Die Gedanken von Welzer darüber, was es braucht, damit Menschen zu Massen-/Volksmörder werden, würde ich teilen und kann man nur unterstreichen. Daraus ergeben sich natürlich Schlussfolgerungen für die Prävention, die Rolle des Staates sowie den rechtsstaatlichen Umgang mit Muslimen und mit Gegnern unseres Rechtssystems.
Sicher richtig im Einzelfall doch schwer.
Und es gibt halt einen Unterschied wie gehe ich mit IS in Syrien oder Irak um. Dort ist das quasie staatlich organisierter Krieg und evtl. Völkermord.
Ein IS Kämpfer hier, der hier ein Anschlag plant, ist ein Terrrorist. Gegen den gibt es andere Strategien. Dass hier (in D oder EU) IS Armeen durch die Strassen ziehen ist Unsinn und ein Strategie dagegen unangemessen.
Genau darum geht es.
Was wir in D erleben, ist eine unglaubliche Komfortzone ohne direkte Kriegserlebnisse. Niemand ist sich im Klaren, wie rasend schnell sich diese Komfortzone auflösen kann.
Ich kann jedem nur empfehlen, sich mit deutschen Soldaten auszutauschen, die in Afghanistan im Kampfeinsatz waren. Wenn man als Zivilist überhaupt nur ansatzweise nachvollziehen kann, worüber dann gesprochen wird. Sehr unschön ... aber das ist die Realität, auch wenn sie viele nicht wahrhaben wollen.
Ein IS Kämpfer hier, der hier ein Anschlag plant, ist ein Terrrorist. Gegen den gibt es andere Strategien. Dass hier (in D oder EU) IS Armeen durch die Strassen ziehen ist Unsinn und ein Strategie dagegen unangemessen.
Interessante These, die Du wie verargumentierst?
9/11 hat auch niemand für möglich gehalten...
Das sehe ich anders. Es gibt gerechtfertigte und notwendige Gewalt. Vollständige Gewaltlosigkeit ist eine Idealisierung, die nicht funktioniert.
Es ist sehr deprimierend, aber stabiler Frieden ist immer ein Kampfgleichgewicht.
Krieg ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln... damit hatte Herr Clausewitz anno dazumal wahrscheinlich sogar Recht. Aber damals kämpften noch Soldaten gegen Soldaten, die auf beiden Seiten ihren Beruf so gewählt hatten.
Das, was aber aktuell passiert, Völkermord, Anschläge auf Zivilisten und Schulen,Terror,... ist nicht zu rechtfertigen.
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[leaving] extending the comfort zone