"...Gilt das eigentlich für alle Religionen oder redest du nur über Christen? Du + Klugschnacker, ihr diskutiert das Thema anhand der Christen und Päbsten. Wie sieht das mit den anderen Weltreligionen aus, wo es kein Pabst gibt?
Das mit der Wahrheit hatten wir ein paar Seiten vorher schonmal.
Er gehört zu der Reihe der philosophischen Begriffe (Substanz, Realität, Wissen, usw.), die von Theologen systematisch anders verwendet werden als von Naturwissenschaftlern.
Das ist richtig. Aber wenn eine Kirche eine Aussage über die Welt trifft, beispielsweise, was eine Sünde sei und wie sie vergeben werden könne, dann ist doch ein Wahrheitsbegriff im Sinn der Kirche "Wahrheit als Beziehung der Menschen zu Gott, über die jedoch niemand absolut verfügt, sondern die im Rahmen eines Weges immer neu erschlossen werden muss." eine Nebelkerze, die nicht weiterhilft. Vielmehr wird im Falle der konkreten Sünde doch ganz diesseitig kausal gedacht und argumentiert, oder nicht?
Deine Argumentation finde ich sehr interessant. Aber sie tut so, als gebe es eine Religionswelt neben der alltäglich von uns erfahrenen Realität; aber der religiöse Alltag findet doch mitten in dieser statt.
Gilt das eigentlich für alle Religionen oder redest du nur über Christen? Du + Klugschnacker, ihr arbeitet euch ja gerade hauptsächlich an den Christen und den Päbsten ab. Wie sieht das mit den anderen Weltreligionen aus, wo es kein Pabst gibt?
Hallo keko, meine These, dass Religionen von den Eltern übernommen werden und an den Landesgrenzen plötzlich wechseln, halte ich für alle Religionen aufrecht.
Dass ich mich auf das Christentum beziehe, liegt einfach daran, dass ich mich dort am besten auskenne; außerdem bevorzuge ich schriftlich vorliegende Aussagen (etwa vom Papst oder anerkannten Theologen), damit klar ist, über was gesprochen wird.
Scharlatanerie werfe ich jedoch allen Religionen vor. Scharlatanerie bedeutet, Wissen und/oder Fähigkeiten zu behaupten, die man nicht hat (oder nicht haben kann). Der Begriff impliziert auch eine Unterscheidung zwischen Tätern und Opfern. Ich habe nichts gegen den privaten Glauben einer Person einzuwenden; jedoch scheint mir bei offiziellen Vertretern und deren Äußerungen in den Medien eine offensive Konfrontation angebracht.
Ziemlich spannend. Vater: Atheist, Mutter: Buddhistin, große Tochter: radikal-Atheistin, mittlere Tochter: gemäßigt-evangelisch-gläubig, kleine Tochter: betet, dass morgen endlich mal wieder schönes Wetter wird :-)