Heute beginnt mein Schwimmkurs
Ich bin Mitte 30 ... und habe mir vorgenommen, das Schwimmen richtig zu erlernen. Solange ich mich erinnern kann, habe ich mich vor Wasser gefürchtet. Ich erinnere mich, mit etwa sechs Jahren in einem Naturfreibad einmal untergegangen zu sein. Ob dies das traumatische Ereignis gewesen war, das mich von nun an dem Wasser fern gehalten hatte .... Ich weiß es nicht. In der Grundschule habe ich das Schwimmen nicht erlernt, später im Gymnasium zumindest basalste Kenntnisse erlangt. Meinen Eltern war es nicht wichtig und so blieb ich dem nassen Element gegenüber stets zwiespältig. Ich wurde sehr phantasievoll im (Er-)Finden von Ausreden, nicht ins Schwimmbad zu müssen und widmete mich anderen Sportarten. Ich entdeckte mit 23 Jahren das Laufen für mich und einige Jahre später das (Renn-)Radfahren.
Das Rennrad wurde sehr bald zu meiner großen Leidenschaft
Jeder großen Leidenschaft folgt jedoch irgendwann eimal eine Flaute. Ich verlor das Interesse am Rennrad und besuchte viel öfter das Fitnessstudie. Nach wenigen Jahren, die ich mit mehr oder weniger Erfolg dem Kraftsport gewidmet hatte, fand ich zurück zum Ausdauersport. Das Radfahren allein war jedoch reizlos geworden und ich fand zunehmend Interesse am multidisziplinärem Ausdauersport.
Vor etwas mehr als einem Jahr überwand ich dann meine Wasserangst. In einem 1,40 m tiefen Pool brachte ich mir das Brustschwimmen bei.
Heute gehe ich nicht mehr unter, aber meine Technik ist schlecht. Ich schwimme ziemlich langsam und lasse mich locker von Omas überholen, die, Kopf aus dem Wasser, während des Schwimmens in eine Unterhaltung mit der Nachbarin vertieft, entspannt an mir vorbei schwimmen. Die Koordination von Atmung und Schwimmbewegungen erschien mir sehr schwierig, zudem machte mir der Beinschlag Probleme. Tiefes Wasser, in dem ich nicht mehr stehen kann, ängstigt mich nach wie vor und bedarf ziemliche Überwindung. Zudem beherrsche ich die Kraultechnik, sagen wir mal, gar nicht
Im Juni dieses Jahres war ich erstmals Teilnehmer einer Triathlonstaffel. Ich fing Feuer. Von nun an hatte ich nur noch das Ziel, einen Triathlon zu finishen.
Ich kaufte mir ein Triathlonrad und nahm im Herbst zunächst an einem Duathlon teil. Und ich nahm mir vor, meine Schwimmtechnik zu optimieren und das Kraulen zu erlernen.
Rennradfahren und Laufen stellen hingegen keine Probleme dar, da bin ich wettkampferfahren und habe so einiges an Gesamtlebenskilometern gesammelt.
Mein Triathlonrad.
Ich möchte den Blog nicht allzu technisch werden lassen und beschränke mich auf ein paar wenige Angaben zu den Rädern. Rennräder sind mir nicht fremd. Mein erstes war ein altes Batavus mit Stahlrahmen und Sachs Huret-Schaltung aus den frühen 80ern, das ich Anfang 2001 gebraucht gekauft hatte. Ich fing Feuer und es folgten mehrere unterschiedliche Rennräder bis hin zu High-End-Carbonrad im Selbstaufbau.
Heute fahre ich noch mein Triathlonrad, ein Trek Speed Concept 2.5 sowie ein Cyclocross-Rad, ein Focus Mares AX 1.0.
War es früher mein Ziel, möglichst teure und wertvolle Räder zu fahren, denke ich heute, dass ich mein Rad meinen sportlichen Qualitäten anpassen sollte und verzichte auf Profi-Material. Wozu auch? Solange der "Motor" noch keine Höchstleistung erbringt, benötige ich auch kein Material, dessen Vorteil erst zu tragen kommt, wenn der Fahrer austrainiert ist.
Für mich ist es im Moment ziemlich unerheblich, ob ich die 40 Kilometer einer olympischen Distanz auf einem Trek Speed Concept 2.5 mit Alu-Rahmen oder einem High-End-Walser-Carbon-Zeitfahrrahmen zurücklege. Die Zeit wird sich allenfalls geringfügig unterscheiden. Wenn überhaupt.
Ich lade Euch ein, in meinem Blog mitzulesen. Wann immer es mir möglich ist, werde ich von meinen Fortschritten berichten. Anregungen und Kommentare sind stets willkommen
