Vielleicht schaffst du es ja mal, ein Video einzustellen.
Mit dieser Zeit beim Beinschlag erzeugst du ja quasi „keinen“ Vortrieb. Ist beim Triathlon, bzw. auf langen Strecken auch nicht wichtig. Aber: Ich vermute, dass du mit dieser Art Beinarbeit deine Armarbeit zu großen Teilen zunichte machst. Du arbeitest gegen dich selbst, weil du dich bremst, ist meine Vermutung.
Ich wurde tatsächlich kurz von ihn gefilmt, allerdings hatte ich da Flossen an. Aber vielleicht erkannt ihr ja trotzdem etwas:
Was sagen denn die Experten zum Thema "einarmig" - also vor allem als Pinguin, sprich mit angelegtem inaktivem Arm? MMn ist das ja vor allem erstmal eine Wasserlageübung, die aber gleichzeitig den Beinschlag trainiert - aber nicht so frustrierend ist, wie reines Beinschlagtraining. Oder ist das schon zu komplex?
Ich würde mich nicht als Experte bezeichnen (außer mich selbst betreffend), aber ich kann mich kaum daran erinnern, das gemacht zu haben.
Meiner Meinung nach steht und fällt alles mit einem effektiven Armzug. Erst wenn ich einen gewissen Vortrieb erzeuge, stimmt auch die Wasserlage einigermaßen und man muss nicht wild mit den Beinen rumpaddeln. Danach kommen die kleineren Baustellen dran. So habe ich es wie ich finde erfolgreich gemacht mit zwei bis drei Einheiten die Woche, im Herbst gerne auch mal gar nichts.
Als ich eine für mich akzeptable Technik entwickelt hatte, war der Fokus dann ganz klar auf klassisches "Körpertraining" ausgerichtet, also simple Sachen wie 200er, 100er oder 50 Serien, auch mal als Lagen geschommen, aber auch 3x1000m progressiv oder schlicht 3,8km mit bisschen Druck dahinter. Gerade Letzteres hat mich in den Wochen vor dem WK immer unglaublich vorangebracht. Da sollte der Schwimmstil aber stabil gut sein.
Wirkt ein bisschen steif das Ganze. Die Füße sind auch recht stark abgewinkelt, wenn ich das richtig sehe. Das bremst beim Schwimmen enorm. Ich meine auch, dass die Füße etwas zu hoch aus dem Wasser kommen.
Positiv ist, dass die Füße leicht nach innen zeigen. Insgesamt habe ich mir das "schlimmer" vorgestellt. Das linke Bein ist etwas dynamischer als das rechte, wie es scheint.
Könnte gut sein, dass dir das hilft hier ein bisschen mehr Weichheit in die Bewegungen zu bringen.
Du machst den Beinschlag IMHO vor allem aus dem Knie und schlägst eher auf das Wasser, die Flossen und Füsse, Fussgelenke sollten nicht über das Wasser kommen (verschenkter Radius), sieht man vor allem in Slow Motion gut.
Ist es für mich realistisch mit 2 Schwimmeinheiten innerhalb eines Jahres sagen wir auf eine 1:45 Pace zu kommen? Habt ihr da Erfahrungswerte?
Das ist definitiv möglich. Hatte ja vor ein paar Tagen hier meine Entwicklung kurz beschrieben. Am Anfang 400m All Out in einer 1:52 Pace. Vier Monate später, 30min Test, ca. 1765m in einer 1:42 Pace. ABER: das ganze mit Trainer, die ersten drei, vier Wochen war ich drei Mal die Woche im Wasser, danach nur noch zwei. Anfangs sehr starker Fokus auf die Technik, und nebenher wurde die Muskulatur für längere und intensivere Einheiten trainiert. Laut meinem Trainer habe ich etwas Talent mitgebracht und die Bewegungsabläufe recht schnell und gut umgesetzt, und auch beibehalten, also ich fiel nicht in alte Bewegungsmuster zurück. Die Entwicklung ist sehr individuell, und für mich zumindest hat sich der Trainer sehr gelohnt.
Mein Ansatz für den Kandidaten wäre
1\ Analyse seiner Top3-5 Schwachstellen, zB auch Videoanalyse hier im Forum
2\ Übungen identifizieren die das Problem jeweils fixen
Hier würde ich lediglich ergänzen wollen, dass zur Analyse der Fehler auch die Visualisierung def Lösung gehört (wo will ich hin, wie soll der Armzug/die Wasserlage am Ende aussehen) und zur Identifizierung der Übungen dann natürlich neben der korrekten Ausführung auch der Zweck bzw. wie die Übung bei der Behebung des Fehlers helfen soll. Ist es z.B. eine Übung für einen Bewegungsablauf oder eine Kontrastübung?