Zitat:
Zitat von keko
Tja, Coach, das ist einfach höhere Coaching-Psychology. Ich erzeuge gerade einen Spannungsbogen, damit sie am Wochenende nochmal gut trainieren und dann nächste Woche fit sind. Das darf aber keiner durchschauen, sonst zieht es nicht. Deshalb sage ich das auch nur dir von Coach zu Coach. 
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Was ist mit Tapern???
Die folgenden Tapertipps sind nicht nur für Schwimmer, sondern auch für Triathleten geeignet.
Als Erstes ist zu sagen, dass sich ein Tapern ohne eine sehr gute Trainingsbasis nicht lohnt. Das Tapern kann mit dem Schokoladeguss eines Kuchens verglichen werden: So wie ohne Kuchen ein Guss keinen Sinn macht, ist das Tapern ohne gute Trainingsbasis zwecklos.
Grund des Nutzens
Der Nutzen des Taperns liegt in der Zunahme der Muskelkraft und -leistungsfähigkeit. Darüber hinaus nimmt auch die aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit zu. Das Tapern hat mit dem überkompensatorischen füllen der Muskelglykogenspeicher direkt nichts zu tun.
Tipps zur Gestaltung der Taperperiode
Zu Beginn der Taperperiode, welche vor wichtigen Wettkämpfen 2 bis 4 Wochen dauert, unterscheidet sich das Training nicht vom normalen Training. Der Trainingsumfang, d.h. die Anzahl geschwommener Kilometer pro Training bzw. pro Woche, wird dann am Besten linear abgebaut. Während der letzten 2 bis 3 Tage vor dem Wettkampf unterscheidet sich das Training nicht wesentlich von einem Einschwimmen vor dem Wettkampf mit einigen Sprints. Die Höchstleistungsfähigkeit bleibt nach dem Tapern ohne Training während 7 bis 10 Tagen erhalten, vorausgesetzt, eine gute, während Monaten und Jahren aufgebaute Trainingsbasis ist vorhanden.
Unterschiede Sprinter und Langstreckler
Vor weniger wichtigen Meetings, oder wenn ein zweiter Wettkampf innerhalb von 3 bis 5 Wochen folgt, wird die Taperperiode bis auf eine Woche verkürzt.
Als Langstreckler darfst du den Trainingsumfang nicht im gleichen Mass wie ein Sprinter abbauen (s. nächster Abschnitt), sonst geht die Ausdauerleistungsfähigkeit während des Taperns teilweise verloren. Auch die Taperperiode ist etwas kürzer als bei Sprintern, z.B. anstatt 3 bloss 2 Wochen.
Je kürzer die Taperperiode, desto mehr wird das Training abgebaut. Während langen Taperperioden sinken die pro Woche geschwommenen Trainingskilometer linear auf 30 bis 40 % für Sprinter und Mittelstreckler (Wettkampfdauer bis etwa 2 Minuten) und auf 40 bis 60 % für Langstreckler (Wettkampfdauer länger als etwa 4 Minuten). Während kurzen Taperperioden kann der Trainingsumfang linear auf etwa 30 % reduziert werden.
Rasieren
Zum Tapern gehört auch das
Rasieren. Die meisten guten Schwimmer rasieren den ganzen Körper ein- bis zweimal jährlich vor grossen Wettkämpfen. Rasiert schwimmt man schneller. Der Grund liegt im reduzierten Oberflächenwiderstand und im besseren Wassergefühl. Ein Beweis oder eine wissenschaftliche Begründung, warum man rasiert schneller schwimmt, ist schwierig zu erbringen.
Anstatt sich zu rasieren verwenden viele eine Enthaarungscrème oder -schaum (Gebrauchsanweisung beachten, und beim Duschen nicht in die Augen spritzen). Bei mehrtägigen Wettkämpfen wird täglich mit einer Klinge unter der Dusche nachrasiert.
Gewichtszunahme
Als Letztes sei darauf hingewiesen, dass man während den Taperperioden wegen des reduzierten Kalorienverbrauchs bei gleichbleibender Diät normalerweise Gewicht zulegt. Eine Gewichtszunahme von 1 bis 2 kg ist in jedem Fall normal, bzw. erwünscht, weil sich während des Taperns die Glykogenspeicher füllen oder sogar überkompensatorisch gefüllt werden. Pro Gramm Glykogen werden rund 3 Gramm Wasser gebunden.
Das wird Glaurung
gefallen.
