Liebe Sportgemeinde,
man hört ja immer mal, dass man bei Knorpelschäden im Knie Hyaluronsäure gespritzt bekommt. Das soll wahre Wunder wirken und aus Kniepatienten wieder Marathonläufer gemacht haben.
Soweit so gut.
Kurz vor RAB wurde bei mir ja der Riss im Knorpel festgestellt und heute meinte der Orthopäde, wenn ich es in den Griff bekommen will, sei die Spritze (genauer 5 Stück in 5 Wochen) eine gute Lösung. Das kann ein bis 3 Jahre "halten".
Gibt es hier jemanden, der oder die das schon hinter sich hat?
Und vielleicht auch nicht so gute Erfahrungen damit gemacht hat?
So richtig in Not bin ich noch nicht und wenn es nichts bringt, wäre das ja auch blöd, sich der Quälerei auszusetzen.
Spritzen ins Knie kommen bei mir noch vor Spritzen beim Zahnarzt. Absoluter Horror.
Und ausserdem muss man es ja selbst zahlen....
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Jan. 2008 mit Triathlontraining begonnen - auf der Sprintdistanz unterwegs.
2009 die olympische Saison absolviert.
- 2010 ging's auf die Mitteldistanz -
Ich habe vor ein paar Jahren im Sportmedizinischen Institut mal eine Spritze mit Hyaluronsäure ins Knie bekommen, die mir direkt geholfen hat.
Mehr waren nicht nötig, da ich zum einen schon ein halbes Jahr keinen Sport getrieben hatte und zum anderen schon mehrere Monate Hyaloronsäure-Tabletten geschluckt hatte.
Was dann die Verbesserung bewirkt hat, weiß ich also nicht. Ich bekomme aber noch heute Angstzustände, wenn ich an die Spritze ins Knie denke. Dagegen ist eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ein Kindergeburtstag
zuerst einmal. ich bin kein arzt, sondern apotheker und arbeite nicht wirklich in dem bereich, auch wenn mein arbeitgeber einer der groessten ha-hersteller fuer den us-markt ist. aber ist es nicht wirklich schwierig, die ha da hinzuspritzen, wo sie eigentlich wirken soll, ich meine mich zu entsinnen, dass die applikation dann intraartikulaer ist? kann das wirklich jeder arzt machen oder muss man dafuer gelenkchirurgische erfahrung haben? das ist doch allgemein das problem mit gelenkapplikationen. auch cortisonderivate in den gelenkspalt gespritzt sind problematisch, wegen der infektions- und der verletzungsgefahr.
ha-tabletten koennen imho eigentlich nicht wirklich wirken, der arzneistoff/das medizinprodukt wird vom koerper noch im magen-darmtrakt abgebaut und dann hat man halt teuren zucker gegessen (oder genauer glucoronate). und selbst wenn es schon im gelenk ist, ist das immer noch ein riesenmolekuel, das stark negativ geladen ist. keine ahnung, ob das wirklich da einlagern kann oder nicht vorher von irgendwelchen macrophagen weggeknabbert wird.
Mann muss etwas den Nutzen vs. Risiko abwägen! Bei einer Spritze ins Gelenk besteht immer die Gefahr der Infektion mit daraus resultierender Arthritis (Spritzen sind Ursache Nr. 1 dafür!!!)
Studien die einen wirklichen Nutzen von Hyaluronsäure nachweissen gibt es leider nicht, man sieht aber immer wieder das es bei einigen was bringt!
Was ich an deiner Stelle aber zuerst machen würde, wäre eine konservative Behandlung in Form eines Knorpelbelastungstrainings beim Manual Therapeuten. Bei dir würde sich r2com Sports in Neu Isenburg anbieten...
Habe auch mal so eine Spritzenkur bekommen, bis heute keine Probleme mehr gehabt. Allerdings muß ich sagen, daß ich von einem gescheiten Kräftigungsaufbau heute mehr halten würde. Kann das Institut in Neu Isenburg auch sehr empfehlen, habe mir vor drei Wochen eine Schultereckgelenksprengung zugezogen und habe mich dort mal letzte Woche zwecks KG "beraten" lassen. 100% zufrieden, super Behandlung.
Knorpelschaden ist erstmal Mist
Aber ich würde was dran machen lassen. Mein Chef Chirurg/Sportmediziner spritzt auch Hyaluron in Gelenke und die Leute sind in der Regel sehr zufrieden und beschwerdeärmer. Es scheint also was zu bringen. Man sollte es aber besser so alle 1 - 2 Jahre machen lassen.
Klar ist bei einer Kniespritze immer ein gewisses Infektionsrisiko gegeben, aber wenn der Arzt sein Fach versteht, was ist mal voraussetze, ist das Risiko nicht so sehr hoch. Ich habe in zig Jahren Tätigkeit mit vielen i.a. Spritzen noch keine Knieinfektion durch Spritzen erlebt.
Aus unserem Verein machen das auch einige regelmässig und sind dadurch beschwerdefrei bzw. -arm.
Wir haben auch schön öfter bei Arthroskopien der Kniegelenke gesehen, dass sich der Knopel durch durch das Hyaluron wieder schön aufgebaut hat. Den Vergleich hat man natürlich nur wenn man vorher/nachher guckt. Wir spritzen das Zeug auch postoperativ einmalig direkt ins Knie.
Und ob ich einen Knorpelschaden II. oder III. Grades habe ist schon ein gewaltiger Unterschied. Wunder darf man natürlich nicht erwarten.
Ich persönlich würde es auf jeden Fall machen lassen, habe eigentlich nur gute Erfahrungen damit gemacht.
LG Ina
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... und Kalorien sind übrigens kleine Tiere, die einem nachts die Kleidung enger nähen!!!
Vielen Dank erst einmal!
Ich muss dazu sagen, dass der Schaden/Riss ja nicht degenerativ ist, sondern voraussichtlich von meinem Sturz auf Mallorca dieses Jahr her rührt. Es ist alles ansonsten sehr gut in Schuß, sogar meine schlabberigen Bänder haben sich durch den guten Muskulaturaufbau der letzten 2 Jahre "beruhigt" bzw weniger Chancen, Blödsinn zu machen.
Am gezielten Muskelaufbau wird ja ohnehin seit einem Jahr intensiver als zuvor gearbeitet und nach zwei Ruhemonaten nach dem RAB bin ich seit 2 Wochen wieder an Stabi und Krafttraining dran.
Ich warte erst einmal ab, wie es sich weiter entwickelt und was sich hier noch an weiteren Kommetaren ansammelt
P.S. Die Orthopäden in der Gemeinschaftspraxis spritzen es sich gegenseitig einmal pro Jahr, haben sie mir freudestrahlend berichtet... Selbstverständlich haben sie ebenfalls nur gute Erfahrungen damit
Edith meint noch: danke aRa, das ist auch ein guter Hinweis!!! Ich bin bisher für die zweite Meinung immer zum smi in FFM gegangen, aber vielleicht sollte ich Neu Isenburg auch mal mit ins Programm nehmen. Die Jungs kenne ich, da sitzt unser Leistungsdiagnostiker mit im Haus!
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Jan. 2008 mit Triathlontraining begonnen - auf der Sprintdistanz unterwegs.
2009 die olympische Saison absolviert.
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