Viktor Orban gilt ja auch als höflicher und freundlicher Mensch.
Seine Haltung gegenüber den Flüchtlingen und Asylbewerbern ist ja bekannt,
Vielleicht färbt das auf die Mitbürger ab, auch wenn sie in Deutschland wohnen.
Vorteil hier ist: man kann sagen was man will
Das darfst Du in Ungarn genauso. Orbán wendet zwar so manche Mittel an, um die Arbeit von kritischen Medien zu erschweren, aber als Privatmann bist Du dort genauso frei wie hier. Nur ist dort das Private weit weniger polarisiert, da hat auch keiner gegen Ungeimpfte gehetzt, und Cancel Culture ist weit weniger praktiziert als hierzulande. Für Orbán Viktor und seine Politik habe ich sehr wenig übrig - aber es gibt auch bei ihm Punkte, die er m.M:n. richtig macht (und was offenbar viele Ungarn würdigen).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Hier leben und die Vorzüge genießen, mich gleichzeitig über uns schwache Deutsche aufklären und von der starken Hand im Ex-Land daherreden, dürfen scheinbar die einen und die anderen nicht.
Ungarn ist nicht mein Ex-Land, war es nie; ich bin 3/4 Ungare, 1/4 Deutscher aus Siebenbürgen, was ein sehr anderes Land ist (war). Wo habe ich ansonsten von der "starken Hand" gesprochen, oder daß andere das nicht dürften?
Zitat:
Zitat von keko#
Es gibt Punkte, da stimme ich der AfD zu. Dass das Flüchtlingsproblem nicht einfach so verschwindet, sage ich schon seit Jahren. Lösungen gibt es sowieso nur auf europäischer Ebene und meines Wissens ist die AfD der EU nicht zugewandt.
Dann stimmen wir im ersten Satz schon mal überein. Ich zweifle nur an der These, daß es nur auf europäischen Ebene zu lösen ist.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Hierbei würde mich interessieren, was genau Du als unhöflich ansiehst: daß sie sich bei Anwesenheit Dritte auf Ungarisch (Dir unverständlich) unterhalten haben, oder daß sie den fehlenden Nationalstolz kritisierten (vermutlich auf Deutsch, sonst wüßtest Du es ja nicht)? Für ersteres habe ich ein gewisses Verständnis, falls die beiden gut Deutsch konnten, für zweiteres käme es auf die Formulierung an.
Das war zu Hochzeiten der Flüchtlingskrise irgendwann nach 2015. Als Deutscher bist du oft entweder der Nazi in Springerstiefel oder der Gutmensch, der die Welt retten will und nichts rafft. Ich wurde scheinbar als der Gutmensch eingeordnet und bei entsprechenden Themen wurde ins Ungarische geswitcht. Der Ingenieur aus Pakistan zählte gar nicht. Beide sprachen fast akzentfrei deutsch.
Das ist natürlich nicht allgemeingültig, das ist mir völlig klar
Aber da wir bei Kultur und Mentalitäten sind: mich zieht es in den Süden und den Westen. Östlich bin ich bisher nur bis Polen gekommen, nördlich bis Dänemark, aber mein Ding ist das einfach nicht. Als Rentner würde ich gerne irgendwo im Süden überwintern. Ich käme nie auf die Idee, das in Polen tun zu wollen.
Falls DE in einen Krieg hineingezogen wird, würden wir in die USA gehen. Eine mir sehr nahestehnde Person hat eine Aufenthaltserlaubnis und somit ich auch.
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Dann stimmen wir im ersten Satz schon mal überein. Ich zweifle nur an der These, daß es nur auf europäischen Ebene zu lösen ist.
Ich habe nichts gegen Grenzkontrollen. War mir schon lange klar, dass das irgendwann kommen muss. Ich weiß auch, dass Halunken und Kriminelle hier ankommen und wir genau hinschauen müssen.
Lösen werden wir damit das Problem aber nicht.
Ich hätte gerne Belege, wo Du konkret "falsche Verallgemeinerungen" in meinen Formulierungen findest. Ich bin eigentlich immer bemüht klar zu unterscheiden, daß es auf das Verhalten und Integrationswillen des Einzelnen ankommt - auch wenn es je nach Herkunft sehr klar unterschiedliche Häufigkeit von Problemen vorliegt.
Nimm einfach mal für den Anfang Deinen polemischen Satz, auf den sich mein Kommentar direkt bezogen hat und räume selbstkritisch ein, dass er nicht mit den Realitäten übereinstimmt und eine falsche Verallgemeinerung darstellt, dann suche ich Dir gerne weitere Beispiele raus. Ansonsten sehe ich darin keinen Sinn.
Das darfst Du in Ungarn genauso. Orbán wendet zwar so manche Mittel an, um die Arbeit von kritischen Medien zu erschweren,
Ungarn ist ein Sammelbecken für rechtsextreme Deutsche oder Reichsbürger geworden.
Was du hier teilweise vom Stapel lässt passt gut in diese Ecke. Immer genau nur so viel ausdrücken, dass es gerade noch akzeptabel zu lesen ist.
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Was du propagierst ist in meinen Augen Egoismus.
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Da gebe ich ihm Recht und es scheint so, als würde uns unsere egoistische Aussenpolitik langsam auf die Füsse fallen.
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Und? Woher stammt denn dein Wohlstand? Verzichte auf 3/4 Deiner Rente und nimm drei Familien bei dir auf und du hast meine Unterstützung. Denn du kannst machen, was Du willst, so wie ich auch. Und ich möchte meinen Wohlstand halt nicht mit Menschen, die ohne sich an vorhandene Regeln und Gesetze zu halten an den gedeckten Tisch setzen, teilen. Schon garnicht mit Menschen, die hier nicht ein deut probieren, die Gesellschaft voranzubringen, sondern lieber Museen berauben, und uns in D als zu weich bezeichnen, weshalb das Ausrauben von Museen natürlich zugunsten der zu großen Teilen nur geduldeten Großfamilie statthaft ist.
Trotz grüner Außenministerin fällt uns unsere Aussenpolitik auf die Füße?
Macht die wohl etwas falsch.
Glücklicherweise hab ich, und viele andere 'unzufriedene' Bürger mit Wahlrecht, als Bürger ja eine 'Wahl' in 2025. Und nein, ich wähle nicht AfD, aber wie qbz schön aufgezeigt hat, wenn die Grünen aus pragmatischen Gründen mit der AfD Entscheidungen tragen dürfen, dann darf Herr Merz das mMn auch gerne tun.
Nur ist [in Ungarn] das Private weit weniger polarisiert, da hat auch keiner gegen Ungeimpfte gehetzt, ...
Um das Bild abzurunden: Ungarn gehört zu den Ländern mit der höchsten Corona-Todesrate weltweit. Es belegt in Europa mit Bulgarien den traurigen Spitzenplatz.
International sind nur in Ländern der Dritten Welt mehr Menschen pro Einwohnerzahl an Corona gestorben als in Ungarn.
Die Impfquote beträgt 60%. Die Wahrscheinlichkeit, in Ungarn an Corona zu versterben, ist fast fünfmal höher als in Deutschland.