Das ist es also…
Hier stehe ich nach 4 Jahren Triathlon und fühle mich bereit. Der große Schritt in Richtung Unsterblichkeit. So zumindest empfand ich bisher den Gedanken an einen Ironman. In Klagenfurt 2013 will ich meine Unsterblichkeit finden. Angetrieben vom "Blog am Wörthersee…" und angestoßen von Jan werde ich diesen Weg in Form eines Blogs festhalten (zumindest versuchen). An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön für den wundervollen Blog Jan!
Ich bin jetzt (fast) 27, und fühle mich bereit für die große Herausforderung.
Aber ich denke es ist erstmal Zeit in die Vergangenheit zu schauen, die wenigsten dürften mehr über mich wissen.
Als Florian in München geboren und aufgewachsen im "Problemviertel" Münchens, wohne ich jetzt mit meiner wundervollen Freundin in einem netten Vorort im Fürstenfeldbrucker Landkreis. Die Trainingsbedingungen natürlich erste Sahne!
Das erste mal vom Triathlon hab ich als kleines Kind erfahren, wenn es im Fernsehen kam, diese Sportart "wo die Sportler drei Sachen machen müssen".
Erst später, mit dem Sieg auf Hawaii des im Nachbarviertel aufgewachsenen Faris Al-Sultan, habe ich wieder vom Triathlon gehört. Und das prägte mich in meiner Auffassung, Triathlon würden nur Profis "machen". In meiner Denke hatte Triathlon nichts mit Breitensport wie Fußball zu tun. Triathleten sind Profis, keine Amateur-/Hobbysportler.
Die längste Zeit meiner Jugend beschäftigte ich mich hauptsächlich mit "Eisen", dass im Fitness Studio zu finden war. 3-4 mal "Pumpen" pro Woche. Aufwärmen auf dem Ergometer oder Laufband? Is nicht! Ausdauersport habe ich in meinem Leben nie gemacht….
2008 kam dann der irrsinnige Anruf meins Bruders, er würde in Riem bei einem Triathlon mitmachen. Bitte?! Das Lachen hatte ich mir da noch verkniffen, bestand für mich Triathlon noch immer hauptsächlich aus Ironman und Profis. Dass es auch andere Distanzen gibt, habe ich erst da erfahren. Aber tatsächlich ging er Radfahren, Laufen und schwamm regelmäßig. Ist es vielleicht doch möglich?
Lustigerweise entschied ich mich im hohen Norden mit Triathlon zu beginnen.
Gelangweilt von dem monotonen Krafttraining und dem fehlenden Wettkampfgedanke, stand ich in jenem Sommer am Strand auf der Nordseeinsel Juist. Ungemütlicher Tag. Wir sahen den hohen Wellen zu während uns der Wind fast von der Stelle wehte. Ein Wetter zum verstecken....aber dennoch gefiel es mir...komische Bayern... Da erreichte mich eine SMS. Sie enthielt lediglich ein Bild, mein Bruder mit seiner kleinen Tochter auf dem Arm die Ziellinie beim München Triathlon überquerend. 'Das gibts nicht....wenn
er das kann, dann kann ich das auch'.
Und das wars. Zuhause angekommen begann ich mit dem Laufen. Ich schaffte es in einem Tempo, das mir heute nahezu unmöglich erscheint zu laufen, ganze 22 Minuten ohne Pause durchzujoggen/traben. Somit war Ende August 2008 der erste Schritt getan.
Im Oktober 2008 überquerte ich mit einem Puls von 204 Schlägen nach 56:57 Minuten zum ersten mal eine Finishline.

Dies war im Rahmen des München Marathons bei meinem ersten 10km Lauf. Das Gefühl nach einer Ehrenrunde im Olympiastadion die Ziellinie zu überquerend wirkte regelrecht wie eine Droge auf mich. Ich musste das unbedingt wieder machen.
4 Wochen später stand ich das erste mal im Schwimmbad und versuchte zu Kraulen. Natürlich ohne große Erfolge. 15 m aber schaffte ich es immerhin schon. So wird das nichts! Ich muss erstmal wissen wie das "richtige" Kraulen ausschaut. Also das Internet durchforstet und auf Triathlon-Szene gelandet. Und siehe da, die Seite bot ein Schwimmvideo an, dass genau das zeigte was ich suchte: Wie der "theoretisch" perfekte Armzug auszusehen hat. Ich dachte mir, nur wenn ich wirklich weiß wie der perfekte Armzug aussehen muss, kann ich drauf hinarbeiten.
Nach geschätzten 15 Videos später stieg ich das zweite mal ins Wasser und fing an etwas im Wasser rumzugleiten und ein Gefühl für das Wasser zu bekommen.
Da ich noch kein Rennrad besaß und im Winter in Friedrichshafen am Bodensee beim Studieren verbringen durfte, schwamm ich sehr viel in der Zeit. 3-4 mal die Woche. Ziemlich schnell wurde ich besser, konnte ich anfängliche Technikdefizite doch recht gut mit meiner Kraft aus dem Fitness Studio kompensieren.
Ende April 2009 stand ich dann endlich mit einem 15 Jahre alten Hobel mit Rahmenschaltung und MTB Helm am Start meines erstens Triathlons, dem MRRC Stadttriathlon im Münchner Olympiapark. 475m Schwimmen, 21km Radln und 5 km Laufen war das Ziel. Das Ergebnis war sehr zufrieden stellend: mit einer Schwimmzeit von unter 7 Minuten als 92. aus dem Wasser gestiegen, und mit insgesamt knapp 1:17 Std. eine ganz passable Zeit.
Fazit: Schwimmen kann ich offensichtlich ganz gut, liegt vielleicht auch an meiner Kraft. Das war aber auch das einzige was ich offensichtlich konnte.
Den Rest bis heute gebe ich euch lediglich in kurz, will hier ja keinen mit meiner Biografie zutexten ;-)
In meiner zweiten Saison 2010 lief kaum was, da ich mein Studium am Abschließen war und somit kaum Zeit für Training fand. Ganze 800km schaffte ichs auf dem Rad.
2011 startete ich dann endlich mit einem "richtigen" Rennrad und konnte zum ersten mal etwas mehr trainieren (ca. 2500km auf dem Rad und 1100km Laufen).
So, vielleicht noch kurz zu meinen Zeiten, damit ihr wisst wo ich steh.
2011 bin ich meinen ersten Marathon in 3:40 Std gelaufen. Meine HM Bestzeit lag dieses Jahr im Mai bei 1:26 Std. 10km weiß ich nicht genau. Wollte ich beim München marathon austesten, bevor mir allerdings eine Oberschenkel Verhärtung dazwischen kam. Dieses Jahr beim Karlsfelder Triathlon waren es jedenfalls 40 Min. Beim Ironman 70.3 in Zell am See schlich ich nach 5:01 über die Ziellinie.
Mehr über die Pläne für kommende Saison, und auch ein Rückblick auf vergangene Saison folgt irgendwann die Tage.
In diesem Sinne hoffe ich dass es vielleicht doch ein zwei Leute gibt denen ein tausendster KlaFu Blog
nicht langweilt.
Grüße
P.S. Angehängt ein Bild von meinem heroischen Auftritt bei meinem ersten Triathlon
