Jan. 2008 mit Triathlontraining begonnen - auf der Sprintdistanz unterwegs.
2009 die olympische Saison absolviert.
- 2010 ging's auf die Mitteldistanz -
Oh sorry, dann habsch was falsch verstanden. Ich dachte, du bist auch eine langsame ältere Frau, die keine Treppchen-Ambitionen hat.
Dann sieht es natürlcih anders aus:
Schäm dich für die 6h und geh gefälligst mit dem Hai trainieren, die kann richtig schnell Radfahren!
Besser so?
Ich bin ja mehr so der analytische Typ: strukturiert, planvoll, umsetzungsstark. Das habe ich zumindest immer gedacht. Bis ich meinen Mann kennen lernte.
Ok, dann mal eine analytische Aufarbeitung:
Pantone ist 1.: strukturiert?
Wenn "strukturiert" so weit geht, dass frau eine Checkliste für Wettkampfequipment anlegt, dann ja.
Wenn es auch umfasst, dass diese Liste zum Einsatz kommt, dann nein.
Pantone ist 2.: planvoll?
Wenn "planvolles" Vorgehen umfasst, dass man alle Klamotten und alles was sonst irgendwie mit Triathlon zu tun haben könnte, am Morgen des Wettkampfes (!) in eine gigantische Reisetasche mit M-Dot-Logo stopft, um in der Wechselzone zu entscheiden, was man heute anzieht, dann: ja.
Wenn es auch einschließt, dass frau in dieser gewaltigen Tasche oder in einem der zusätzlichen Beutelchen rechtzeitig ihre Schwimmbrille findet, dann nein.
(Oder zählt das schon zur Umsetzungsstärke?)
Pantone ist 3.: umsetzungsstark?
Wenn "umsetzungsstark" bedeutet, dass frau ordentlich zupackt, um dem Wunsch des Sohnes zu entsprechen, an einem Kinderlauf teilzunehmen - dann ja.
Wenn "umsetzungsstark" auch einschließt, dass die Familie dann am richtigen Tag am Wettkampfort erscheint, dann nein.
Komisch, eigentlich fehlten noch "entscheidungsstark" und "offen für Neues"
ich werde frankfurt auch ohne Zeitfahrhobel versuchen. ich finde, so ein teil verpflichtet auch ein zu einer gewissen Leistung, die ich mir nicht zutraue.
dafür werden dann wieder die grauen Haare mit Farbe bedeckt, damit ich zumindest auf dem Kopf nicht ganz so alt aussehe..
Komisch, eigentlich fehlten noch "entscheidungsstark" und "offen für Neues"
Nun, wie wäre es auch mit "Improvisationstalent"?
Die von dir geschilderten Verhaltensweisen führe ich in erster Linie auf das Susi-Sorglos-Gen zurück, das ich von meiner Mutter geerbt habe. Wobei meine Mutter mich ja um Längen schlägt. Neulich, an ihrem 70. Geburtstag, sagt sie morgens: "Mensch, ich habe so schlecht geschlafen." "Bist du so aufregt wegen der Feier?", frage ich sie. "Nö," meint sie, "ich habe mir nur noch ´mal Gedanken wg. der Sitzordung gemacht. Dein Vater hatte nämlich gemeint, ich solle doch die Bahns, die Neumanns und die Gerbers zusammen an einen Tisch setzen. Weil, die können sich nicht ausstehen." Ich mache große Augen und frage: "Ja, uuuund?" "Na," meint die Jubilarin ungerührt und zuckt die Schultern, "kennst mich doch, manchmal mache ich eben so Sachen." Und dann macht sie auf dem Hacken kehrt und entschwindet fröhlich in die Küche. Was soll man dazu sagen.
Die Bahns, die Neumanns und die Gerbers haben sich übrigens zivilisiert benommen und sich auch nicht gehauen.
ich werde frankfurt auch ohne Zeitfahrhobel versuchen. ich finde, so ein teil verpflichtet auch ein zu einer gewissen Leistung, die ich mir nicht zutraue.
dafür werden dann wieder die grauen Haare mit Farbe bedeckt, damit ich zumindest auf dem Kopf nicht ganz so alt aussehe..
Na, komm, birdy73, 5:19 in Ratzeburg ist ja mal eine Ansage! Das Blond auf den Bildern sieht übrigens gut aus .
Altenheim für Triathleten oder: Was macht eigentlich …?
Mein Mann und ich hatten uns im Jahre 2041 irgendwann dazu entschieden, ein exklusives Seniorenwohnheim für Triathleten auszuprobieren. Einen Tag und eine Nacht hatte man uns kostenlos angeboten und wir hatten spontan zugesagt. Man will ja schließlich auch nichts überstürzen. Schon gar nicht im Alter von 75 (ich) und 76 (mein Mann).
Am Empfangstresen des großzügigen Residenz-Entrées werden wir von einer jungen Frau um die 60 mit strahlendem Lächeln willkommen geheißen. Sie trägt einen Einteiler und will in ihrer 60-minütigen Mittagspause gleich schnell einen 20 Kilometer-Lauf abreißen. Guck an, denke ich, die Wellington kann´s immer noch, so ist das eben.
In der Eingangshalle direkt neben dem Tresen hängen große gerahmte Bilder der „Bewohner des Monats“. Diesen Monat ist es ein Bild des Dudes, der stolz seinen linken Arm in die Luft reckt. Was dem Laien wie eine körperliche Anomalie vorkommen könnte, sind in Wahrheit die Spuren eines gemeinsamen Lebens mit Mrs. Dude. Jahrzehntelang hat die Gute sich immer wieder in den Arm ihres Mannes gekrallt und er hat sie getreulich die letzten Kilometer über den noch so schwersten Pass gezogen. Leider, so hören wir, sind die beiden gerade verreist. Sie sind zum Relaxen mit den Mountainbikes in den Anden unterwegs. Nun ja, im Alter geht halt alles etwas langsamer.
Auf dem Weg in unser Appartement treffen wir das Mädchen und den Nopogobiker. Lange ist es her, dass wir sie beim Quarterman in Bruchköbel am Start gesehen haben. Ich erinnere mich, wie unser Sohn morgens vor der Abfahrt fragte, wer denn wohl heute gewinnen würde und sein Vater und ich sagten beide wie aus einem Munde: „Herr und Frau Nikolopoulos.“ Wir sollten damals gleich für ein paar Jahre lang Recht behalten. Wie nett, die beiden so unverhofft zu sehen.
In unserem Appartement finden wir alles, was wir brauchen: Trinkflaschen, Gels, Turnmatten, Freihanteln usw. Auch das Standardwerk der Triathlonliteratur liegt auf dem Nachttisch für uns bereit: Es ist die 35. Auflage des „Lexikons der erklärungsbedürftigen Begrifflichkeiten rund um Triathlon und Umgebung“. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte sich Skunkworks nach der 3. Auflage damals zur Ruhe gesetzt. Shangri-la und er hatten sich auf Hawaii niedergelassen und es sich gut gehen lassen. Obwohl das Werk in 62 Sprachen übersetzt wurde und viel für die Triathlon-Völkerverständigung getan hat, wurde es bei der Vergabe des Friedensnobelpreises leider nicht berücksichtigt. Vollkommen zu Unrecht, wie viele Experten meinen.
Richtig durchgestartet ist auch DieAndy. Nach ihrer legendären Sendung „Triathlonbekleidung für Frauen - Was ist gut und empfehlenswert?“ hatte sie ihren eigenen TV-Verkaufskanal gegründet und mehr Geld verdient als sie jemals für Zeitfahrmaschinen ausgeben konnte. Als kleine Aufmerksamkeit hat sie jedem von uns eine komplette Kollektion ihrer neuen Linie „Old Bones“ in meiner Lieblingsfarbe dunkelblau in den Schrank hängen lassen. Nachher muss ich erst ´mal rüber und mich bei ihr bedanken.
Andi und Mandarine haben in diesem Resort leider nur einen Briefkasten und schauen nur selten vorbei. Insbesondere der Mandarine war es eines Tages zu fad geworden mit den ganzen Pseudo-Extrem-Veranstaltungen. Seit sie einmal drei Ironmen innerhalb von drei Tagen auf drei Kontinenten absolviert hatte, trainiert sie nicht mehr, sondern wettkämpft nur noch ausschließlich. An- und Abreise nutzt sie zur Regeneration und für´s Mentaltraining, denn – so sagt die Athletin selbst: „Für Rennen unter 10.000 km halte ich auch ein Warm-Up für komplett übertrieben.“
Auch Bellamartha wohnt in diesem wunderschönen Heim, das so viel Annehmlichkeiten bietet. Kurz nachdem sie in Rente gegangen war, vermisste sie ihren Alltag und entschied sich für den Umzug. Nun ist sie wieder rundum glücklich und verkündet jedem strahlend: „Endlich bin ich wieder unter Irren.“
Zwischenfazit: Der erste Eindruck der Seniorenwohnanlage ist prächtig. Schöne Lage, angenehme Nachbarn. Jetzt drehen wir gleich erst ´mal eine Runde im See, der sich am Ende der parkähnlichen Grünanlage befindet. Ich werde berichten.