Denk: Wenn sich einer aus der Managerriege in der 55. Etage einer Bank die Birne voll - Seite 8 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Nun, aber nur weil man nicht alles nachweisen kann, bedeutet das doch nicht, dass man auf die Tests komplett verzichten sollte. Diese Einstellung hat in etwa den Wert von:
Alle Steuersünder erwischt man eh nicht, also sparen wir uns die Kontrollen.
oder
Alle Kriminellen kann man nicht ermitteln, also brauchen wir keine Polizei.
(ok, etwas überspitzt)
Einen ganzen Haufen der Substanzen kann man nun mal schon im Urin nachweisen, vor allem die Substanzen, die man relativ leicht als AKler bekommen kann.
Nopogobiker
Deine Frage und den Rückschluß kann ich nun aber nicht mehr nachvollziehen. Wo schreibe ich denn bitte, dass wir auf Urintests verzichten wollen?
Diese Urintests wird es natürlich weiterhin geben, auch bei den AK Athleten. Die Diskussion war letzendlich doch nun darauf fixiert, warum nicht auch bei den AK Athleten zusätzlich auf BLUT getestet wird. Und hierzu habe ich versucht dies zu erklären und dazu zu informieren, warum dies (Bluttest AK) hier nicht machbar ist.
Urintests zeigen max. auf was in den letzten 24-48 Stunden "passiert" ist. Urintests sind die sogenannten direkten Testmethoden. Hierbei (Urinabgabe) kann man A und B Probe machen, weil der Stoff Urin einfach länger haltbar ist als der Stoff Blut.
Bluttests zeigen wesentlich länger zurück in die Vergangenheit, ob und wann und wie etwas manipuliert wurde. Über das sogenannte Screening Verfahren. Mit Blut kann man keine A und spätere B Probe (wie bei Urin) machen, denn Blut verfällt sofort. Im Screening Verahren werden zwei Durchläufe durch die dafür geeichte Zentrifuge gemacht, in einem Arbeitsablauf. Ein Mediziner kann dies noch ausführlicher und Fachmännischer erklären. Ich versuche es hier auf die "einfache" Art zu erläutern.
Nun, aber nur weil man nicht alles nachweisen kann, bedeutet das doch nicht, dass man auf die Tests komplett verzichten sollte. [...]
Nopogobiker
Zitat:
Zitat von Kurt D.
Deine Frage und den Rückschluß kann ich nun aber nicht mehr nachvollziehen. Wo schreibe ich denn bitte, dass wir auf Urintests verzichten wollen?
Jo, eben ...
Gegen so einen 24h Urintest hat niemand was einzuwenden ...
Wir sind uns einig, daß Bluttests deutlich besser wären.
Zitat:
Zitat von Kurt D.
Urintests zeigen max. auf was in den letzten 24-48 Stunden "passiert" ist.
[...]
Bluttests zeigen wesentlich länger zurück in die Vergangenheit
Kurt meint, die wären nicht machbar, Hazelman sieht's etwas anders ...
Zitat:
Zitat von Kurt D.
Die Diskussion war letzendlich doch nun darauf fixiert, warum nicht auch bei den AK Athleten zusätzlich auf BLUT getestet wird. Und hierzu habe ich versucht dies zu erklären und dazu zu informieren, warum dies (Bluttest AK) hier nicht machbar ist.
Zitat:
Zitat von hazelman
Denn immerhin alle beim IMG startenden Startpassinhaber der DTU und Inhabern von Tageslizenzen sind dem Regelwerk der DTU unterworfen (vgl. Art. 2 Abs. 1 Anti-Doping-Ordnung DTU).
[...]
Jedenfalls hätte man, was Blutkontrollen der DTU-Startpass- und Tagslizenzinhaber angeht solange kein Problem, solange die Blutkontrollen im Auftrag der DTU bei einem DTU-Rennen (was der IMG doch hoffentlich noch ist) durchgeführt würden und nicht vom privaten Veranstalter.
Wer fuer nichts dopt hat zumindest zeitweise seine Intelligenz nicht genutzt.
Sonderlich intelligent kann man jedenfalls nicht sein, wenn man sich den Koerper kaputt spritzt um den Nachbarn zu schlagen. Da passt schliesslich das Kosten Nutzen Verhaeltnis nicht, ganz abgesehen von den moralischen Problemen. Wer diesbezueglich die noetige Intelligenz oder auch die entsprechenden Moralvorstellungen mitbringt um seinen Geltungsdrang zu besiegen, der wird nicht dopen. Es gibt aber sicher Leute die ansonsten durchaus als schlau bezeichnet werden koennen, diesbezueglich aber dennoch versagen.
Bei einem Profi mag das mit dem Kosten Nutzen Verhaeltnis anders ausschauen.
Wer fuer nichts dopt hat zumindest zeitweise seine Intelligenz nicht genutzt.
Sonderlich intelligent kann man jedenfalls nicht sein, wenn man sich den Koerper kaputt spritzt um den Nachbarn zu schlagen. Da passt schliesslich das Kosten Nutzen Verhaeltnis nicht, ganz abgesehen von den moralischen Problemen. Wer diesbezueglich die noetige Intelligenz oder auch die entsprechenden Moralvorstellungen mitbringt um seinen Geltungsdrang zu besiegen, der wird nicht dopen. Es gibt aber sicher Leute die ansonsten durchaus als schlau bezeichnet werden koennen, diesbezueglich aber dennoch versagen.
Bei einem Profi mag das mit dem Kosten Nutzen Verhaeltnis anders ausschauen.
FuXX
full ack
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"When I race, I am filled with doubts. Who will finish second? Who will finish third?"....by Noureddine Morcelli
Sascha: Etwas Hintergund hierzu, für dich und die anderen Leser.
Die Redakteure hatten Jo Schindler gefragt, warum denn beim Marathon nie Läufer erwischt werden. Worauf er antwortete, dass im Marathon "Doping eigentlich kein Thema" wäre. Daraufhin habe ich einen "Hals" bekommen und entsprechend geantwortet. "Wenn man wenig sucht, findet man auch wenig" (dieser Satz wurde übrigens nicht abgedruckt..., wegen Platzmangel). Es kam dann der Einwand, warum denn "Doping so schlimm sei", denn immerhin würde man auch Manager kennen, welche sich was "reinwerfen", bei Metings etc.
Kurt
den Jo Schindler hätte man auch gleich mal fragen können, was er sich dabei gedacht hat, bei alle Startunterlagen ein Hochglanzheft der Dresdner Kleinwort legen zu lassen, getarnt als Dopingprävention, ganz offensichtlich aber ausschließlich als Info für Ottonormalverbaucher gedacht: "Was kann ich mir alles gefahrlos einwerfen, ohne positiv getestet zu werden?"
Mag sein, dass er die Verantwortung für den Mist ablehnen will, weil es von irgendwelchen Marketingexperten der Dresdner stammt, macht ihn für sonstige Anti-Doping-Aktivitäten allerdings völlig unglaubwürdig.....
Da ich das Interview gerade lese: spricht eigentlich auch für sich selbst, mit welchen Uraltparolen dieser Mann agiert. Aus welchem Jahr stammt das Interview? 1985?
Geändert von speiche (06.02.2009 um 17:04 Uhr).
Grund: doppelte Verneinung
Dieser Jo Schindler hatte schon zu meiner Zeit, als ich noch in Frankfurt als Helfer tätig war (Frankfurt Marathon), die Ansicht zum Doping wie folgt: "Was man nicht weiß macht einen nicht heiß!"
Ich habe aber noch eine Frage an Kurt Denk:
Deine Erklärungen sind für mich zum größetenTeil nachvollziehbar und ich finde es auch gut, dass man hier einige wichtige Zusammenhanginfos erhält. Wie wäre es aber, wenn ihr die Agegrouper bereits vor dem Rennen auf Blut testet, ist dies machbar? Mir ist klar, dass man nicht alle Agegrouper hier einem aufwendigen Bluttest unterziehen kann, aber vielleicht kann man ja einige nach Zufallsprinzip auslosen? Natürlich kenne ich die gesamten rechtlichen Hindernisse hier nicht. Vieleicht gibt es da aber doch eine Möglichkeit?
Vielen Dank.
Gruß HerbieX
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