wenn man im Bus sieht wie jemand zusammengeschlagen wird und dann nicht zwanghaft aus dem Fenster schaut, dafür ist schon mehr nötig
--
einmal fühlte ich mich auch wie ein kleiner Held, als mir mein Sohn mitteilte, das ich jetzt das Vorbild einiger seiner Kumpels wäre, das hatte aber nix mit sinnlosem rumgerenne zu tun
Ich versuchs mal mit ner Metapher:
"Nur weil ich Pizza gut finde, heißt das ja nicht, dass ich Nudeln schlecht finde."
--> Es gibt einfach total viele verschiedene Arten und Weisen ein "Held" zu sein. Im Beruf, in der Beziehung, im Alltag, Im BUS und in der U-Bahn etc .... und natürlich auch im Sport.
" Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es" - Man hat schon die Möglichkeit mehr als ein "Nichts" zu sein, zumindest für sich.
Was mich auch besonders stört, ist diese Klassifizierung:
WIR, die so zielstrebig und diszipliniert sind, WIR die daran (angeblich) glauben, dass nichts für uns unmöglich ist...
Es gibt massenweise Leute, die nichts mit Sport, geschweige denn Ironman zu tun haben und die überaus ehrgeizig und zielstrebig sind.
Und ich selbst bin in manchen Lebensbereichen schlicht ein fauler Sack.
Ich will nicht die Leistung an sich schmälern- ich weiß, was es bedeutet sich angemessen auf so einen Wettkampf vorzubereiten. Und auch ich habe schon wirklich ergreifende Finishs und andere Momente erlebt. Diese Momente sind es vielleicht auch, die mich immer wieder auf die Langstrecke bringen. Neben der Neugier darauf, wie schnell ich sein kann.
__________________
My road to Kona: 12:26/11:38/11:18/12:10/10:24/10:55/10:04/9:57/9:22/9:27/9:51/9:28/10:39
My road to BJJ black belt: white 11/2017, blue 07/2019, purple 06/2023, brown xx/20xx, black xx/20xx
Hmm, ich hab 24h am Tag Selbsterfahrung. Dazu bedarf es keinen IM...
Du hast nicht verstanden, was ich gemeint habe. Mir ging es darum, Gefühle als Realität anzuerkennen. Mir ging es nicht um den "Ironman als Reise ins Ich".
Es macht keinen Sinn, die Leistung oder den Wert eines Ironman-Finishs zu objektivieren. Das ist eine rein subjektive Sache. Ein Held ist, wer seine Grenzen überschreitet und sich unter Inkaufnahme von Leid selbst überwindet. Daran ist nichts Objektives.
Echt jetzt, die meisten 'klassischen' Helden haben eher für Frauen und Königreiche ihre Heldentaten vollbracht oder weil sie die Aufgaben von Göttern übertragen bekommen haben. Ich erinnere da nur an Herakles, Siegfried und ähnliche klassische Helden. Oder denk mal an den ollen Achilles, dass war ein ziemlich egoistischer Sack. Nix uneigennützig.
mir fallen bei helden eher personen ein wie, staffenberg, oskar schindler, gandhi, mandela usw.
Zitat:
Zitat von Mandarine
Wahre Helden kämpften mit Drachen...
In der heutigen Zeit sehen die Drachen nur ein bischen anders aus