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Zitat von tandem65
...beim TT kannst Du das Knielot nicht so anwenden wie Du das machen möchtest! Das führt lediglich dazu, daß Du auf einem TT eine klassische Rernnradposition einrichtest.
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Nein, richte ich nicht ein.
Ich wiederhols nochmal für dich: beim Rennrad wirds Lot durch die Kniescheibe gefällt, beim Triathlonrad durch das Gelenk.
Das macht problemlos 3cm aus und du kannsts ja mal aufzeichnen oder ausrechnen wennst willst, wieviel das am Sattel (oder Winkel) ausmacht.
Zitat:
Zitat von MatthiasR
Nein, HaFu hat da schon recht. Ursprünglich wurde um die Tretlagerachse rotiert, ...
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Ja nein.
Wennst ganz in die Zeit zurückgehst, wo man ein Rennrad mitm Aufsatz ausgestattet hat, habt ihr recht.
Das war aber die Phase, wo die Kisten kopflastig wurden.
daraufhin haben sich ein paar kluge Köpfe wie Jim Felt oder Dan Empfield (von anderer Stelle besser bekannt und daher gerät zunehmend in Vergessenheit, dass er auch Gründer von Quintana Roo war) ein paar Gedanken gemacht und die ersten, triathlonspezifischen Rahmen gebaut.
Diese waren um den Sattel gedreht.
Ich werde das aber nicht weiter ausführen, nachdem sich das mittlerweile jeder problemlos selbst ausm Internet zusammensuchen kann.
Da steht dann auch, wieso und wieso es nicht wurscht ist.
Ich seh aber natürlich ein, dass dies aufwendiger ist, als mir hier an die Backe zu kleben, was die Industrie seit Jahren runterbetet.
Zitat:
Zitat von Wolfgang L.
Das hat wohl was mit Physik zu tun. Aber erklären kann ich es nicht. Insgesamt geht es darum das mehr Gewicht auf dem Vorderrad lastet. (Wo sind die Maschinenbauer).
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Da brauchst keinen Maschinenbauer.
Wennst aufrecht aufm Rad sitzt, hockste fast aufm Hinterrad und hast das meiste Gewicht da drauf.
Beugste dich nach vorne wie am Rennrad, wandert ein wenig der Masse vom Hinterrad aufs Vorderrad.
Machste nu noch nen Aufsatz an den Lenker und stellst den Sattel nach vorne, damitst da bequem drauf liegen kannst, wandert dein Gewicht nochmals weiter nach vorne, das Vorderrad wird stärker, das Hinterrad weniger belastet.
Übertrieben gesagt: setz dich einmal aufn Gepäckträger und einmal aufn Lenker.
Das Beispiel mit der Lenkertasche iss schoma nicht schlecht. Die hängt zwar direkt an der Lenkachse, aber auch wennst sie rahmenfest montieren würdest und sonst nix weiter unternimmst, wird die Fuhre kopflastig und der Lenker neigt dazu, sich zur Seite zu drehen, wenn du ihn nicht festhältst (das jetzt genauer zu erklären, würde aufwendig, kannste aber probieren indem du ohne den Lenker zu halten beim aufrecht stehenden Fahrrad aufs Oberrohr drückst bzw. bei einigen Rädern klappt der Lenker sogar schon alleine zur Seite und je schneller, umso mehr Gewicht draufdrückt).
Man kann diesen Effekt aber über die Fahrwerksgeometrie ausgleichen oder abmildern und zusätzlich, daher hat man eben früher die 26"-Laufräder verwendet, die Gewichtsverteilung entschärfen, indem man den Fahrer zwar nach vorne neigt, aber dennoch näher ans Hinterrad setzt.
Da bringen kleine Räder halt mehr Spielraum als grosse, mittlerweile kann man aber mit fortgesetztem und stets wiederholtem Marketinggeschwafel mehr erreichen (und billiger vorallem) als mit sinnvollen und vernünftigen Geometrien.
Wie man hier grad wieder sieht, klappt der Marketingmist sogar bei Leuten, die´s eigentlich (teils sogar von Berufs wegen) besser wissen sollten.
(Allerdings muss auch ich es ab und an ignorieren, weil ich nur verkaufen kann, was es gibt. Das bedeutet aber nicht, dass die automatisch recht haben, die das Geraffel heute so bauen wie es ist, sondern nur, dass sie ihren Gewinn maximieren und das problemlos können, weil eh keiner mehr weiss, wie vor 20Jahren so n richtig geiles Triathlonrad mit ner gescheiten Geometrie fuhr)