Individuell angepasste Sportgetränke Von Caroline Rauscher
Sportgetränke für den Wettkampf haben einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit im Rennen. Nicht selten haben Unverträglichkeiten oder Unterversorgung eine monatelange Vorbereitung auf einen Wettkampf ruiniert. Sportgetränke lassen sich auf individuelle Bedürfnisse abstimmen, also auf die speziellen Anforderungen einer Sportart oder eines bestimmten Wettkampfs – und auf die Verträglichkeiten des Sportlers. Apothekerin Caroline Rauscher stellt in diesem Beitrag ein Konzept vor, mit dem sie individuell passende Sportgetränke für Wettkampf oder Regeneration mischt. Das Konzept ist bereits bei internationalen Spitzensportlern, u.a. bei Andrea Henkel und Viktoria Rebensburg im Einsatz.
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Individuell angepasste Sportgetränke Von Caroline Rauscher
In der Sendung kam die Frage, ob man die Bestandteile für Sporgetränke auch selber kaufen kann. Die verschiedenen Maltodextrine sollten kein Problem sein, Fruktose und Glukose auch nicht. Natrium kann man als Kochsalz zumischen, dann hören meine chemischen Kenntnisse aber auch schon auf. Ist Backpulver nicht auch eine Natrium-Verbindung?
Für das Regenerationsgetränk fehlen dann noch die Eiweisse. Da kann man Whey Protein nehmen (ist z.B. in Ultra Sports Refresher), oder man kann auch reines Eiweiss-Hydrolysat kaufen, hab ich z.b. hier gefunden oder hier.
Sehr interessant fand ich den Aspekt, das die nicht benötigten Zusatztoffe in den kommerziellen Getränken (Vitamine usw) auch Nachteile haben. Da wäre ein selber gemischtes Getränk ja tatsächlich im Vorteil. Ist es vielleicht Zeit für ein Malto-Konzept 2.0?
Endlich schreibt mal jemand etwas zu dem Film – für mich einer der interessantesten Filme zum Thema Wettkampfernährung, die wir je gemacht haben. Derzeit lasse ich mir mein Isogeränk für Training, Wettkampf und Regeneration von Caroline Rauscher mischen und mache sehr gute Erfahrungen damit. Ich werde demnächst darüber berichten.
Vorab kann ich sagen, dass man sehr deutlich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Abstimmungen des Getränks spüren kann. Ich will einem genaueren Bericht nicht vorgreifen, kann aber vorab ein paar – für mich bemerkenswerte – Eckpunkte nennen.
Die erste Variante des Getränks wurde nach einem telefonischen Vorgespräch für mich abgestimmt. Ich fühlte mich damit energiemäßig sehr gut versorgt, auch wenn es zunächst ungewohnt ist, Koppeltrainings von 5.5 Stunden Dauer nur mit dem Getränk, also ohne Gels, Bananen oder Riegel zu bestreiten. Funktionierte aber sehr gut. Lediglich beim Laufen hatte ich das Gefühl eines leicht glucksenden Magens (habe ich häufig). Außerdem spürte ich ein ganz leichtes, schwer zu definierendes Grummeln im Magen oder Darm, das aber keine Probleme mit sich brachte.
Dies teilte ich Caroline Rauscher mit. Prompt kommt per Post eine angepasste Variante des Getränks. Der glucksende Magen und das Grummeln sind tatsächlich weg, auch nach 5.5 Stunden schwerem Training fühle ich mich gut versorgt – passt perfekt!
Aktuell wiege ich mich vor und nach langen Trainingseinheiten, um den Schweißverlust zu bestimmen. Dadurch kann Caroline Rauscher festlegen, wie viel Flüssigkeit ich aufnehmen sollte. Außerdem teste ich zwei verschiedene Mischungen für verschiedene Phasen des Rennens. So entsteht ein individueller Versorgungsfahrplan.
Wirklich sehr gut funktioniert das Regenerationsgetränk. Übrigens: Alle bis jetzt für mich erstellten Mischungen sind geschmacklich gut tolerierbar, aber nicht so massentauglich wie die Isogetränke der großen Hersteller. Mit anderen Worten: Das aus funktionaler Sicht optimale Energiegetränk schmeckt nicht so gut, dass man es einer breiten Masse, die sich aus dem Supermarkt bedient, verkaufen könnte. Powerbar & Co nehmen offensichtlich darauf Rücksicht, Caroline Rauscher aber nicht.
Ich kann noch nichts Abschließendes sagen, habe aber bereits gelernt, dass die Individualisierung von Sportgetränken durchaus Sinn macht. Zumindest wenn ein großes sportliches Ziel verfolgt wird, das den Aufwand rechtfertigt – oder wenn jemand Probleme mit der üblichen Wettkampfernährung hat.
...spannend fand ich in diesem Beitrag schon auch die Anmerkung, dass Eiweiss oder Aminosaeuren waehrend des Wettkampfs nichts bringen wuerden.
Ich erinnere mich an eine Diskussion hier im Forum, in der es darum ging, dass PB seit diesem Jahr seinen Gels keine Aminosaeuren (BCAAs) mehr zufuegt. Auf Anfrage bei PB erhielt ich damals die Antwort, dass das bewusst gemacht worden sei, da es nach Kenntnisstand von PB stand der Wissenschaft sei, dass die bei waehrend einer Belastung (zumindest, wenn sie kuerzer als 15 h ist) nichts bringen wuerden. Hier im Forum waren sehr viele, auch mich nicht ganz ausgenommen, der Ansicht, dass es sich dabei wahrscheinlich wohl eher um Kosteneinsparungen seitens PB handeln wuerde...
Nach den Prinzipien von Caroline Rauscher ist das PB Gel meiner Meinung nach nun tatsaechlich eines der besseren auf dem Markt - vor allem KH, Salz und sonst nichts gross - keine Aminosaeuren, Vitamine oder sonstiger Schnickschnack. Ganz im Gegenteil zu zum Beispiel GU Gels, die hier in Kanada sicher die populaersten sind...
Cheers und Danke fuer die Sendung! Dieser Beitrag war auf jeden Fall spannend!
Endlich schreibt mal jemand etwas zu dem Film – für mich einer der interessantesten Filme zum Thema Wettkampfernährung, die wir je gemacht haben. Derzeit lasse ich mir mein Isogeränk für Training, Wettkampf und Regeneration von Caroline Rauscher mischen und mache sehr gute Erfahrungen damit. Ich werde demnächst darüber berichten.
Vorab kann ich sagen, dass man sehr deutlich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Abstimmungen des Getränks spüren kann. Ich will einem genaueren Bericht nicht vorgreifen, kann aber vorab ein paar – für mich bemerkenswerte – Eckpunkte nennen.
Die erste Variante des Getränks wurde nach einem telefonischen Vorgespräch für mich abgestimmt. Ich fühlte mich damit energiemäßig sehr gut versorgt, auch wenn es zunächst ungewohnt ist, Koppeltrainings von 5.5 Stunden Dauer nur mit dem Getränk, also ohne Gels, Bananen oder Riegel zu bestreiten. Funktionierte aber sehr gut. Lediglich beim Laufen hatte ich das Gefühl eines leicht glucksenden Magens (habe ich häufig). Außerdem spürte ich ein ganz leichtes, schwer zu definierendes Grummeln im Magen oder Darm, das aber keine Probleme mit sich brachte.
Dies teilte ich Caroline Rauscher mit. Prompt kommt per Post eine angepasste Variante des Getränks. Der glucksende Magen und das Grummeln sind tatsächlich weg, auch nach 5.5 Stunden schwerem Training fühle ich mich gut versorgt – passt perfekt!
Aktuell wiege ich mich vor und nach langen Trainingseinheiten, um den Schweißverlust zu bestimmen. Dadurch kann Caroline Rauscher festlegen, wie viel Flüssigkeit ich aufnehmen sollte. Außerdem teste ich zwei verschiedene Mischungen für verschiedene Phasen des Rennens. So entsteht ein individueller Versorgungsfahrplan.
Wirklich sehr gut funktioniert das Regenerationsgetränk. Übrigens: Alle bis jetzt für mich erstellten Mischungen sind geschmacklich gut tolerierbar, aber nicht so massentauglich wie die Isogetränke der großen Hersteller. Mit anderen Worten: Das aus funktionaler Sicht optimale Energiegetränk schmeckt nicht so gut, dass man es einer breiten Masse, die sich aus dem Supermarkt bedient, verkaufen könnte. Powerbar & Co nehmen offensichtlich darauf Rücksicht, Caroline Rauscher aber nicht.
Ich kann noch nichts Abschließendes sagen, habe aber bereits gelernt, dass die Individualisierung von Sportgetränken durchaus Sinn macht. Zumindest wenn ein großes sportliches Ziel verfolgt wird, das den Aufwand rechtfertigt – oder wenn jemand Probleme mit der üblichen Wettkampfernährung hat.
Grüße,
Arne
Eine Frage dazu: anscheinend hast Du vor Dich im Wettkampf dann nur oder vor allem ueber dieses Getraenk zu versorgen. Wie planst Du das ganze logistisch zu gestalten? Fuer mich liegt der Unterschied zwischen Getraenk und Gel vor allem darin, dass ich das Gel in hochkonzentrierter Form kompakt im Wettkampf transportieren kann.
...spannend fand ich in diesem Beitrag schon auch die Anmerkung, dass Eiweiss oder Aminosaeuren waehrend des Wettkampfs nichts bringen wuerden.
Wird das stichhaltig begründet?
Ich habe seit der Zugabe von Eiweiß (und nicht nur Milligramm) einen deutlichen Unterschied gespürt, vor allem nach dem Wettkampf.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Eine Frage dazu: anscheinend hast Du vor Dich im Wettkampf dann nur oder vor allem ueber dieses Getraenk zu versorgen. Wie planst Du das ganze logistisch zu gestalten?
Da gibts ja im Wesentlichen nur zwei Möglichkeiten: Eigenverpflegung abgeben, oder eine Flasche mit Konzentrat mitnehmen und Wasser nachtrinken. Beim Laufen im Prinzip das gleiche, da braucht man halt einen Trinkgürtel.
Arne wie hast du es vor? Würde mich auch interessieren.