Regelkonformer Windschatten einer einzelnen Person bringt ca. 10 Watt bei Windstille. Angewandt auf ein realistisches Szenario sind das bei AK-Athleten ca. 3 Minuten.
Realistisch bedeutet: Man hat nicht permament über 180km jemanden vor sich, der exakt die 10 Watt mehr reintritt, als es dem eigenen Pacing entspricht. Ferner hat man nur selten Windstille. Drittens entwickelt sich das Renntempo jenseits von Radkilometer 120 individuell, z.B. indem der Vorausfahrende einbricht oder man selbst (vielleicht, weil man an Hügeln die entscheidenden 10 Watt überzogen hat, um dabei zu bleiben). Der Sog von ganzen Gruppen ist natürlich größer.
Tausende sind bereit ein horrenden Startgeld zu zahlen um so Sport machen zu können. Sollte man mal drüber nachdenken.
Tausende ja, aber nicht alle.
Schau mal, wo zB. s Mädchen oder Nopogo sich immer rumtreiben.
DEJOs Ansatz, die Strecken auf Hawaii etwas zu verlängern, find ich auch ganz ok.
Keine/r wird gezwungen, an Veranstaltungen teilzunehmen, bei denen regelkonformes Verhalten mehr oder weniger fast nicht möglich ist bzw. die Möglichkeit dazu sehr deutlich hinter dem monetären Interesse des Veranstalters angesiedelt ist.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Oha, jetzt spricht der TRAINER! Dann muss ich das mir ja zu Herzen nehmen, oder?
Schwimmen ist nie das Problem gewesen, das geht zügig und entspannt.
Ansonsten ist dein Beispiel (nämlich du selbst) doch Klasse:
Du gondelst mit 29km/h durch die Gegend und haust im WK ne 4:55h raus.
Ich drücke gelegentlich mal richtig auf's Tempo und schaffe auch im Training ungefähr die Radzeit, die im WK schaffen will.
Ich gebe die Ausgangsfrage also direkt an dich zurück: Was sind die Radzeiten beim IM wert?
Korrekt, ich bin auch Triathlon Trainer mit einer B- Lizenz Leistungssport und habe wahrscheinlich doch ein paar Erfahrungen gesammelt.
Zu meiner Radzeit:4:55h (in Roth 2011) gefahren nachdem ich mit knapp unter 50min aus dem Wasser gekommen bin. Die Profis, die sich da so rumgetummelt haben waren auf dem Rad schnell weg, die KM auf dem Rad dann nicht gerade unterhaltsam was Mitfahrer angeht. Somit kann ich sagen, dass meine Radzeit reell war.
Meine harten Einheiten waren im KA 3 Bereich und dann bei 2-3h Ausfahrten wo man auch 2-3x 30min mit WK- Tempo unterwegs war. Dauertempoausfahrten kamen da eher nicht vor.
Die langen Ausfahrten war ich sogar eher mit einem 26- 27er Schnitt unterwegs...
Letztendlich musst Du selber wissen, was Dir gut tut, aber man würde ja auch nicht im Training für einen Marathon dann immer einen Marathon im WK- Tempo laufen, sondern das splitten. Beim Schwimmen schwimme ich im Training ja auch nie die komplette Strecke im WK- Tempo. Warum also beim Radfahren? Wenn man im Wettkampf nicht schneller als im Training ist macht man meiner Meinung nach falsch, denn dann fährt man zu lange zu hart.
Gruß,
Loretta
PS:@Arne: Ich hoffe, Du hast Dein Gurkenglas für morgen gut gefüllt!
Die Zeiten sind nix wert. ...
Tausende sind bereit ein horrenden Startgeld zu zahlen um so Sport machen zu können. Sollte man mal drüber nachdenken.
Halte ich für übertrieben. Als normalsterblicher Triathlet, der egal wo er mit macht in der letzten Hälfte landet, fahr ich hinten meist mein eigenes Rennen ohne Pulk ohne Windschatten so was interessiert mich nicht und wenn mich einer überholt nehm ich kurz raus oder wenn ich mal einen überhol geb ich kurz Gas, so what. Ob ich dadurch am Ende 5 Minuten schneller oder langsamer bin ist mir so was von. Ich mach das ganze, weil es mir Spaß macht, wegen der Landschaft, den Zuschauern...
Mag sein, ich bin in der Minderheit, aber sicher nicht der einzige und es gibt sicher auch ambitionierte, die das ähnlich sehen:
Zitat:
Zitat von sybenwurz
Tausende ja, aber nicht alle.
Schau mal, wo zB. s Mädchen oder Nopogo sich immer rumtreiben...
Sollen sie doch alle nach Roth oder Ffurt fahren, dann sind andere Rennen nicht so voll. Wer soviel Kohle zahlt, muss selber wissen warum - ich hab mich da rausgenommen.
Schade ist nur, dass immer alle über die Lutscher motzen, die Pulks aber dennoch fahren. Aber das war auch in den 80ern schon so :-(
Die 10 Watt von Arne klingen interessant, könntest du bitte die Studie nachreichen.
MpMn verschätzen sich Triathlet*innen (gerne) bei der Entfernungsmessung. Ging mir auch so, bis ein TN mir eine visuelle Hilfe gab: 2 Kleintransporter sollten in die Lücke passen dann bist du auf der sicheren Seite.
Seitdem ich das im Training immer und immer wieder an ahnungslosen Opfern (Rennradlern) übe gelingt mir das leichter.
In etlichen Interview erzählen mir Trias indirekt das es nicht anders geht wenn sie in Aeroposition sind denn sie sehen dann oft keine 10 m nach vorne, va ab 120 km lässt die Nackenmuskulatur nach und die HWS-Überstreckung schmerzt.
Je dichter die Strecke besetzt ist desto höher ist dann auch die Wahrscheinlichkeit des nicht Regel konformen Fahrens.
Auch ich sehe eine Lösung in der Technik. Jeder/jede hat ein Kasterl am Radl das die Entfernung zum/zur Gegner*in misst und in Aktion tritt wenns nicht Regelkonform ist.
Und/Oder wir verkleinern die StarterInnenfelder um 67% oder haben für LDs nur mehr eine Runde plus Startwellen.