Ja aber von genau denen reden wir ja hier. Die haben sich offenbar ziemlich lange alles gefallen lassen und fordern jetzt auf Kosten der Allgemeinheit alles auf einmal, was sei seit 1994 verpasst haben.
Ich find das irgendwie nicht einsehbar.
Wenn die vor 5 oder 8 Jahren gestreikt hätten um einen eigenständigen Tarif zu bekommen, der 5% höher liegt und nicht an Transnet gekoppelt ist, dann hätten die gleichen Leute die jetzt meckern gesagt, dass so ein Streik ja wohl unverhältnismäßig ist für so eine geringe Summe. ;
Nee eben nicht zu kurz gesprungen. Gerade die Halbautomatismen sind es, die dem Lokführer ne Menge Arbeit und Verantwortung abnehmen. Wenn der Lokführer einschläft und ein Haltsignal überfährt, dann hält der Zug automatisch, vorausgesetzt der Stellwerker hat das Signal richtig gestellt. Das Gefärdungspotential von Fehlern ist somit beim Lokführer geringer, was übrigens auch die Unfallstatistiken zeigen. Für die Mehrzahl der Unfälle sind die Leute aus dem Stellwerk veratwortlich. Das Alleinstellungsmerkmal, das Herr Schell immer anführt, ist also gar nicht gegeben, da eben der Lokführer nicht allein für alles verantwortlich ist und somit kann es auch keine exorbitante Lohnerhöhung geben.
gurkenwasser
Wir sind uns doch einig, dass die Verantwortung nicht das Alleinstellungsmerkmal ist, wie weiter vorne schon ausgeführt ist die Verantwortung auch nicht der Grund für ein höheres Gehalt. Im Gegensatz zu den Stellwerkern haben die Lokführer aber die bessere Verhandlungsposition. Jedenfalls streiken die im Augenblick gerade, die Stellwerker nicht.
Wir sind uns doch einig, dass die Verantwortung nicht das Alleinstellungsmerkmal ist, wie weiter vorne schon ausgeführt ist die Verantwortung auch nicht der Grund für ein höheres Gehalt. Im Gegensatz zu den Stellwerkern haben die Lokführer aber die bessere Verhandlungsposition. Jedenfalls streiken die im Augenblick gerade, die Stellwerker nicht.
Richtig, ich wollt das ja nur nochmal rausgestellt haben.
Die nächste Frage, die ja hier alle bewegt ist: GEbrauchen die Lokführer ihre Position oder MISSbrauchen Sie sie? Das Problem bei Streiks in diesem Dienstleistungssektor ist doch immer der, dass nicht nur Druck auf den AG aufgebaut wird, sondern auch auf die Allgemeinheit. Ist dies berechtigt?
Richtig, ich wollt das ja nur nochmal rausgestellt haben.
Die nächste Frage, die ja hier alle bewegt ist: GEbrauchen die Lokführer ihre Position oder MISSbrauchen Sie sie? Das Problem bei Streiks in diesem Dienstleistungssektor ist doch immer der, dass nicht nur Druck auf den AG aufgebaut wird, sondern auch auf die Allgemeinheit. Ist dies berechtigt?
gurkenwasser
Auch hier würde ich sagen: Maß halten und eine gewisse verhältnismäßigkeit wahren . Im Dienstleistungssektor haben die nunmal keine andere Wahl als im Falle eines Streiks die "Allgemeinheit" mit einzubeziehen und diese zu verärgern. Deswegen sind Streiks hier ja ein so hervorragendes Druckmittel.
Man darf sich allerdings nicht wundern, wenn die Stimmung umschlägt und keiner mehr zu den unterdrückten Arbeitern hält, weil diese es übertreiben mit der Streikerei.
__________________ Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser.
Wenn ich das jetzt richtig sehe, diskutieren hier viele Leute über etwas, das sie nicht verstehen: die Arbeit von Lokführern.
Weil sie das nicht verstehen, versuchen sie, das Problem der Lokführer durch Vergleiche mit andern Leuten zu lösen, von denen einige etwas, die meisten aber auch nichts verstehen.
Die pfiffigen halten sich an die Ökonomie, die was davon verstehen, erläutern zumindest die Probleme der Ökonomie richtig.
Einige sind davon unbeleckt: die glauben das, was das TV jeden Tag rummüllt: jeder ist selber schuld.
Aber: sehr kultiviert das Ganze. Fürwahr, einer sportlichen Elite würdig.
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"Ich hab das gar nicht gewußt!!"
Live is a bitch and then you die
Wenn du einen Job anfängst, dann kaufst du ein Gesamtpaket bestehend aus Tätigkeit, Arbeitszeit, Gehalt und Rahmenbedingungen.
Richtig! Man informiert sich in der Regel vor Beginn einer Ausbildung/eines Jobs über die Rahmenbedingungen und kauft das ganze Paket. Warum also jetzt auf einmal in andere Länder mit anderen Lohn- und Kostenstrukturen schauen, sich ungerecht behandelt fühlen und überzogene Forderungen stellen? Ich wundere mich über das offenbar große Verständnis für diesen Streik und verstehe die Bahnführung. Ein eigener Tarifvertrag bedeutet, jedes Jahr zweimal das Theater. Würde ich auch nicht wollen.
Ich bin übrigens aus Prinzip kein Bahnfahrer mehr. War lange darauf angewiesen, hat mich 'ne Menge Nerven gekostet. Heute fahre ich entspannt Fahrrad oder Auto, genieße meine Flexibilität und Unabhängigkeit und habe immer einen Sitzplatz... auch wenns mal etwas länger dauert...
Wenn ich das jetzt richtig sehe, diskutieren hier viele Leute über etwas, das sie nicht verstehen: die Arbeit von Lokführern.
Weil sie das nicht verstehen, versuchen sie, das Problem der Lokführer durch Vergleiche mit andern Leuten zu lösen, von denen einige etwas, die meisten aber auch nichts verstehen.
Die pfiffigen halten sich an die Ökonomie, die was davon verstehen, erläutern zumindest die Probleme der Ökonomie richtig.
Einige sind davon unbeleckt: die glauben das, was das TV jeden Tag rummüllt: jeder ist selber schuld.
Aber: sehr kultiviert das Ganze. Fürwahr, einer sportlichen Elite würdig.
Dieser Beitrag ist auf dem Weg zu dem der Woche, auch wenn die erst angefangen hat!
(Aber man wird sich doch über das Thema mal drüber unterhalten dürfen?!)
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!