Ich war bisher noch nie in einem Trainingslager gewesen. Deshalb waren die 7 Tage mit Pro.TrainingTours auf Fuerteventura (in Corralejo) absolutes Neuland für mich. Zwar hatte ich Dank Winterpokal dieses Jahr ein super Wintertraining absolviert. Trotzdem war ich mir unsicher, wie mein Körper reagieren würde, wenn ich mein Training plötzlich umfangstechnisch verdreifache.
Am Samstag bin ich um 5:05

in Frankfurt losgeflogen. Als ich um 9 Uhr im Hotel ankam (1 Stunde Zeitverschiebung), war mein Zimmer natürlich noch nicht fertig. Beim Leihrad stand aber schon bereit und so saß ich bereits kurz nach 10 Uhr auf dem Fahrrad und habe die erste gemütliche 50 Kilometerrunde gedreht. Auch am nächsten Tag bei der ersten Tour in der Gruppe hielt ich mich zurück. Spannend wurde es am Montag. 135 Kilometer und 1700 Höhenmeter standen auf dem Programm. Ich hatte seit Saisonbeginn im September nie länger als 3 Stunden trainiert. Deshalb bin ich die erste Hälfte an den Anstiegen noch sehr zurückhalten gefahren.
Als das aber auch bei Kilometer 90 noch gut ausgesehen hat, und dann einem Anstieg das Tempo verschärft wurde, bin ich voll mitgefahren. Das ich das Tempo bis oben mitgehalten habe, war die eine Überraschung. Das mein Puls im Lauf des Anstieges kontinuierlich nach oben geklettert ist und ganz oben 202 auf dem Display stand, war die zweite Überraschung. Das ich dann nach längerer Fahrt im Wind und zwischenzeitlichen Hügelsprints am letzten Berg geplatzt bin, kam dann weniger überraschend.
Leider hat dann am Abend nach dem Eisnachtisch mein Hals angefangen zu kratzen, weshalb ich am nächsten Tag in die langsamere Gruppe gewechselt bin, die aber an diesem Tag von Camp-Leiter Uwe Widmann angeführt wurde. Das war dann auch ganz nett. Uwe ist ein sehr sympatischer und bodenständiger Zeitgenosse.
Die nächsten Tagen wurden noch kräftig Kilometer geradelt, auch etwas gelaufen und zum Schwimmen bin ich auch zwei mal gekommen. Interessant fand ich dass Uwe mir nach einer Bahn zusehen mehr brauchbare Schwimm-Tips gegeben hat, als ich in einem Schwimmseminar mit Videoanalyse bekommen habe.
Der letzten beiden Tage wehte noch ein richtig schöner Wind. Am letzten Tag bin ich auf einem ebenen Abschnitt mit 60 km/h in die eine Richtung gefahren und mit 16km/h in die andere.
Nach dem Rückflug bin ich abends noch eine knappe halbe Stunde gelaufen, dann stand erst mal für 2 Tage Regeneration auf dem Programm. Die erste Laufeinheit heute hat schon wieder ganz gut funktioniert.