Das gilt ungehemmt auch so für die Ergebnisse der Wissenschaft, die sich im nachhinein auch als falsch erweisen können. Das war auch schon vor Covid so, ist da aber noch deutlicher geworden.
Wissen ist immer nur vorläufig, das ist richtig.
Jedoch: Wenn sich eine wissenschaftliche Hypothese als falsch erweist, heißt das noch lange nicht, dass die Ansichten der Klima- oder Corona-Schwurbler richtig sind. Letztere können falsch bleiben, selbst wenn die Wissenschaft eine Hypothese korrigiert.
Ich sage ja, dass die meisten Schwurbler das Ausmaß ihres Unwissens nicht begreifen.
Das stellt doch aber hier niemand in Frage. Diskutiert wird lediglich, auch und besonders von Wissenschaftlern, das Ausmass und der Einfluss. Klimadeppen gibt es genauso wie Klimaschwurbler. Die Masse bewegt sich dazwischen..
Diskutiert wird da von der Wissenschaft nicht mehr viel, höchstens ob es 98 oder 99% sind und das Ausmaß der Veränderung zwischen heftig und sehr heftig.
Diese Spielchen mit „man weiß es ja nicht genau“ seit vierzig Jahren hat uns genau die scheixxe eingebrockt, die jeder sieht; außer den-Leugnern.
Das tut er aber auf seinem Fachgebiet und auf der Basis von Fakten.
Nein, das tut er auch und besonders auf nicht-spezialisierten Gebieten, allein auf Grund der kritischen und systematischen Denkweise, und nicht allein auf Basis von Fakten, sondern auch von Hypothesen, Modellen, Wahrscheinlichkeiten. Ein Großteil der Wissenschaft ist eben nicht nur exakte, schwarz-weiße Mathematik.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Letztere überschätzen ihren eigenen Einblick in die Materie bei weitem. Sie merken das aber nicht, weil sie selbst für das Erkennen ihrer eigenen Inkompetenz zu wenig Kompetenz besitzen.
Das gibt es ebenso, wie diejenigen, die ihre Kompetenz überschätzen, und daraus glauben, die Wahrheit sicher zu kennen, und deshalb alle anderen abkanzeln. Kritik und Zweifel, und damit Entwicklung sind nur möglich, wenn man der eigenen Wahrheit immer die Möglichkeit des Irrtums einräumt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Nur weil sie das Ausmaß ihrer Unwissenheit nicht sehen können, missverstehen sie ihre Unwissenheit als "Meinung".
Und andere mißverstehen ihre Meinung als "Wahrheit" aus dem gleichen Grund.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Welche andere Formen des Erkenntnisgewinns siehst Du beim Klimawandel?
Andere als was? Erkenntnisse gewinnt man aus Beobachtungen, Messungen, Hypothesen, Modellen, aus denen man ein Gedankengebäude errichtet, daß möglichst gut zu den Beobachtungen passt. Allerdings ist jede Sammlung von Hypothesen und Modellen zwangsläufig unvollständig, man muß sich also bewußt sein, daß sich das Ergebnis durch neue Ideen deutlich ändern kann. Unsere Diskrepanz bzgl. Klimawandel ist allerdings weniger in diesem Prozeß, sondern in dem, was danach folgt:
Du scheinst nach meinem Eindruck aus dem aktuellen Stand der Erkenntnisse (die Du als durch nichts mehr änderbare Wahrheit siehst) nur eine, alternativlose Handlungsoption abzuleiten. Auch scheinst Du den Klimawandel höher zu bewerten, als alle anderen Probleme der Menschen. Damit vermischst Du für mich Fakten mit Meinung.
Ich halte es immer für möglich, daß neue Erkenntnisse, soweit man überhaupt sucht, die Gewichtung und die Handlungsoptionen jederzeit neu ordnen könnten. Und ich sehe immer eine Vielzahl von möglichen Wegen nach Rom, deren Priorisierung von individuellen Parametern abhängt und nie allgemeingültig, und schon gar nicht ewig richtig sein dürfte. Und ich halte den Klimawandel nur für eines unter vielen, im Mittel gleich wichtigen Themen, die gegeneinander und nach lokalen Bedürfnissen abzuwägen sind.
edit: ich glaube, Godwin's law muß neu geschrieben werden; inzwischen driftet jedes Thread in Klimawandel ab, egal was der Ausgangspunkt war...
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mir auch, aber macht man dann nicht Tür und Tor für Aggressoren auf? Darf sich ein Land verteidigen, wenn es angegriffen wird, oder soll es lieber unter einer Besatzungsmacht leben - des leidvollen Friedens willen? ....
Die Tür stand doch schon immer ziemlich weit offen, auch nach dem 2. Weltkrieg, auf der Welt. Das Narrativ mit "präzedenzlos", "einmalig" stimmt halt nicht.
Es gab Minsk 1 und Minsk 2 und am Scheitern von Minsk 2 als Versuch der friedlichen Konfliktlösung war auch die ukrainische Regierung mitbeteiligt.
Das stellt doch aber hier niemand in Frage. Diskutiert wird lediglich, auch und besonders von Wissenschaftlern, das Ausmass und der Einfluss.
Nein, zum Ausmaß des Klimawandels und zum Mensch als Ursache gibt es in der Wissenschaft keinen relevanten Dissens.
Zitat:
Zitat von dude
Das Abkanzeln der einen oder anderen mit hieben auf deren Intellekt ist nur eines: dämlich und selbstdiskreditierend.
Man würde ja gerne freundlich-augenzwinkernd schreiben. So wie über Menschen, die an Horoskope glauben und ein ganzes Regal an "Fachliteratur" besitzen. Was soll man denen gegen das Fell bürsten? Es ist Zeitverschwendung.
Bitte mache Dir klar, dass Du keine "Meinung" zum Klimawandel haben kannst, die sich vom wissenschaftlichen Mainstream abgrenzt. Dazu fehlt Dir jede Kompetenz, ebenso wie Roger Köppel oder mir.
Auf anderen Fachgebieten wird das vielleicht klarer: Was wäre etwa Deine "Meinung" zur Allgemeinen Relativitätstheorie, oder die von Roger Köppel? Würde Köppel auf Youtube seinen Senf zur Heisenbergschen Unschärferelation zum Besten geben? Seine Inkompetenz ist völlig offensichtlich. Ebenso wenig versteht er vom Weltklima oder von Viruspandemien. Es ist wirklich komplett lächerlich.
Das gibt es ebenso, wie diejenigen, die ihre Kompetenz überschätzen, und daraus glauben, die Wahrheit sicher zu kennen, und deshalb alle anderen abkanzeln. Kritik und Zweifel, und damit Entwicklung sind nur möglich, wenn man der eigenen Wahrheit immer die Möglichkeit des Irrtums einräumt.
Wie schon Bertrand Russel sagte: Es ist ein Jammer, dass die Dummen so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Mir auch, aber macht man dann nicht Tür und Tor für Aggressoren auf? Darf sich ein Land verteidigen, wenn es angegriffen wird, oder soll es lieber unter einer Besatzungsmacht leben - des leidvollen Friedens willen?
Wenn die Ukraine aufhören würde, sich zu verteidigen, wer oder was würde Russland davon abhalten, sich das Land einzuverleiben? Und danach das Baltikum? Oder China/Taiwan?
Mich kotzt das Machtstreben vieler Länder und auch der aktuell wieder erstarkende Nationalismus in vielen Ländern so an. Es wäre doch so viel einfacher, wenn man in Frieden miteinander zusammenarbeiten würde.
Man könnte das noch so ergänzen:
.....Mir auch, aber macht man dann nicht Tür und Tor für Aggressoren auf? Darf sich ein Land verteidigen, wenn es angegriffen wird, oder soll es lieber unter einer autoritären, faschistischen Besatzungsmacht leben, wo Andersdenkende, Kritiker, Minderheiten verfolgt, eingesperrt und umgebracht werden .....
Die Tür stand doch schon immer ziemlich weit offen, auch nach dem 2. Weltkrieg, auf der Welt. Das Narrativ mit "präzedenzlos", "einmalig" stimmt halt nicht.
Es gab Minsk 1 und Minsk 2 und am Scheitern von Minsk 2 als Versuch der friedlichen Konfliktlösung war auch die ukrainische Regierung mitbeteiligt.
Ich meinte meine Fragen allgemein und nicht auf die Ukraine speziell - es gibt ja noch diverse andere Konflikte und Kriege auf der Welt.
Viele Aggressoren werden doch nur durch "Abschreckung, der Verteidiger wehrt sich" davon abgehalten ihren Aggressionen freien Lauf zu lassen. Wenn man die andere Wange hinhält, dann ist das zwar sehr christlich, aber das kann doch auch nicht die Lösung sein.
EDIT: In der Geschichte fällt mir nur ein Beispiel an, bei dem sich das angegriffene Land quasi nicht verteidigt hat: Dänemark im 2. Weltkrieg.
Um mal den Bogen wieder zurück zum eigentlichen Thema zu spannen: Hoffentlich hat das der gute Donny nicht mit Grönland im Hinterkopf...