Ich trainiere für meine erste MD dieses Jahr, sehe dieses Jahr insgesamt als Vorbereitung für einen IM nächstes Jahr, da ich bis letztes Jahr eigentlich keinen Sport getrieben habe. Mir fehlt also auch jede Menge Grundlage. Habe mir folgendes überlegt, um schönes Grundlagentraining zu haben, aber auch mit meiner Frau mal schön was zu unternehmen: Sonntag morgens will ich also mein Training durchziehen - auch mal schneller, mal langsame 3 oder auch mal 4 Stunden. Dann nach Hause, schön mittagessen und 2,3 Stündchen später mit meiner Frau noch einmal ganz gemütliche 40km oder ähnliches (das ist so ihre Strecke) im, für mich, GA1-Tempo.
Was meint ihr dazu - sinnvoll oder nicht? Spricht trainingsmethodisch irgendwas dagegen?
Ich denke daß es im Sinne von Gordo (durch Müdigkeit trainieren) eigentlich sogar nützlich sein sollte, eure Meinungen interessieren mich aber sehr.
Ich würde eher versuchen, eine lange Einheit zu machen als 2 mittlere. 1x5 bringt IMHO mehr als 3+2. Zudem bin ich eh ein Verfechter von klarer Trennung Familie/Sport (wobei "nur" Frau eh keine Familie ist). Und zu guter Letzt hätte ich auch keine Lust 2x am Tag auf das Rad zu steigen.
Sonntag morgens will ich also mein Training durchziehen - auch mal schneller, mal langsame 3 oder auch mal 4 Stunden. Dann nach Hause, schön mittagessen und 2,3 Stündchen später mit meiner Frau noch einmal ganz gemütliche 40km oder ähnliches (das ist so ihre Strecke) im, für mich, GA1-Tempo.
Wenn Du alleine 3 oder 4 Stunden fährst, wird das die bei weitem überwiegende Zeit des Jahres im GA1-Bereich sein. Ich vermute mal, dass Deine Frau dann recht bald mit Deinem GA1-Tempo Probleme haben wird. Ein Ihr angemessenes Tempo wäre für Dich also regenerativ und nicht direkt formbildend. Das ist aber auch ok, denn wenn Du regelmäßig 3-4 Stunden fahren kannst, hast Du dich über die Monate eine ganz gute Grundlage.
Trainingswirksamer, aber weniger beziehungsfreundlich, wäre die gemeinsame Fahrt zu Anfang (einrollen) und das GA-Training direkt im Anschluss. Denkbar wäre auch ein regelmäßiger 2-Stunden Lauf am Sonntag mit gemeinsamem ausradeln. Radtraining am Samstag.
Meine Lösungsansätze:
1) Lange solo Radeinheit und danach mit der Regierung laufen.
-> Du kopplest, sie geht frisch in den Lauf
2) 60-90km gemeinsam einrollen, danach noch mal solo los
3) Den Wecker so früh stellen, dass die Kleine zu Hause nur 2-3 Stunden alleine ist. -> Sprich ich stehe Sa/So um 6:30 auf, gehe 4-5 Stunden radeln und die Regierung deckt schon mal den Frühstückstisch..
4) Klären wo die Prios liegen und wann die Prios im Saisonverlauf sich auch wieder verschieben.
Nach meiner Erfahrung hast Du früher oder später immer die Diskussion "Sport vs. Beziehung/Familie". Eine LD Vorbereitung sollte sich aber IMHO in jeder Beziehung bewerkstelligen lassen, da die wirklich trainingsintensiven Monate begrenzt sind (3-5).
Nach Roth lasse ich die Form "fallen", trainiere nach Lust und Laune und schaue einfach was danach noch auf den MDs geht...
Ist ja Spass und man verdient damit (leider ?) nicht sein Geld...
Kann mich den Vorschlägen von Backy anschließen und noch ein paar extra Anregungen hinzufügen:
-Für sportlich ungleiche Paare sind Tandems erfunden worden. Man kommt damit überall gleichzeitig an und kann ungeheuer viel Beziehungsstress vermeiden, weil jeder nur genau so intensiv sich anstrengt wie er es subjektiv für richtig hält
-Grundlagentraining sollte nicht nur am Wochenende, sondern vor allem auch während der Woche stattfinden (und da spielt es keine Rolle, welchen Beruf man ausübt- es finden sich immer Zeitinseln, auch bei stressigem Alltag!)
Klassiker ist der Weg zur Arbeit, den man mit dem Rad, zu Fuß, oder als Kombination absolvieren kann. Früh mit dem Rad hin, abends zu Fuß zurück, am näöchsten Tag umgekehrt.
Wer zuweit weg von daheim wohnt, der muss entweder umziehen oder das Auto 10- 15km von daheim entfernt parken und den Rest joggen. Da lohnt es sich Kreativität zu entwickeln, denn wer es schafft, von Mo-Fr. wenigstens 7 Stunden in Etappen unterzubringen, der kann das Wochenende wesentlich gelassener angehen und ohne schlechtes Gewissen dem Partner/ Familie hier Priorität einräumen.
Ach ja. manchmal höre ich das Argument: "Wegen 30 Minuten setze ich mich nicht aufs Fahrrad. Radtraining beginnt erst ab mind. 90min!" Kompletter Nonsens. Mehr als die Hälfte meines Trainings besteht seit Jahren aus solchen Kurzstreckenfahrten. 8 -10 mal 30 Minuten über mehrere Monate durchgezogen ergibt eine mehr als veritable Grundlagenausdauer, denn trainingsmethodisch sind die Gesamtumfänge (Wochenumfänge, Monatsumfänge, Jahresumfänge) immer viel relevanter als die Wertigkeit einer einzelnen Einheit.
Da lohnt es sich Kreativität zu entwickeln, denn wer es schafft, von Mo-Fr. wenigstens 7 Stunden in Etappen unterzubringen, der kann das Wochenende wesentlich gelassener angehen und ohne schlechtes Gewissen dem Partner/ Familie hier Priorität einräumen.
Ich orientiere mich daran, dass ich Mo-Fr ungefähr so viel trainiere wie Sa+So zusammen. Da ich am Mo meist Pause mache, habe ich Sa+So also das doppelte Training. In einer guten Woche wäre das also Di-Fr je 1,5h und Sa+So je 3h. Das funktioniert familientechnisch ganz gut, Unsicherheitsfaktor ist eher das Wetter.
...Wer zuweit weg von daheim wohnt, der muss entweder umziehen...
Wo soll der denn hinziehen?
Aber ansonsten sehr gute Anregungen hier!
Eine weitere Möglichkeit - nicht unbedingt als ständiges Trainingsprogramm mit der Chefin/dem Chef, aber zur Abwechslung: man schnappt sich ein MTB und begibt sich z.B. auf einen wenig befahrenen Forstweg o.ä. und macht dann eine spezielle Koppeltraining-Variation: Mann joggt 2 km zügig, dann Wechsel aufs Rad und Frau joggt so lange sie Lust hat und dann wieder Wechsel etc. Das kann man mal für eine gute Stunde machen, oder so lange man eben Lust hat.
Schätze, der Frau macht es mehr und länger Spaß, ihren Mann vom Rad aus zu ärgern.
Vorteil von dieser Trainingsart: selbst kleinere Kinder kommen mit. Je langsamer die Eltern, desto jünger können die Kinder sein.
o.ä. und macht dann eine spezielle Koppeltraining-Variation: Mann joggt 2 km zügig, dann Wechsel aufs Rad und Frau joggt so lange sie Lust hat und dann wieder Wechsel etc.
Nennt man dann auch "run & bike". besonders effektiv wenn man es in profiliertem gelände absolvieren kann. aktive erholung auf dem rad, ballern wenn man mit dem laufen dran ist...problem ist oft nur das man(n) am MTB Klickies dran hat..und der Schuhwechsel nervt mindestens genauso wie der evtl. Pedalwechsel...