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Zitat von schmadde
...scheint ja grade so ein bisschen in Mode zu kommen. Was bringts denn wirklich? Ich habe mal das Paper von Andrew R. Coggan "Training and racing using a power meter; an introduction" überflogen und so ganz überzeugt bin ich ja nicht. Es schreibt dort, dass der Puls vielen äusseren Einflüssen unterworfen ist und deshalb als Steuerungsinstrument nicht taugt. Aber wenn man sein kardiovaskuläres System trainieren will ist das doch gerade unwichtig, warum es so stark belastet ist. Die Trainingsbereiche erscheinen mir auch äusserst willkürlich festgelegt. Den Ansatz mit dem "Trainings Stress Score" finde ich nun wieder äusserst interessant. Aber das könnte man doch auch basieren auf dem Puls definieren?
Irgenwie hab ich noch nicht ganz verstanden, wo nun der Knackpunkt an der ganzen Sache ist. Kann mir das mal jemand, der sich schon einigehender damit beschäftigt hat in ein paar kurzen Sätzen erläutern? Ist hier vielleich gar jemand, der schon eine Saison lang so trainiert hat und sagen kann, obs ihm was gebracht hat?
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Der Ansatz ist sicherlich ganz gut. Aber den Puls nun dann zu verteufeln und ganz herausnehmen würde ich nicht. Gerade der bringt ja nochmals Informationen dazu.
Training Stress Score gibt es in ähnlicher Art auch basierend auf den Puls. Nennt sich bei der Polar-Software dann Belastung. Dazu muß man dann allerdings für die einzelnen Trainingszonen Belastungsfaktoren festlegen ausgehend von einer Grundbelastung bei GA1-Training?!?! (z.B. 5min an anaerober Schwelle sind 3mal so belastend wie 5min GA1 oder so).
Ich wollte eigentlich gerne so trainieren. Leider versaut mir die Achillessehne jetzt schon die zweite Saison. Die Motivation war nun entsprechend dahin. Bei mir kommt hinzu, dass das Wetter oft mein Radtraining bestimmt. So richtig planbar war das noch nicht. Ich muß einfach härter werden, was allerdings schwierig ist, wenn man vorsichtig sein muß wg. der empfindlichen Achillessehne.
Was man ganz gewiss mit einem Leistungsmesser am Rad lernt: eine bessere Einteilung der Kräfte. Besonders am Berg. Gerade anfangs sieht man denn, wie die Leistung unten am Berg hochgeht und dann immer weiter abnimmt. Weiß man erst, was man sich zutrauen kann, kommt man besser über den Berg.
Das schöne ist auch, das man ein gutes Bild davon bekommt wo man steht und wie man sich entwickelt. Geht es vorwärts oder tritt man auf der Stelle.
Das Feld ist groß und weit. Und wie man an dem nur einem Buch zu dem Thema sehen kann noch dünn bestellt. Da ich nicht vom Radfahren komme, muß ich aber auch noch relativ viel ausprobieren (was kann ich mir zumuten, was schlägt gut an, was ist z.B. ein kritischer TSS für eine Einheit/Woche/Monat, usw).
In nächster Zeit werde ich mir das Buch und andere Quellen nochmal vorknöpfen und meine Gedanken dazu sortieren um dann mein Rad-/Lauftraining entsprechend zu planen. Dann werde ich auch was verfassen dazu.
Ich seh schon, ich brauche wieder mehr Läufe während derer ich über solche Sachen grübeln kann.