Einen interessanten wissenschaftlichen Artikel zum Thema Lance Armstrong, seiner Krebserkrankung und den möglichen Folgen auf seine Kariere als Ausdauersportler gibt es hier
Das wesentliche in Deutsch:
Atwood und Bowen liefern einen wissenschaftlich untermauerten Befreiungsschlag. Ihrer Ansicht nach haben Krebserkrankung, mehrfache chirurgische Eingriffe (auch ein Tumorherd im Gehirn wurde entfernt) und Chemokur dem Sportler nicht geschadet, sondern ihm mittelfristig sogar geholfen.
Wichtige Parameter des Armstrongschen Rennmotors wie die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität des Blutes, die günstigen Hebelverhältnisse der Beine und die Ausdauermuskulatur seien gleich geblieben. Die schnell zuckenden »weißen Fasern«, die im Sprint, beim Zeitfahren und in den Bergen Vorteile verschaffen, seien gewachsen. Der eine verbliebene Hoden hätte in der Testosteronproduktion den Ausfall des operativ entfernten mühelos kompensiert. Testosteron ist maßgeblich an der Produktion der beiden Hauptenergiequellen des Menschen, Fettsäuren und Glukose, beteiligt. Doper setzen es gern nach dem Wettkampf ein, um die Energiespeicher der Muskulatur wieder aufzufrischen.
Hauptursache für Armstrongs verbesserte Regeneration ist hingegen nicht Doping, meinen Atwood und Bowen. Sie machen einen erheblicher Anstieg der sogenannten Gonadotropine LH (bis auf das Vierfache des Niveaus vor der Operation) und FSH (bis auf das Achtfache) für Armstrongs Erholungsvorteil verantwortlich. Diese die Keimdrüsen stimulierenden Hormone fördern nämlich die Produktion von Testosteron und haben so positive Effekte auf den Energiehaushalt. Sie sagen: »Lance Armstrong konnte durch diese hormonellen Änderungen länger Leistungen im Maximalbereich erbringen. Seine Energiereserven waren weniger erschöpft und er konnte sie schneller wieder auffüllen.«
Wieso ist es aufällig, dass es Spitzensportler trifft? Ist es ein versteckter Dope vorwurf?
Ich habe einen Freund, der hatte den Hodenkram auch.
Kam auch recht schnell wieder in Form, aber die was mich echt begeistert hat.
Während der Chemo habe ich ihn besucht, wir quatschen über ne 30:30 übe 10km von einem Bekannten und er sagt, "30:30 ist mir viel zu schnell, aber ne 32er würde mir gefallen."
Respekt.
Wieso ist es aufällig, dass es Spitzensportler trifft? Ist es ein versteckter Dope vorwurf?
Ich habe gewußt, dass die Frage kommt.
Wenn ich es mit meinem Umfeld vergleiche, kenne ich niemanden, der vor seinem 40. Lebensjahr Krebs bekommen hat, zumal wenn er sich gut ernährt und gesund gelebt hat.
Bin aber medizinischer Laie - vielleicht haben wir ja einen Onkologen unter uns, der Statistiken hierzu hat ?
Benjamin Rudiger aus Freiburg (Anfang 20), ein nationaler Spitzenfahrer im Bereich MTB und Hoffnung für Peking 2008 hat übrigens auch Krebs, wie letzte Woche gemeldet.
Aber es wurde früh erkannt und die Heilungschancen sind sehr gut.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Ich habe gewußt, dass die Frage kommt.
Wenn ich es mit meinem Umfeld vergleiche, kenne ich niemanden, der vor seinem 40. Lebensjahr Krebs bekommen hat, zumal wenn er sich gut ernährt und gesund gelebt hat.
Bin aber medizinischer Laie - vielleicht haben wir ja einen Onkologen unter uns, der Statistiken hierzu hat ?
Benjamin Rudiger aus Freiburg (Anfang 20), ein nationaler Spitzenfahrer im Bereich MTB und Hoffnung für Peking 2008 hat übrigens auch Krebs, wie letzte Woche gemeldet.
Aber es wurde früh erkannt und die Heilungschancen sind sehr gut.
Ich kenne einige (gut, ich lebe ja auch schon etwas länger), die früh (Mitte 30) an Krebs verstorben sind, die hatten mit Sport nix am Hut. Hat zum Teil auch genetische Ursachen und mit Ernährung, Umwelt usw. nichts zu tun.
Bin aber medizinischer Laie - vielleicht haben wir ja einen Onkologen unter uns, der Statistiken hierzu hat ?
Na, ob Dein Bekanntenkreis eine repräsentative statistische Stichprobe ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Bin zwar kein Onkologe, aber da es mich ja auch getroffen hat, hab ich mit meinem natürlich auch darüber gesprochen und ich war überrascht, wie verbreitet Krebs insbesondere Hodenkrebs mittlerweile bei Männern auch in unserem Alter ist. Meine erste Frage war nämlich auch, ob das vom Radfahren kommt, aber da hat er mich beruhigt. Er meinte, es trifft so ca. jeden 1000. Mann, da kann man auch mit einer gesunden Lebensführung wenig dran ändern - ist einfach Pech, wenn es Dich trifft - bzw. genetisch bedingt. Alleine in der Praxis, wo ich behandelt wurde, waren wir in der Zeit zu dritt, alle etwa mein Alter.
Na, ob Dein Bekanntenkreis eine repräsentative statistische Stichprobe ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Bin zwar kein Onkologe, aber da es mich ja auch getroffen hat, hab ich mit meinem natürlich auch darüber gesprochen und ich war überrascht, wie verbreitet Krebs insbesondere Hodenkrebs mittlerweile bei Männern auch in unserem Alter ist. Meine erste Frage war nämlich auch, ob das vom Radfahren kommt, aber da hat er mich beruhigt. Er meinte, es trifft so ca. jeden 1000. Mann, da kann man auch mit einer gesunden Lebensführung wenig dran ändern - ist einfach Pech, wenn es Dich trifft - bzw. genetisch bedingt. Alleine in der Praxis, wo ich behandelt wurde, waren wir in der Zeit zu dritt, alle etwa mein Alter.
Nopogobiker
Hallo Nopo,
ich hoffe, Du kannst gut damit umgehen, das trägt wesentlich zur Heilung bei. Ansonsten drücke ich Dir ganz fest die Daumen, du schaffst es.
Ich habe in den letzten Jahren einige ganz nahe Verwandte durch Krebs verloren.
Ganz erschreckend für mich so rückblickend war immer der absolute Verfall innerhalb von wenigen Tagen wenn die Diagnose da war, vorher äusserlich gesund, ab da todkrank und dann innerhalb weniger Monate oder sogar Wochen gestorben.
Gruss strwd (der relativ problemlos bereits 55 Jahre überstanden hat)