Wir benötigen keine Polarisierung, sondern eine Optimierung der Berechnungsformel. Solange die Koeffizienten nicht valide kalibriert sind, bleibt das System angreifbar – völlig unabhängig davon, wie sehr man sich ideologisch oder emotional positioniert.
Stimme dir da vollkommen zu - aber auch du (und ich wohl auch) sollten darauf achten, dass wir dann die Argumente auch sauberer trennen. Wenn ich deine Rationalen lese, ist da durchaus "emotionale" Position mit Datenanalyse vermischt. Und ich glaube eigentlch auch, Mathematiker der ich bin, dass das gar nicht wirklich vollkommen trennbar ist...
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Die Faktoren wurden ja mit einem auf den ersten Blick neutralen Ansatz ermittelt: Zeiten der jeweiligen AKs aus Kona. Und es wurde rein gerechnet, keine Annahmen getroffen.
Wenn die Faktoren jetzt in den normalen Quali-Rennen systematisch ältere Teilnehmer bevorzugen (nur Männer eigentlich oder auch ältere Frauen?), dann hiesse das doch dass diese Gruppen in Kona unterdurchschnittliche Ergebnisse produzieren. Daraus resultiert ein hoher Korrekturfaktor, daraus wiederum sehr schnelle "normierte" Zeiten in den Qualirennen.
Es scheint also einen Faktor in Kona zu geben (Hitze, Luftfeuchtigkeit, sonstiges?) mit dem ältere Männer nicht so gut umgehen können wie jüngere, so dass sie relativ schlechter performen in Kona.
Ich habe die Faktoren mal aufgetragen, mit bloßem Auge machen die Kurven (orange=Männer, grün=Frauen) den Eindruck , dass die Ausschläge bei höheren AKs nicht wirklich plausibel sind. Bei den Männers deutlich mehr als bei den Frauen.
Die gestrichelte Linie ist der gleitende Durchschnitt, der sieht für mich auf den ersten Blick erstmal besser aus:
- weniger Ausschläge / glatterer Verlauf
- etwas höhere Faktoren, also weniger Vorteil für die Athleten insb. ältere Männer
- bei den jüngeren AKs fast unverändert
Vielleicht muss man einfach die Berechnung der Faktoren noch ein bisschen optimieren?
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Grüße
Tri-K
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Und zu den erwähnten Finisherzeiten: Der Sieger in der M65 in WA scheint ja ein Wunderwuzzi zu sein, der Zweite ist schon mal 1,5h langsamer. In der M60 hat der Dritte auch schon mehr als 40 min Rückstand,
Was bedeutet, dass die Platzierten in diesen AKs deutlich schlechtere AgeGradedTimes haben.
Generell ist es so, dass in der Gesamtheit die (hier angesprochenen höheren) AKs nur dann profitieren, wenn die Abstände zwischen Platz 1 und Platz X relativ klein sind und gleichzeitig der AK-Sieger schnell ist.
..dann hiesse das doch dass diese Gruppen in Kona unterdurchschnittliche Ergebnisse produzieren. Daraus resultiert ein hoher Korrekturfaktor, daraus wiederum sehr schnelle "normierte" Zeiten in den Qualirennen.
Ja, exakt. Das ist seit dem ersten Rennen, bei dem das Systems zum Einsatz kam genau so diskutiert worden. Das ist eine Schwäche des Systems. Ich hatte das in diesem Thread auch schon angeführt.
Wenn man etwas verbessern möchte, dann sollte man m.E. darüber an der Stelle nachdenken.
Ja, exakt. Das ist seit dem ersten Rennen, bei dem das Systems zum Einsatz kam genau so diskutiert worden. Das ist eine Schwäche des Systems. Ich hatte das in diesem Thread auch schon angeführt.
Wenn man etwas verbessern möchte, dann sollte man m.E. darüber an der Stelle nachdenken.
die AK M50-54 ist ja eine, die scheinbar relativ oft profitiert von den age graded Zeiten.
In meiner Grafik oben sitzt der Punkt für diese AK ein Stückchen weiter weg von der geglätteten/gestrichelten Linie als die Nachbar-AKs, also tiefer, also mehr Vorteil durch die Umrechnung. durch die Glättung würde das reduziert, Faktor statt aktuell 0,9002 dann zB 0,9100
Die AKs M70 und M80 fallen auch aus der Reihe nach unten, aber da sind die Anzahl Teilnehmer wohl so gering dass sich keine signifikanten absoluten Effekte ergeben?
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Grüße
Tri-K
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Aus meiner Sicht bestehen die Ungerechtigkeiten vor allem zwischen den einzelnen Rennen (stark unterschiedliche Anzahl Slots), weniger zwischen den Altersklassen.
Ein Blick auf die Daten von gestern (Western Australia):
• M60-64 Finish: 10:14:11
• Adjustierte Zeit: 08:27:26
• M65-69 Finish: 11:31:09
• Adjustierte Zeit: 08:41:57
Es kommt nicht darauf an, wie schnell der 1. ist, wenn der 2. schon 1h länger braucht.
Nur dann wenn der 1. schnell ist und auch die anderen nur wenig Abstand zur Siegerzeit haben, werden diese sehr gute Chancen haben, einen Slot zu bekommen.
Was bedeutet, dass die Platzierten in diesen AKs deutlich schlechtere AgeGradedTimes haben.
Generell ist es so, dass in der Gesamtheit die (hier angesprochenen höheren) AKs nur dann profitieren, wenn die Abstände zwischen Platz 1 und Platz X relativ klein sind und gleichzeitig der AK-Sieger schnell ist.