Ein schlechter Schwimmer hat in der Regel zahlreiche Baustellen, an denen sich arbeiten lässt. Daher gibt es auch ganz viele Wege und Möglichkeiten, besser zu werden.
Meistens sind es genau 2 Baustellen:
Wasserlage => die Beine hängen 1m unter der Wasseroberfläche , meist wegen wenig oder keine Stabilität in der Körpermitte und/oder die Füße sind angewinkelt
Armzug => hier gibt es 1000 Möglichkeiten ganz viel falsch zu machen.
Konzentration auf das Eintauchen sowie Zug- und Druck- und Gleitphase, alles andere ist erst mal unwichtig, insbesondere die Überwasserphase.
Wasserlage => die Beine hängen 1m unter der Wasseroberfläche , meist wegen wenig oder keine Stabilität in der Körpermitte und/oder die Füße sind angewinkelt
Armzug => hier gibt es 1000 Möglichkeiten ganz viel falsch zu machen.
Konzentration auf das Eintauchen sowie Zug- und Druck- und Gleitphase, alles andere ist erst mal unwichtig, insbesondere die Überwasserphase.
+1
(die Punkte von Meik und mir beziehen sich ja fast alle auch auf deinen Punkt 1, wobei sich deine und unsere Punkte gut ergänzen)
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Ich glaube durchaus, dass es für das Wassergefühl vorteilhaft ist, verschiedene Lagen zu schwimmen. Voraussetzung ist ein gewisses Mindestniveau in diesen Nebenlagen. Wer beispielsweise beim Rückenschwimmen gegen das Absaufen kämpft, hat keine Antennen frei für das Wassergefühl. Aber das weißt Du ja selbst.
Etwas einfacher als alternative Schwimmstile sind aus meiner Sicht Kontrastübungen. Beispiel: Beim Kraulen mal extrabreit/extraschmal mit den Händen vor dem Kopf eintauchen. Oder ein halbe Bahn den Armzug extrem weit nach hinten durchziehen. Dann mal die Kopfhaltung variieren. Und so weiter.
Das braucht alles viel Zeit und Schwimmkilometer.
Leider ist Schwimmen auch eine Talentfrage. Manche bemühen sich redlich und kommen trotzdem kaum auf einen grünen Zweig.
Kontrastübungen, richtig im Training eingesetzt, helfen sicher auch bei der Förderung des Wassergefühls, und auch manche andere Technikübungen. Mir persönlich scheint nur das Schwimmen unterschiedlicher Lagen im Training halt organischer Teil des Schwimmsports, gerade wenn man mit 2-3 Trainings pro Woche (60-90min) schneller werden will. Die Leistungsrekordschwimmer in der Schweiz waren übrigens vor 60 Jahren auch nur 2-3 im Wasser pro Woche plus Stabi, Kraftausdauer im Winter.
Die Technikübungen werden leider oft sehr sinnfrei eingebaut und / oder mechanisch ausgeführt, weshalb ich eher den Einsatz von anderen Lagen präferiere, um die Sensomotorik zu fördern. In diesem Video (18 min) erklärt Holger Lüning sehr gut, welche Ziele (Sensomotorik) mit solchen Übungen erreicht werden sollen und stellt eine konkrete Technik-Einheit vor, die ich sehr sinnvoll finde und gut illustriert, worum es dabei geht. TECHNIKÜBUNGEN (TÜ) RICHTIG EINSETZEN | Holger Lüning
Beim Ironman Frankfurt liegt der Medianwert für das Schwimmen in der AK 45 bei 1:19 bis 1:25 Stunden (Männer / Frauen). Das bedeutet, exakt die Hälfte der Teilnehmenden schwimmt langsamer, die andere Hälfte schneller.
Gewiss ist es gut, wenn man ins Schwimmtraining mal ein paar Bahnen Delfin einstreuen kann. Die meisten Trias sind davon jedoch völlig überfordert.
Wieviel Prozent der Teilnehmer starten 1mal bei einem IM in Frankfurt? Geschätzt ca. 40 % ?. Ich finde, die Trainingsjahre im Schwimmen spielen gerade bei der Aufstellung der Trainingspläne und der Schwimmzeiten eine gewisse Rolle, ob jemand langfristig Triahtlon Sport betreiben will oder ein- oder zweimal einen IM absolviert. Ich gehe von einem mehrjährigen Trainingsplan mit 2-3 pro Woche aus.
Ein Bisschen erinnert mich die Diskussion hier in weiten Teilen an reiche Menschen, die den armen Menschen erklären, warum sie arm sind und warum das gar nicht sein müsste und Ihnen dann zum Beispiel Junk Bonds empfehlen, um endlich das zu schaffen, was ja eigentlich fast jeder schaffen kann. Aber da geht es ja eigentlich auch nicht darum, dass das wirklch hilfreiche Tips sein sollen, insofern hinkt der Vergleich ganz bestimmt sicherlich IMHO.
Ein Bisschen erinnert mich die Diskussion hier in weiten Teilen an reiche Menschen, die den armen Menschen erklären, warum sie arm sind und warum das gar nicht sein müsste und Ihnen dann zum Beispiel Junk Bonds empfehlen, um endlich das zu schaffen, was ja eigentlich fast jeder schaffen kann. Aber da geht es ja eigentlich auch nicht darum, dass das wirklch hilfreiche Tips sein sollen, insofern hinkt der Vergleich ganz bestimmt sicherlich IMHO.
You nailed it.
Andererseits ist es natürlich schwierig: als Betroffener Tipps zu geben- das ist ja genauso unglaubwürdig wie als Superschwimmer sich in die Lage von uns talentarmen Grobmotorikern zu versetzen.
Bleiben noch die erfahrenen Schwimmtrainer, die natürlich per Blinddiagnose irgendwelche generischen Tipps geben können, welche vermutlich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sogar wirken. Aber ohne individuelle Analyse der individuellen Schwachstellen eben auch nur eventuell wirken.
Ich denke mittlerweile, dass es doch auch schön ist für die mittelmässigen Schwimmer, wenn es Leute wie mich gibt, die noch langsamer sind. Denen tue ich gern einen Gefallen. Ausserdem bin ich dann nach dem Schwimmen schon in der Gruppe der langsamen Radler- da werd ich wenigstens nicht ständig überholt. Win-win sozusagen.
Man muss halt nur seine Ansprüche anpassen. Expectation management oder so.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Ich finde, die Trainingsjahre im Schwimmen spielen gerade bei der Aufstellung der Trainingspläne und der Schwimmzeiten eine gewisse Rolle, ob jemand langfristig Triahtlon Sport betreiben will oder ein- oder zweimal einen IM absolviert. Ich gehe von einem mehrjährigen Trainingsplan mit 2-3 pro Woche aus.
Ich denke, dass viele Triathleten sich um das Schwimmen gar nicht so viele Gedanken machen. Es hat sich eine gewisse Zeit z.B. auf der LD eingependelt, die man mit vertretbarem Aufwand erreicht und das war es dann. Ist ja auch okay so.