Du hast es nicht verstanden.
An nem (nur) Vorderrad ab knapp 800€ aufwärts würde ich deutlich mehr erwarten als die billigste und dabei technisch für eine derartige Lagerung ungeeignetste Lagerart.
Wieso ungeeignet? Ein Kugellager ist keine Raketenwissenschaft und darf gar nicht mehr kosten. Vielmehr sind 20€ schon ein Preis, bei dem der (Massen-)Hersteller sehr sehr gut verdient.
Ceramikspeed und. co. haben nur eine irre hohe Marge auf ihren Kram - Ich denke die stellen die Lagerschalen Kugeln, Käfige und Dichtungen auch wohl kaum selbst her oder lassen sich da was eigenes konstruieren, dazu sind die Stückzahlen viel zu niedrig und das Angebot von massengefertigten Lagern zu groß.
Es ist reine Physik.
Am schnellsten wäre sicherlich eine Kombination mit der Breite einer Rasierklinge.
Und die Physik ist auch ursächlich dafür, dass nicht nur die Frontfläche entscheidend ist.
Bei identischer Form, etc. ist schmaler grundsätzlich besser, aber moderne Laufräder sind anders geformt als Laufräder, die für dünne Reifen konstruiert sind.
Richtig die Physik ist entscheidend, es ist ein Irrglaube, dass die Frontfläche entscheidend für einen niedrigeren CdA Wert ist. Es kommt vielmehr auf die Abströmung entlang des Körpers an. Ein Wassertropfen oder auch Fische haben relativ viel Frontfläche aber eine schlanke Linie zu Abströmseite.
Ob das bei einem Fahrzeug/Fahrrad gut für das Handling ist steht auf einem anderen Blatt. Da wird an bestimmten Punkten ein Abriss der Strömung provoziert, damit es nicht gefährlich wird.
Bei rotierenden Rädern die sich als gesamtes Objekt translatorisch in fahrtrichtung bewegen und dazu noch störende Speichen haben und dann noch eine Einheit mit dem Rahmen, Fahrer, usw. bilden, ist das ganze wohl etwas komplexer.
Aber der Grundsatz ist richtig, deshalb sind auch Flaschen im flachen Winkel hinterm Sattel von Vorteil. Und deshalb hat ein Riese wie Magnus Ditlev auch momentan drei davon hinter sich, weil die verbesserte Abströmung einen Vorteil bietet.
Das ist alles richtig.
Man kann aber auch schmale Felgen/Reifen so gestalten, dass alle strömungstechnischen Optimierungen erfüllt sind.
Dann ist schmal immer schneller als breit.
Das Laufrad solo nur aerodynamisch betrachtet ja ... ansonsten würde ich das so pauschal nicht stehen lassen. Aerodynamisch ist das Vorderrad nicht solo, da ist der Faktor Windschatten für alles was dahinter kommt nicht unwichtig, da kann ein breites Vorderrad dass Verwirbelungen dahinter reduziert durchaus Vorteile gegenüber einem schmalen Vorderrad haben. Hat man bei anderen Dingen ja auch irgendwann gelernt. Geschlossene Extensions, BTA, ... aerodynamisch eine Katastrophe - alleine betrachtet. Viel zu viel Fläche und voll im Wind, aber im Gesamtpaket doch wieder vorteilhaft.
Rahmen ändern sich ja auch, wenn ich mir das schmale Unterrohr meines 2008er Cannondale angucke und dann heute übliche Dimensionen mit integrierter Bento-Box, Trinksystemen, ... da wird das schmale Vorderrad bei meinem alten Cannondale eher gut funktionieren als bei einem Rahmen mit deutlich voluminöserem Unterrohr.
Dazu sind Rollwiderstand und Komfort nicht irrelevant.
Unterm Strich bleibt - leider - nur individuelles ausprobieren bei geplantem WK-Tempo welche Kombi mit welchem Rahmen/Fahrer am Ende die schnellste ist.
Es geht eher um die Bauform als die Kosten. Ein Konuslager nimmt sehr gut auch Achsialkräfte und Kippmomente auf. Ein Industrielager nicht.
Es stimmt wohl, dass ein Konuslager hohe axiale Lasten tragen kann, aber so ein Lastfall kommt bei einer Fahrradachse im normalen Betrieb nicht vor. Zumal in Zeiten von Steckachsen so gut wie keine Durchbiegung der Achsen am HR mehr vorkommen, die bis vor ein paar Jahren noch ein (Rest-)Argument waren. Aber selbst bei Schnellspannachsen ist das kaum relevant.
Einfache Rillenkugellager wie sie die meisten Nabenhersteller schon seit langen verbauen, sind günstiger (weil einfacher), sind besser gedichtet, und sind auf die gesamte Lebensdauer ausgelegt. Wenn doch mal was sein sollte ersetzt werden.systematische Ausfälle von gewissen Naben sind eher auf falsche Auslegung wie problematischen Dichtungen zurückzuführen.