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Zitat von FMMT
Gute Besserung 
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Danke schön! Die Wünsche haben gewirkt!
Gestern und vorgestern habe ich mich endlich wieder normal gefühlt. Besser als normal sogar, denn ich war voller Tatendrang, der allerdings weitestgehend von der Arbeit absorbiert wurde. Eigentlich wollte ich letzte Woche noch gemütlich ein paar Sachen angehen und dann das Tempo langsam steigern, so dass ich bereits Betriebstemperatur habe, wenn es diese Woche richtig losgeht. Aber mit Brummschädel sowie körperlicher und emotionaler Ermattung ist das schwierig. Deswegen ist gar nichts passiert.
Immerhin habe ich es gestern Abend dann doch noch geschafft, den Stift fallen zu lassen und mich ins Europabad zu begeben, das eine Stunde länger geöffnet hat als mein Stammbad. Im Europabad war allerdings die Hölle los: Das Becken ist 6 Bahnen breit. Davon waren 3 Bahnen von Vereinsschwimmern belegt. Den restlichen freien Bereich haben sich Radfahrer - zu Popmusik der 90er Jahre aus einer angemessen schlimm klingenden Anlage - und Schwimmer geteilt. Nur
Aqua-Cross hat noch gefehlt. Bei den meisten Schwimmern (einige davon Triathleten - erkennbar an der typischen Handbewegung) war der Wunsch erkennbar, im Kreis zu schwimmen, der jedoch von ein oder zwei Individuen gestört wurde. Ein heilloses Durcheinander.
Ich hatte mir zum Glück nichts Besonderes vorgenommen, außer mindestens 1 km zu schwimmen, damit es für einen Einheit im Superstar-Winterschwimmen reicht. Die ersten Bahnen waren die schönsten. Es ist unglaublich, wie toll sich das Wasser anfühlt, wenn man längere Zeit nicht schwimmen konnte. Ich hatte eine bombastische Wasserlage und genoss es, das Wasser zu durchschneiden. Letztendlich kam es dann natürlich, wie immer: Das fantastische Gefühl wurde abgelöst von der gewohnten Wühlerei und dem Bewusstsein, dass sich da viele wenig optimale Bewegungen überlagern.
Das war mir aber ziemlich egal, weil es doch eine sehr befriedigende Angelegenheit war. So ganz ohne Fokus schwimmen geht bei mir natürlich nicht. Ich habe mich an ihn hier erinnert und mich an der Anmutung seines Schwimmens orientiert:
Find Your Catch: Slow Down to Swim Faster and More Efficiently
Ich habe ich auf folgende Dinge geachtet während ich überwiegend fast in Zeitlupe mit Pull Buoy geschwommen bin:
- Streckung
- stabile Körperposition
- Eintauchtiefe und Armhaltung
- Timing der Rotation
Leider ist das alles in einem schlimmen Zustand aber schön angefühlt hat es sich trotzdem.
Ich bin besonders langsam geschwommen, weil ich finde, dass man da besonders gut merkt, wo es hängt und was instabil ist. Beim schnelleren Schwimmen lässt sich das kaschieren aber wenn man ganz langsam macht, kommt die schreckliche Wahrheit ans Licht.
Nach und nach sind dann auch die Schwimmer und Wasser-Radler verschwunden und am Schluss war ich alleine im Becken, vom Personal sorgenvoll beäugt. Nach 3,5 km hatte ich dann aber genug, weil meine Schulter sich gewundert hat, warum sie denn nun auf einmal wieder belastet wird. Und da ich mir den folgenden Schwimmtag nicht versauen wollte, habe ich es dabei belassen.
Schwimmen ist das Schönste!
PS: Bevor ich es vergesse: Irrsinnige Fußkrämpfe hatte ich zwischendurch, bevorzugt nach der Rollwende.