Das mit der Frequenz ist aus meiner Sicht für die meisten ein Luxusproblem. Stellenwert 1 hat die Wasserlage. Die muss super sein und strömungsgünstig. Hast Du die nicht, dann kostet hohe Frequenz zu viel Kraft.
Ich kopiere Euch mal die Mail von Holger an mich hier rein. Ich denke er hat nix dagegen.
Das war am Anfang der Phase, in der ich letztes Jahr angefangen habe 2x10x100 in sub 1:40 ab 2:10 zu schwimmen. Ich konnte das recht sicher in 1:3x hoch durchschwimmen.
Und hab dann die Technik auf Empfehlung von Holger (nach nem Seminar) so wie beschrieben umgestellt. Der 1. 100er war dann gleich richtig schnell - beim selben Anstrengungsgefühl - aber no way die 2x100 durchzuhalten. Die Arme machten nicht mit. Holger meinte nach meiner Schilderung dazu:
Hallo Helmut,
vielen Dank für die interessante Schilderung deines technischen Werdegangs!
Ich würde sagen, du hast eine sehr gute Selbstwarnehmung. Du beschreibst den Kern der Sache genauso wie ich ihn auch beurteilen würde. Anhand des 1. 100ers siehst du das Potenzial, dass in der neuen Technik schlummert.
Im weiteren Verlauf, und auch das siehst du vollkommen richtig, fehlt dann tatsächlich die schwimmspezifische Kraft.
Du solltest auf jeden Fall dabei bleiben. Du wirst über ein paar spezifische Kraftübungen deine Schwimmperformance deutlich steigern können. Dabei ist der Trizeps der wichtigste Muskel, zudem der Brustmuskel und der Latissimus. Gib dir mal noch 2-3 Wochen Zeit für die muskuläre Anpassung und das Ergebnis wird nicht lange auf sich warten lassen.
Dazu helfen dir auf jeden Fall immer wieder mal intensive Serien wie:
2x (8x50 Kraul, P: 30 sek) Serienpause: ca. 3 Minuten 2x (6x100 Kraul; P: 40 sek dabei die 2. 50m schneller als die 1.)
Serienpause: 3-4 Minuten
2x (100 + 2x50 + 100 + 2x50 Kraul mit Pausen wie oben, anschließend 1 Minute Extrapause und 1 x 50 VOLL !) Serienpause: 3-4 Min (evtl. 2.
Durchgang mit Paddles)
Deenk auch an Schnelligkeitselemente wie 15er und 25er-Spurts!
Damit wirst du vorankommen. Halte mich doch auf dem Laufenden ! Startest du in Frankfurt oder in Roth?
Viele Grüße
Holger
Probiert es einfach mal aus mit dem höheren Kopf/Schultergürtel, dem Krabbeln auf dem Wasser, n richtigen kick am ende der Druckphase und der höheren Frequenz. Das fühlt sich irgendwie gleich wie schwimmen an. Einfach ist es halt nicht ... und sau anstrengend.
Helmut
P.S. Wenn Holger von 2-3 Wochen spricht meinte er damit 30-40km im Wasser. Von nix kommt nix - leider
Gute Schwimmer haben den Schultergürtel deshalb aus dem Wasser, liegen ruhig AUF(!) dem Wasser (nicht IM Wasser) und es sieht mehr nach KRABBELN AUF DEM WASSER aus als nach schwimmen IM Wasser.
Das mit den Schwimmzügen ist doch abhängig von der Körperlänge, Wasserlage und der Effizienz des Abstosses. Wenn man z.B. 10m Abstoss hast, brauch' ich z.B. mit 1,85m ca. 15 Züge...so bei mir. Ein Anderer der wie ein Brett auf dem Wasser liegt bei gleicher Größe braucht dann 12...so what....diese Übung mit dem Zählen ist auf jeden Fall gut, um die Gleitphase zu verbessern.
Stimmt!
Ich denke, man sollte sich mit dem Kopf abstossen, denn bei grossen Leuuten sind ja die Füsse am Beckenende näher am Beckenanfang als bei kleinen.
Das verfälscht das Ergebnis!
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das hat mich ebenfalls irritiert, ich versuche auch eher Kopf und Schultern runter zu drücken, damit die Beine hochkommen.
Meine Erfahrung ist, wenn die Wasserlage mal ausgeglichen ist, dann kann man den Kopf auch ein wenig höher nehmen, ohne dass die Beine absacken. Ich bin anfangs auch immer mit Blick auf den Boden geschwommen, damit mein Po hochkommt. Jetzt tut er das auch, wenn ich meinen Kopf etwas höher habe.
Zitat:
Zitat von MatthiasR
Bei mir wäre das einfach, ich müsste nur meine Züge pro Bahn beibehalten, aber die 100 m knapp unter einer Minute schwimmen.
Ich verstehe aber auch nicht, warum ich meine ca. 32 Zyklen pro Minute steigern sollte, ich hätte eher gedacht, dass ich das reduzieren soll.
Darauf wollte ich auch hinaus: Wir machen nicht zu wenig Züge, sondern wir schwimmen zu langsam. Es ist wohl wenig sinnvoll, 140 Armzüge auf 100m zu machen, wenn man diese in 2min schwimmt. Generell würde man erst mal versuchen, weniger Züge zu machen und mehr zu gleiten und mit dieser Technik dann schneller zu werden.
Darauf wollte ich auch hinaus: Wir machen nicht zu wenig Züge, sondern wir schwimmen zu langsam.
Beides Sandra, beides
Das ist aber auch richtig was Du sagst: Von Frequenz kann man bei einem 2min Tempo nicht mehr reden.
Zitat:
Zitat von sandra7381
Es ist wohl wenig sinnvoll, 140 Armzüge auf 100m zu machen, wenn man diese in 2min schwimmt.
Das wären ja 35 Armzüge auf 25m und das ist sicher nicht sinnvoll. Es sei denn man möchte Aufmerksamkeit erregen
Zitat:
Zitat von sandra7381
Generell würde man erst mal versuchen, weniger Züge zu machen und mehr zu gleiten und mit dieser Technik dann schneller zu werden.
Man kann immer so Anfangen und es ist gut das Wasser beim Gleiten zu spüren. Genauso wie man mit dem Kinn zur Brust anfangen kann. Ich denke daran ist methodisch nichts falsch.
Ich denke auch, ein wesentlicher Schwachpunkt von Triathleten ist es, dass sie kaum Tempovarianz haben. Insofern ist es m.E. auch förderlich Sprintserien mit hoher Frequenz zu schwimmen. Das geht halt seriöser Weise nur wenn man einigermaßen hoch im Wasser liegt, denn sonst ist man (ich zumindest) ja gleich dermaßen bratfertig.
EDIT sagt noch: Die Mischung macht's. Und nicht alles was theoretisch richtig ist, können wir Trias auch umsetzen. Dafür schwimmen wir viel zu wenig. Also muss man schon das finden was für einen selbst machbar ist und passt.
Unter'm Stich bleibt m.E. als MUSS für uns alle die Wasserlage die so strömungsgünstig ist wie möglich, damit wir so kraftschonend wie möglich schwimmen können. Hierzu dürfen auch die Schultern kein Wasser schieben. Die WL muss dann zu allem Überfluß auch beim atmen stabil sein. (BTW: Das der Armzug passen muss is eh klar. Eine Selbstverständlichkeit, die auch nicht einfach umzusetzen ist.)
Wer einen Versuch wagen will und die Zeit investieren will, dem sei - so habe ich es verstanden - empfohlen mal auf die Frequenz zu schauen. Die sollte wie besprochen aussehen.
als ich vor 2 wochen auf diesen fred hier gestoßen bin, bin ich natürlich sofort ins schwimmbad gestürmt um das auch mal auszuprobieren.
Erster Versuch: 23 , was mich ziemlich stolz machte da man mich wohl eher noch zu den schwimmkindern zählen kann/muss.
Im Laufe der Einheit konnte ich mich auf 22 steigern, mehr ging allerdings nich...
Gestern war ich wieder im Bad und kam auf 18
Wenn ich dann hier von usern lese die nur geringfügig weniger oder sogar mehr brauchen macht mich das schon ziemlich stolz wenn ich ehrlich bin aber genug selbstlob :D
Bisher war ich immer der Meinung, dass meine Technik unter aller sau ist(entsprechend meine schwimmergebnisse bestzeit über 400m: 8:40min), doch dieses ergebnis hat mir doch ein bisschen mut gemacht.
Oder interpretiere ich diese Zahl falsch und die Anzahl Züge/25m Bahn hat rein gar nichts mit der Technik zu tuen
Oder könnte das heißen meine Technik ist sogar nicht so vermurkst und der grund liegt eher wo anders?
Die reine Anzahl der Züge ist nur teilweise aussagefähig. Mit reinem Abschlagschwimmen kämst Du mit wenig Züge aus, hättest aber kein Tempo . Am besten vergleicht man beides:
Anzahl Züge und Sekunden zusammenzählen und vergleichen. Je weniger, desto besser.
Du dürftest Dich trotzdem verbessert haben , da Du wohl in ähnlichem Tempo geschwommen bist. Weiter viel Erfolg.
Bisher war ich immer der Meinung, dass meine Technik unter aller sau ist(entsprechend meine schwimmergebnisse bestzeit über 400m: 8:40min), doch dieses ergebnis hat mir doch ein bisschen mut gemacht. Oder interpretiere ich diese Zahl falsch und die Anzahl Züge/25m Bahn hat rein gar nichts mit der Technik zu tuen
Ich würde sagen, du interpretierst das falsch. Es ist zwar gut zu versuchen die Anzahl der Züge zu reduzieren, aber es gehört noch mehr zu einer guten Technik.