Es gibt auch natürliche Ursachen von Klimaveränderungen.
Ein Beispiel sind die sehr langfristig wirkenden Milanković-Zyklen, welche bekanntlich die Eis- und Warmzeiten auslösen. Es gibt zudem mittel- und kurzfristig wirksame natürliche Ursachen für Klimaveränderungen.
Wie weiter oben geschrieben, ist das so völlig richtig. Es ist mittlerweile völlig klar, dass es den menschengemachten Klimawandel gibt. Und dennoch ist es alles andere als sicher, welchen Prozentanteil dieser hat. Es spricht vieles für einen hohen oder sehr hohen Anteil. Das werden die meisten Wissenschaftler aber nie und nimmer mit 100% beziffern. Auch die Rolle der Sonneneinstrahlung scheint sich regional stark zu unterscheiden.
Auch ist die Frage, welche Rolle das wichtigste Treibhausgas spielt und wie dieses von Sonneneinstrahlung, aber auch Effekten wie El Nino beeinflusst werden. Wir sprechen meistens nur über CO2 und Methan. Und nicht mal hier unterscheiden wir die Absorbtionsveränderungen je Konzentration.
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
Wer das Wort "Mainstream" für den derzeitigen Stand des Wissens benutzt, sollte sich mal grundsätzlich überlegen, ob er wirklich verstanden hat, wie Wissenschaft funktioniert und was anerkannte Theorien (Klimawandel und anthropogenen Hauptursachen) von widerlegten oder nicht haltbaren Hypothesen (z.B. Klimawandel und Sonnenaktivität) unterscheidet.
Mainstream mag hier wirklich kein sinnvolles Substantiv zu sein. Ich bin nun wahrlich kein Wissenschaftler und habe leider nur ein rudimentäres Wissen über die eine oder andere Methode. Lustigerweise habe ich heute die Rückmeldung der Ethikkommission zu einer eingereichten Studie in der Diabetes Forschung bekommen. Mein erster Gedanke: "Wenn Siebenschwein mich meinte, könnte das etwas dran sein." Waren aber nur Nachforderungen in der Administration und Rückfragen zum Datenschutz. Das Studiendesign und das Statistische Auswertungsprotokoll wurde vollständig akzeptiert. Aber ok, in der Diabetesforschung sind die Endpunkte viel klarer und die Meßmethoden weniger umstritten. In der Klimaforschung ist das sicher ein anderes Thema. Da ist die Forschung sicher streitbarer.
Und dennoch ist es alles andere als sicher, welchen Prozentanteil dieser hat. Es spricht vieles für einen hohen oder sehr hohen Anteil. Das werden die meisten Wissenschaftler aber nie und nimmer mit 100% beziffern.
Macht es eigentlich einen signifikanten Unterschied ob es jetzt 96% oder 87% sind?
Oder anders gefragt, gibt es anerkannte Studien die den Anteil auf unter 50% beziffern?
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"Lebe so, dass die AFD etwas dagegen hat!" (Broilers)
Macht es eigentlich einen signifikanten Unterschied ob es jetzt 96% oder 87% sind?
Nein, denn Wissenschaft ist nicht demokratisch, und Veröffentlichungen spiegeln nicht mal die Wahrscheinlichkeit von verschiedenen Positionen. Mein Sarkasmus bezog sich allerdings auf die 100%-Aussage, weil die nicht einfach ein Argument mit wenig Beweiskraft ist, wie 99% oder 97 %, sondern völlig unmöglicher Unfug, der nur den Dogmatismus des Sprechers belegt.
So ähnlich hat mir vor Jahren ein Arzt bei einem OP-Vorschlag für meinen Sohn, dem wir skeptisch gegenüberstanden, und wir ihn deshalb nach der Erfolgswahrscheinlichkeit fragten, damit versucht zu begründen, daß er "zu 100 % garantieren" wollte, daß es Erfolg hat. Kurz darauf mußt er zugeben, daß das unmöglich ist, und er die Zahl nur benutzt hat, um Zweifel zu unterdrücken. (etwas später hat er sogar schriftlich eingestanden, daß die OP überhaupt keinen Sinn macht, und er keine Alternative anbieten kann...). Seither bin ich auf solche unsinnigen 100 %-Versprechen höchst allergisch.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mein Sarkasmus bezog sich allerdings auf die 100%-Aussage, weil die nicht einfach ein Argument mit wenig Beweiskraft ist, wie 99% oder 97 %, sondern völlig unmöglicher Unfug, der nur den Dogmatismus des Sprechers belegt.
Möglicherweise verstehen wir unter dem Begriff "Klimawandel" unterschiedliche Dinge.
Außerdem scheint mir, dass Dir die Verwendung der Aussage "100%" in der Klima-Attributionsforschung nicht geläufig ist. Für Dich scheint sie zu bedeuten, dass sie eine vollständige und ausschließliche Beteiligung des Menschen am Klimawandel ausdrückt. Das ist aber nicht der Fall. Es gibt auch eine Beteiligung des Menschen an der globalen Erwärmung von über 100%, also zum Beispiel 123%.
Eine behauptete Beteiligung des Menschen an der globalen Erwärmung von 100% erscheint Dir daher als "völlig unmöglicher Unfug, der nur den Dogmatismus des Sprechers belegt". Tatsächlich zeigt Deine Formulierung jedoch Deine Unkenntnis über die Grundbegriffe der Klimadebatte.
Das ist nicht schlimm, denn niemand kann ein Experte sein in all den verschiedenen Themen, die wir hier diskutieren, von der Virologie über das Völkerrecht bis zur Atmosphärenphysik. Man sollte sich, finde ich, aber auch nicht für einen halten.
Macht es eigentlich einen signifikanten Unterschied ob es jetzt 96% oder 87% sind?
Oder anders gefragt, gibt es anerkannte Studien die den Anteil auf unter 50% beziffern?
Ich habe keine so detaillierten Überblick. Da ist also jetzt eher eine persönliche Meinung. Ich habe bisher keine (aus meiner Perspektive ernst zu nehmende) Studie oder ein Abstract gesehen, dass eine Anteil von unter 50% ausweist. Es macht aber in den Prognosen einen beachtlichen Unterschied, ob es nun bei 70% oder 90% liegt.
Wie weiter oben geschrieben, ist das so völlig richtig. Es ist mittlerweile völlig klar, dass es den menschengemachten Klimawandel gibt. Und dennoch ist es alles andere als sicher, welchen Prozentanteil dieser hat. Es spricht vieles für einen hohen oder sehr hohen Anteil. Das werden die meisten Wissenschaftler aber nie und nimmer mit 100% beziffern. Auch die Rolle der Sonneneinstrahlung scheint sich regional stark zu unterscheiden.
....Aber ok, in der Diabetesforschung sind die Endpunkte viel klarer und die Meßmethoden weniger umstritten. In der Klimaforschung ist das sicher ein anderes Thema. Da ist die Forschung sicher streitbarer.
Es liegt in der Natur der Sache, denn Klimamodelle sind keine Vorhersagen, wie z.B. die "Wettervorhersage für morgen für Süddeutschland". "Klimavorhersagen" gibt es schlicht nicht. Dafür sind sie zu komplex und rechnen zu weit in die Zukunft hinein. Ein weltweiter Atomkrieg hätte sicher Auswirkungen, den kann man aber nicht einrechnen (nur als Bsp.). In der Statistik gibt es die 95% Faustregel, die dir sicher bekannt ist: liegt der Wahrscheinlichkeit über 95%, kann man davon ausgehen, dass das Ereignis eintritt.
Uneinig ist man meines Wissens noch beim Thema Kipppunkte. Deren Eintrittswahrscheinlichkeiten, was sie auslösen könnten und wie es danch weitergeht. Die Komplexität ist bei diesen Berechnungen nochmal höher und Wechselwirkung nicht komplett bekannt.
... Das ist aber nicht der Fall. Es gibt auch eine Beteiligung des Menschen an der globalen Erwärmung von über 100%, also zum Beispiel 123%. ...
Das ist seltsam, denn eigentlich sind Wahrscheinlichkeiten immer zwischen 0 und 100%. Darauf beruhen die Axiome.
0% Wahrscheinlichkeit wäre beim Würfeln z.B., dass ich eine 7 würfel. 100%, dass ich eine Zahl zwischen 1 und 6 würfel.
Eine Frau ist ja auch nicht zu 123% schwanger. Diese 123% können also keine Wahrscheinlichleiten sein.
Selbsverständlich gibt mir meine KI recht :-)
Eine Wahrscheinlichkeit von 100% bedeutet, dass das Ereignis sicher eintreten wird, während eine Wahrscheinlichkeit von 0% bedeutet, dass das Ereignis sicher nicht eintreten wird. Alle Werte dazwischen repräsentieren unterschiedliche Grade der Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis eintritt.
Wenn die Wahrscheinlichkeit größer als 100% erscheint, liegt möglicherweise ein Missverständnis oder ein Fehler vor. Es ist wichtig sicherzustellen, dass Wahrscheinlichkeiten korrekt interpretiert und dargestellt werden, um logische und konsistente Schlussfolgerungen zu ziehen.
Es ist mittlerweile völlig klar, dass es den menschengemachten Klimawandel gibt. Und dennoch ist es alles andere als sicher, welchen Prozentanteil dieser hat. Es spricht vieles für einen hohen oder sehr hohen Anteil. Das werden die meisten Wissenschaftler aber nie und nimmer mit 100% beziffern.
Im vierten Nationalen Klimabericht der Vereinigten Staaten wird der wahrscheinliche menschliche Anteil an der Erwärmung des Zeitraums 1951 bis 2010 mit zwischen 93 % und 123 % angegeben. Werte über 100 % bedeuten hierbei eine Überkompensation diverser Abkühlungsfaktoren.
Es ist daher aus meiner Sicht nicht zutreffend, dass "die meisten Wissenschaftler [den menschlichen Anteil] aber nie und nimmer mit 100% beziffern" würden.