Eine Sache habe ich noch auf dem herzen, die ich hier gern schreiben möchte. Es wird etwas länger.
Mit ein paar Tagen Abstand habe ich das Jahr seit ungefähr Juli 2014 einmal Revue passieren lassen. Es war zum großen Teil nicht so ganz einfach. Ich habe in der Zeit große zwischenmenschliche Enttäuschungen verdauen müssen und (privat) schwierige Phasen erlebt. Das ist mir nicht so leicht gefallen und hat einiges nicht ganz so schönes bei mir bewirkt. Ich war lange Zeit nicht gut drauf, war schlecht gelaunt und übervorsichtig.
Es sind inzwischen einige neue Menschen in mein Leben getreten. Dafür bin ich sehr dankbar. Mir geht es richtig gut. Es geht endlich mal wieder bergauf

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Der für mich persönlich wertvollste und beste Schritt war in diesem Jahr der Trainerwechsel.
Mir ist bei meinem alten Trainer buchstäblich die Luft ausgegangen, ihn zu motivieren mich zu motivieren. Ich verlor die Freude am Sport, habe mich permanent erklären müssen, warum ich überhaupt Triathlon machen möchte, warum ich an Rennen XY teilnehmen möchte, warum dies, warum das... blabla...schaffste sowieso nie... Blabla... Die Freude war oft nur noch Fassade, gespielt... Ich wollte sie wieder zurück haben, denn die Antwort ist so einfach. Es tut mir gut. Ich brauche die Herausforderung. Daran wachse ich. Die Miesmacherei jedoch tat mir gar nicht gut.
Ich bin nun seit Januar bei Arne und dem TS Team. Das hatte ich schon viel länger vor, aber letztendlich hat es noch etwas gedauert, bis ich den Schritt gegangen bin. Meine Intention war es erst einmal, den Spaß und Motivation für den Sport wieder zu finden. Beides war ja mal da! Es waren tolle Erlebnisse. Das wollte ich wieder haben. Ich wollte mich nicht mehr ständig rechtfertigen, mich schlecht fühlen, weil ich diesen Sport ausübe und an Rennen XY teilnehmen möchte. Ich wollte irgendwo dazu gehören, wo es um Sport und Triathlon geht. Ich wollte auch mal "erzählen" bzw. schreiben, was ich so erlebe im Trainingsalltag. Das umfasst vor allem die vielen verschiedenen Gedanken, die einem so durch den Kopf gehen. Das geht von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt und wieder zurück. Es ist wie ein Regenbogen, den man immer wieder anders wahr nimmt und auf ganz unterschiedliche Arten durch ihn hindurch schwimmt, über ihn hinweg rast, unter ihm hindurch kriecht, den Anfang und das Ende sucht... Jedes Mal nimmt man seine Farben anders wahr. Mal ganz blass, weil es schlecht läuft, man keine Lust hat... dann wieder so herrlich intensiv! Alles ist super, läuft, rollt, schwimmt.

Die Farben wechseln sich munter ab.
Man muss sich im Training aber auch mal trauen, etwas zu riskieren. Das konnte ich noch nicht so ganz. Dafür brauchte ich erst noch etwas mehr Vertrauen. Das kommt noch.
Motiviert war ich die ganze Zeit. Die Freude habe ich wiedergefunden. Es gibt nur noch manchmal einige kleine Rückschläge, die aber eher ganz normal sind. Danke Arne dafür.
Es hat mir bisher Spaß gemacht, meinen Blog hier zu schreiben und meine Gedanken mit Euch zu teilen.

Über Euer Feedback, Eure Blumen und auch über Eure Kritik habe ich mich sehr gefreut. So manches arbeitet dann ja auch erst einmal eine Weile, bis es Früchte trägt. Eine Zeit lang war ich auch mal nicht so richtig zu ertragen und habe mich da sehr auf mich selbst konzentriert. Sorry dafür. Trotzdem habe ich auch hier einige andere blogs still mitverfolgt. Viele Geschichten sind für mich Inspiration.
Ich freue mich auf die nächste Saison, bin schon fleißig dabei, mir ein oder zwei Rennen zu suchen (derzeit stehen drei in der engeren Auswahl)... Da werde ich mir aber dieses Mal später irgendwann nen Rat einholen und wahrscheinlich auch befolgen

. Das habe ich sonst nie gemacht, aber irgendwann ist immer das erste Mal.
In den kommenden Wochen werde ich vielleicht etwas weniger hier schreiben, denn im Moment gibt es nicht so viel zu berichten. Die Saison ist für mich beendet. Von der Radtour mit den Jungs aus der Sporttherapie (alles Ballakrobaten!!!! Handballer, Fußballer --> ein ehem. Profi aus der 1. BuLi. Mist... die sind alle FIT ohne Ende!) werde ich allerdings noch berichten.
Ick wünsch Euch wat! Machts jut!