Ich glaube hier sind manche nciht ganz up to date was die aktuelle Situation betrifft. Die Lehrerausbildung wurde bereits grundlegend reformiert, Qualitätssicherung und -kontrolle findet statt und die ehemalige Freizeit wird durch neuartige Konferenzen und Besprechungen gefüllt (ja auch in den Ferien). Frauen mit kleinen Kindern, die glauben einen familienverträglichen Beruf gefunden haben sehen sich seit ein paar Jahren getäuscht, außer sie haben das noch das Glück an einer altmodischen Schule arbeiten zu dürfen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Ich glaube hier sind manche nciht ganz up to date was die aktuelle Situation betrifft. Die Lehrerausbildung wurde bereits grundlegend reformiert, Qualitätssicherung und -kontrolle findet statt und die ehemalige Freizeit wird durch neuartige Konferenzen und Besprechungen gefüllt (ja auch in den Ferien). Frauen mit kleinen Kindern, die glauben einen familienverträglichen Beruf gefunden haben sehen sich seit ein paar Jahren getäuscht, außer sie haben das noch das Glück an einer altmodischen Schule arbeiten zu dürfen.
Das hängt zusätzlich aber auch noch vom jeweiligen Bundesland ab
Lehrer nehme ich als "Einzelarbeiter" anstatt als "Teamarbeiter" war und wie will jemand, der eine Teamarbeit nicht kennt, solche Inhalte an seine Schüler vermitteln, die dann später im Beruf meistens als Teamarbeiter unterwegs sind?
Ich weiß nicht was du wahr nimmst und wie aber, es gibt z.b. Stufenkonferenzen, Fachkonferenzen, Klassenkonferenzen wo im Team auch daran gearbeitet wird wie man den Unterricht verbesser kann. Als ein Beispiel.
Im Unterricht ist der Lehrer natürlich allein, das kannst du ihm aber ja kaum vorwerfen, oder du musst für die Verdopplung der Lehrerstellen sein, damit immer 2 Lehrer in einer Klasse sind.
Ich kenne beide Seiten. Du auch?
Meine Jobs in der freien Wirtschaft waren entspannter. Glaubst Du nicht? Ist aber so...
Hmm, auch an dieser Stelle gehen die Meinungen anscheinend auseinander.
Ich hatte mit Mitte/Ende 20 ernsthaft überlegt, ob ich noch ein Studium auf Lehramt machen soll. Sage und schreibe 3 Arbeitskollegen hatten das damals getan. Zwei waren Mitte 20, einer davon 'schon' Anfang 30 (2xGrundschule, 1xBerufsschule). Wenn ich heute mit ihnen spreche, berichten mir alle 3 unisono, dass es absolut die richtige Entscheidung war. Sie berichten von mehr Freizeit, weniger Stress und wie du auch schreibst, mehr Spass an der Arbeit.
Aber es kommt wohl immer drauf an, womit man sich vergleicht und was genau man vorher gemacht hat?! Ausserdem macht es meines Erachtens einen Unterschied, an welcher Schule man unterrichtet und ob diese Schule evtl. in einem Brennpunkt liegt oder vielleicht irgendwo draussen auf dem Land?!
Jedenfalls habe ich noch 5 weitere Lehrer im erweiterten Freundeskreis. Einer davon unterrichtet Sport und Geschichte am Gymnasium. Da muss er immer selbst lachen, wenn wir ihn fragen, was sich an seinem Stoff/Unterlagen denn da nochmal ändert?! Er hat jedenfalls noch genügend Zeit, eine Herren-Fussballmannschaft in der Verbandsliga zu trainieren und aushilfsweise noch eine Jugendmannschaft.
Zwei der anderen haben zur Zeit dass Glück, 'nur' Sport unterrichten zu dürfen. Beide geben in ihrer Freizeit noch diverse Kurse in einem Fitnessstudio. Einer von beiden sagt sogar ganz offen, dass ihn sein Job nicht wirklich auslastet: Er kann den ganzen Tag machen was er liebt, nämlich Sport, und wird noch dafür bezahlt.
Und bevor jetzt jemand mutmasst, dass diese 3 die zusätzlichen 'Jobs' des Geldes wegen machen: Nein, nur weil es ihnen Spass macht und sie die Zeit dazu haben.
Womit wir wieder beim eigentlichen Thena wären: der Lehrerbezahlung.
Mich würde mal interessieren was der TE als angemessene Bezahlung empfindet? 60, 70, oder 80 Teur im Jahr? ...oder vielleicht mehr?
Natürlich verdient ein Lehrer wenig, wenn er sich mit dem jungen Mädel vergleicht, die nach ihrem Jurastudium direkt in den Landtag gewählt wurde und 4 Jahre später im Bundestag sitzt. Oder vielleicht mit dem jungen Kerl, der mit 18 Jahren seinen ersten Fussball-Profivertrag unterschrieben hat.
Aber im Vergleich zu einem Grossteil der Bevölkerung in Deutschland, verdient der Lehrer doch nicht schlecht. Ich würde mal behaupten, dass (weit) über die Hälfte der deutschen Bevölkerung (zum Teil deutlich) weniger verdient. Von daher kommt es mir eher wie das 'Jammern auf hohem Niveau' vor.
Ein Feld für Verbesserungen sehe ich auch darin, dass man die Pflichttstundenzahl an den Fächer orientieren müsste.
Der klassische Sport und Erdkundelehrer, der geht wirklich oft um 13.00 heim und hat frei.
Auf der anderen Seite sind Sportlehrer aber auch oft in AGs aktiv und stecken da mehr Zeit rein als sie müsste, als sie auf ihr Deputat angerechnet bekomme. Oder es geht zu Wettkämpfen auch an Wochenenden. Es ist ja auch keinem verboten sich entsprechen mehr zu engagieren, wenn ihm langweilig ist.
Jedenfalls habe ich noch 5 weitere Lehrer im erweiterten Freundeskreis. Einer davon unterrichtet Sport und Geschichte am Gymnasium. Da muss er immer selbst lachen, wenn wir ihn fragen, was sich an seinem Stoff/Unterlagen denn da nochmal ändert?! Er hat jedenfalls noch genügend Zeit, eine Herren-Fussballmannschaft in der Verbandsliga zu trainieren und aushilfsweise noch eine Jugendmannschaft.
Zwei der anderen haben zur Zeit dass Glück, 'nur' Sport unterrichten zu dürfen. Beide geben in ihrer Freizeit noch diverse Kurse in einem Fitnessstudio. Einer von beiden sagt sogar ganz offen, dass ihn sein Job nicht wirklich auslastet: Er kann den ganzen Tag machen was er liebt, nämlich Sport, und wird noch dafür bezahlt.
Und bevor jetzt jemand mutmasst, dass diese 3 die zusätzlichen 'Jobs' des Geldes wegen machen: Nein, nur weil es ihnen Spass macht und sie die Zeit dazu haben.
Wenn das alles so easy ist, dann frage ich mich, wo die ganzen Fehlzeiten seitens der Lehrer herkommen ? ?
DAS ist nämlich im Gegensatz zur Besoldung wirklich ein weiteres Problem, zumindest an der Schule, die ich kenne.
Vom Überstundenverbot und den abzuleistenden Gratissupplierstunden, erzähl ich lieber nix und vom Skikurs mit 120 Arbeitstunden für nicht mal 100€ + einem dezenten Sack voll Verantwortung...
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Wenn das alles so easy ist, dann frage ich mich, wo die ganzen Fehlzeiten seitens der Lehrer herkommen ? ?
DAS ist nämlich im Gegensatz zur Besoldung wirklich ein weiteres Problem, zumindest an der Schule, die ich kenne.
Die meisten Angestellten (deren Gehalt im Bereich der Lehrerbesoldung liegt) haben einen variablen Anteil im Gehalt, der von einer Zielerreichung abbhängig ist.
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Hier könnte Ihr Wettkampfergebnis stehen!