Konkret meine ich zum Diesel folgendes: es ist weiterhin der effizienteste Antrieb für den Verkehr (niedrigster Verbrauch, geringster CO2-ausstoß per km). Ein Elektroauto kommt in der Gesamtbilanz heute immer noch schlechter weg. Stickoxide im Abgas von Diesel können durch geringere Verbrennungstemperaturen stark reduziert werden (wurde bereits von Jahren erreicht, alte Diesel sind in dieser hinsicht oft sauberer, als neue). Dadurch gehen aber technisch bedingt die Feinstaubemissionen hoch - das ist nun mal technisch Fakt und auch durch politische Vorgaben ebensowenig zu ändern, wie das Gesetz der Schwerkraft.
Feinstaub wiederum ist kein reines Dieselproblem; die Quellen sind vielfältig, und Diesel nur ein kleiner Beitrag - und wenn, dann tragen die Laster und Busse mehr bei als die privaten PKW. Schade, daß an dem Dieselgipfel keine Ingenieure teilnehmen, die die "Entscheider" besser aufklären über Zusammenhänge und Relationen. Dabei gibt es Leute, die da ein gewisses Verständnis haben, s. z.B. hier.
Man sollte bei der Diskussion auch im Auge behalten, dass der "geringe" Verbrauch von Diesel "nur" an der höheren Energiedichte pro Volumen liegt.
Und im Duell "niedrigste Emissionen" ist Diesel m.W. Erdgas (CNG) unterlegen...
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Ich finde es immer wieder spannend das wir überhaupt keine neuen Wege gehen wollen und überhaupt keinen Mut haben was Neues zu probieren.
Nee, das lohnt sich nicht...funktioniert das überhaupt...reichweite zu klein...
Wer echt denkt wir erhalten SO unseren "High-Tech" Standort Deutschland mit so einer Einstellung, der denkt auch BER geht 2018 in Betrieb, S21 kommt pünklich...
Klar können wir Autos bauen, gute Motoren, das sind unsere Ingenieursleistungen von vor 100 Jahren. Aber wir erfinden nichts mehr Neues.
Natürlich. Schau Dir mal Porsches Le Mans Autos an, was denen so einfällt wenn es um was geht. Wo man dann plötzlich alles Energie finden kann, die sich zB zurückgewinnen lässt in so einem Auto. Da muss das sogar vom Reglement beschränkt werden, weil die mehr gewinnen könnten von soviel verschiedenen Stellen, dass sie mit nochmals wesentlich mehr Leistung fahren könnten als sie es eh tun. Und trotz der ganzen Speichermedien und Systeme wiegen die Karren fast nix! Nennt sich am Ende Effizienz. Energie zu verschwenden indem man sie in die Luft bläst oder in Wärme umwandelt oder indem man wissentlich energieverschwendende Autos baut ist nicht Effizient.
Das ist dumm und wird über kurz oder lang dazu führen, dass man überlegen muss diese abzuschaffen. Würden alle verantwortungsbewusster damit umgehen, wäre das überhaupt nicht nötig. Die Hersteller müssten effiziente Autos anbieten, die Kunden müssen nicht nach 300PS/2t SUVs im Schrankwandformat schreien und die Politik müsste mal sinnvolle Anreize bieten statt Lobbypolitik zu machen.
Ich kenn übrigens jemand aus der Entwicklung für Motorelektronik bei einem großen internationalen Konzern. Der hat mir mal erzählt wie das da abläuft und wieviel Luft nach oben man da lässt, damit man dem Kunden am Ende noch 10 Ausbaustufen für ein paar 1000€ verkaufen kann.
Die Industrie verarscht den Kunden und die Umwelt seit Jahren indem sie lange nicht das auf den Markt bringt was sie könnte. Und das ist eine Sauerei. Und die Politik spielt mit.
Diese Aussage kann man aber nicht über ganz Deutschland stülpen. Wenn ich irgendwo in einer Metropole wohne, dann ist es richtig.
Nur wer außerhalb wohnt, kommt ohne Auto nicht aus. Bei uns gibt es morgens und abends einen Bus und in der Ferienzeit gar keinen. Auch wenn man den öffentlichen Nahverkehr etwas ausbaut, ist er bei uns max. eine Ergänzung, aber nicht mehr!
Irgendwo muss man anfangen. Am schlimmsten ists in den grossstädten.
Auf dem Land siehts natürlich besser aus. Aber zuerst brauchen wir mal ein generelles Umdenken bei allen. Das sehe ich nicht. Obwohl es uns krank macht und sogar Menschen sterben, ändern wir nichts. Und wollen das auch nicht wirklich.
Gilt auch für andere Bereiche: Fleisch essen, billige Lebensmittel kaufen, rauchen, trinken etc.
Was denkst du wie viele neue Jobs du im Nahverkehr schaffen würdest im Vergleich zu denen die in
- der Automobilindustrie
- KFZ - Werkstätten
- Tankstellen
- to be continued
wegfallen würden?
Hält der ausgebaute ÖPNV dann auch beim McDrive oder machen wir den auch gleich mit dicht wenn wir schon die Autos verbieten?
So ähnlich haben die kutschenfahrer vor 100 Jahren auch argumentiert.
Oder auch die Stahlindustrie.
Man kann gewisse Entwicklungen nicht ignorieren und aussitzen und das es so, wie wir momentan leben nicht weitergeht bis in alle Ewigkeit, dürfte jedem klar sein.
Nun ja, Fahrten zu Wettkämpfen und zu Trainingstouren sind das eine. Was auch interessant ist, sind die Mengen an Rentnern, die mit dicken Karren durch die Republik fahren um dann mit dem E Bike irgendwo ne Radtour zu machen.. und das sind nicht wenige..
Wo ist da jetzt der Unterschied?
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Aber die Automobilindustrie als solche ist nicht blöd, es wurden und werden schon einige Elektroautos produziert, die es mit Tesla Reichweiten aufnehmen können.
(neuer BMW i3 mit größerer Batterie)
Für die meisten Pendler reicht sowas dicke aus, auch für 200km Fahrten zum Wettkampf.
Die Industrie geht diesen Weg weiter und wird konkurrenzfähig bleiben.
Die einzige Frage ist: Wie schnell geht das und wie groß ist der angerichtete Schaden.
IMHO ist die Frage für die Autoindustrie gar nicht so wichtig sondern für diejenigen, die den Schaden bezahlen müssen. Die Entscheider werden es jedenfalls nicht sein.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."