährst aber nicht danach (und jetzt vorsichtig: nicht sooo negativ in den falschen Hals bekommen) und berauschst Dich eher an den Werten - bzw. lässt Dich davon berieseln.
Man kann mit einem Powermeter soviel testen und messen und steuern... das muss man einfach nutzen wenn man soviel Geld investiert.
Und natürlich ist es cool wenn man in 12:45min mit 400 Watt den Hausberg hochbrät, aber ist das auch sinnvoll? Ist das eine "Einheit"? welchen Sinn hat die? Was macht die mit mir? Muss ich dann am nächsten Tag 3h mit dem Radverein volles Rohr über die Wellen braten?
Und... als Triathlet... mal Butter bei die Fische... was interessieren Dich 400 Watt IVs? Selbst Deine eigene optimistischste Schätzung sah irgendwas von 300 Watt für WI vor. Train what you want to Race... was bringen Dir 400 Watt? Wo ist die Spezifik?
Und... ich hatte es nur mal vorsichtig angemerkt und wurde eher belächelt: Diese richtig harten Bike IVs haben einen noch viel krasseren Einfluss auf das Laufen, als ggf auf das Radeln am nächsten Tag selbst.
Ich versteh Dich in letzter Zeit allerdings überhaupt garnicht!
Warum:
Du bist ein Naturbursche, ein Brecher vorm Herrn, ein Familienmensch, impulsiv, spontan, emotional... was juckt Dich dieser IM Zirkus Schiss? Was willst Du mit einem zickigen Plastikfahrrad? Wozu nimmst Du einen Wattmesser, wenn Du viel lieber den Berg hochknallst bis das Weiße aus den Augen kommt? Was rennst Du eine Quali nach, wenn Deine Familie das Wichtigste ist? Warum denkst Du, dass einem 90kg Brocken eine bergige Radstrecke wie WI liegen könnte? Warum versuchst Du ab und zu Dinge zu "verrationationalisieren" wo Du ein Bauchtyp bist?
Ich glaube, dass Du am Besten sein kannst, wenn Du einfach nur Du bist!
Super geschrieben, würde ich so komplett unterschreiben. Zu hart im Vorfeld, zu wenig spezifisch. Rad als Waffe und nicht um zügig vom Schwimmen zum Laufen zu kommen. Was beim Zeitfahren richtig sein mag (über jede Koppe drücken um den Schwung ja nicht zu verlieren) ist beim Triathlon eventuell nicht die richtige Taktik.
Ich habe die Vorbereitung nun auch nicht komplett verfolgt, hatte aber das Gefühl du hast komplett durchgezogen. Dann wird eine Saison schon sehr lang (von Linz bis WI). Eine Doppelperiodisierung mit Neuaufbau für WI wäre evtl. besser gewesen um auch im Kopf wieder frisch zu sein. In diesem Sinne würde ich jetzt nur noch Spaßsport (MTB?) machen ohne Zahlen und Zielen. In 2015 wird dafür dann alles gut
Und natürlich ist es cool wenn man in 12:45min mit 400 Watt den Hausberg hochbrät, aber ist das auch sinnvoll? Ist das eine "Einheit"? welchen Sinn hat die? Was macht die mit mir? Muss ich dann am nächsten Tag 3h mit dem Radverein volles Rohr über die Wellen braten?
Und dann kommt das Laufen und Schwimmen ja auch noch dazu...
Genau das ist das Problem vieler Triathleten, der Körper kann nicht immer nur Vollgas geben, er braucht auch lockere Einheiten und Ruhe um die Reize zu verarbeiten und die muss man ihm auch geben!
Eigtl. seit November. Schon viele IVs auf der Rolle.
Hast Du die nicht periodisiert?
Die meisten Pläne, setzen die harten IVs* nur in den letzten 10-12 Wochen vorm WK ein.
Aus diversen Quellen ist mir im Hinterkopf:
- IVs an der Schwelle über ca. 6-8 Wochen, danach 4-6 Wochen GA-lastig trainieren, sonst zu hohe Ermüdung bzw. Verlust der Reizwirksamkeit
- der Trainingsreiz nimmt nach ca. 12-16 Einheiten stark ab, daher ist Abwechslung Trumpf.
*Edith: bezogen auf ne MD wären das eher L4-Einheiten bis 3x20min, nicht die von Dir beschriebenen kürzeren IVs deutlich über FTP
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Was der Captain schreibt, ist imho richtig. Aber manchmal muss man auch Neues ausprobieren, Dinge mal anders machen, sich auch mal ablenken lassen, um dann festzustellen, dass das nicht der richtige Weg für einen selbst ist. Und wenn dann auch noch so andere Faktoren wie das richtige Leben (Kettenklemmer) dazwischen kommen, stellt sich die Frage, ob man so richtig gegen die Wand gefahren ist erst Recht.
Aber ich denke, du reflektierst und wirst deine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Und deinen eigenen Weg gehen.
Also, Mund abputzen und weitermachen!
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Ganz egal was kommt, ich hoff du hast 'n Handtuch mitgenommen!
Ich glaube Dein Problem ist das klasische Problem der meisten Powermeterbesitzer. Du hast das Ding am Rad, fährst aber nicht danach (und jetzt vorsichtig: nicht sooo negativ in den falschen Hals bekommen) und berauschst Dich eher an den Werten - bzw. lässt Dich davon berieseln.
Man kann mit einem Powermeter soviel testen und messen und steuern... das muss man einfach nutzen wenn man soviel Geld investiert.
Und natürlich ist es cool wenn man in 12:45min mit 400 Watt den Hausberg hochbrät, aber ist das auch sinnvoll? Ist das eine "Einheit"? welchen Sinn hat die? Was macht die mit mir? Muss ich dann am nächsten Tag 3h mit dem Radverein volles Rohr über die Wellen braten?
Und... als Triathlet... mal Butter bei die Fische... was interessieren Dich 400 Watt IVs? Selbst Deine eigene optimistischste Schätzung sah irgendwas von 300 Watt für WI vor. Train what you want to Race... was bringen Dir 400 Watt? Wo ist die Spezifik?
Und... ich hatte es nur mal vorsichtig angemerkt und wurde eher belächelt: Diese richtig harten Bike IVs haben einen noch viel krasseren Einfluss auf das Laufen, als ggf auf das Radeln am nächsten Tag selbst.
Ich versteh Dich in letzter Zeit allerdings überhaupt garnicht!
Warum:
Du bist ein Naturbursche, ein Brecher vorm Herrn, ein Familienmensch, impulsiv, spontan, emotional... was juckt Dich dieser IM Zirkus Schiss? Was willst Du mit einem zickigen Plastikfahrrad? Wozu nimmst Du einen Wattmesser, wenn Du viel lieber den Berg hochknallst bis das Weiße aus den Augen kommt? Was rennst Du eine Quali nach, wenn Deine Familie das Wichtigste ist? Warum denkst Du, dass einem 90kg Brocken eine bergige Radstrecke wie WI liegen könnte? Warum versuchst Du ab und zu Dinge zu "verrationationalisieren" wo Du ein Bauchtyp bist?
Ich glaube, dass Du am Besten sein kannst, wenn Du einfach nur Du bist!