DNS scheint mir eine gute Überschrift für die letzten beiden Jahre zu sein. Die Liste der Anmeldungen ist lang, die Liste der Starts vergleichsweise kurz. Die Gründe sind unterschiedlich und gehen von gebrochener Großzehe im letzten Jahr (OD Waldeck, Challenge Roth) über Erkältungen (Lindenseelauf, Rüsselcross) bis zu beruflichen Verpflichtungen (MD Indeland, Ostseeman).
Was ich hier nicht abhalten will, ist ein Lamento darüber, wie ungerecht die Welt ist und dass ich so schrecklich benachteiligt bin. Irgendwas ist halt immer, nur neige ich dazu immer wenn etwas schiefgeht in ein Loch zu fallen, aus dem ich ewig nicht rauskomme.
Mittlerweile ist auch ein Alter erreicht, in dem es nicht mehr so leicht fällt, schnell wieder in eine brauchbare Form zu kommen. Früher (eines meiner Lieblingswörter) hat es für mich ausgereicht, am 1. Mai mein erstes Radtraining des Jahres abzuhalten, um im Juli in für mich passender Form zu sein. Heute komme ich kaum noch in diese Form, wenn ich den kompletten Winter durchtrainiere. Da kommen dauernde Trainingsausfälle entsprechend ungelegen.
Aktuell hat mein Oberschenkel ein Problem, das ich loszuwerden versuche. Physio hat nicht wirklich geholfen, war dafür aber ganz schön teuer.
Passiert ist der Spaß als ich am 3. Oktober 20 km Laufen wollte, mich 3 km Warmgelaufen habe und dann beim etwas zügigeren Laufen knapp unter MRT zuerst ein leichtes Ziehen unter dem Knie fühlte. Nach 10 km dann fast schlagartig Scherzen von der Achillessehne bis zum Gesäß. Schlussendlich bin ich dann halb joggend, halb wandernd die restlichen 10 km nach Hause geeiert. Wundert mich jetzt noch, dass ich mir nicht noch eine ordentliche Erkältung eingefangen habe.
Seitdem hält sich der Schmerz im hinteren Oberschenkel. Zu spüren aber nur bei leichtem Druck oder Lauftempo < 5:30 min/km.
Letzten Samstag habe ich einen Versuch gestartet, ob es besser geworden ist und bin mit meiner Frau bei einem Volkslauf gestartet. Unser erster gemeinsamer Start.

Mit dem gemeinsamen Zieleinlauf müssen wir noch warten, denn nach 900 Meter war für mich das Ende erreicht. Der Schmerz war noch nicht heftig, aber es war mir relativ klar, dass es wenig Sinn hat, sich damit über 10 km zu quälen. Also habe ich im Ziel auf meine Frau gewartet, die dann in ihrem zweiten 10 km Volkslauf zum zweiten Mal ihre Altersklasse gewonnen hat und insgesamt 4. Frau geworden ist.
Am Montag bin ich dann 6 km im 6er Schnitt gelaufen, aber gespürt habe ich das immer noch. Also am Dienstag auf die Rolle, Mittwoch Pause, Donnerstag mit dem MTB ins Büro und am Abend festgestellt, dass das Hinterrad platt ist, ich keinen Ersatzschlauch, kein Geld und keine EC-Karte dabeihabe.
Zum Glück hat eine Kollegin auch länger gearbeitet und ich konnte mir 5 Euro für die S-Bahn leihen. Manchmal ist echt der Wurm drin.
Am Sonntag stünde unsere Vereinsmeisterschaft im Crossduathlon an, aber ich fürchte, da brauche ich noch nicht an den Start zu gehen (DNS again) und in 14 Tagen dann der Hugenottenduathlon. Vielleicht passt es ja bis dahin wieder.