Der Gedanke liegt nahe, ja. Vielleicht würde aber gerade dieser Weg einen besseren Fortschritt auch beim Kraulen ergeben.
Vielleicht.
Es ist aber meistens (>80-90%) so, dass Triathleten nur 1-3x die Woche schwimmen.
Dann bringt Delfin schwimmen so gut wie nichts, viel zu wenig Zeit um das gescheit zu lernen.
Das gleiche gilt für eine Rollwende, schön wenn man sie kann, für Wettkämpfe im Freiwasser wird diese Fähigkeit aber nicht nachgefragt.
Das war jetzt aber nicht das Thema. Thema war nur, wie man von stagnierenden 1:50min/100 Kraul auf sagen wir mal 1:20-1:10 min/100m kommen könnte, z.B. oder mind. unter 1:30 .
Ich würde grob schätzen, mit Neo unter 1h auf die 3.8km ist realistisch. Dann wird es schon ziemlich hart um weitere Zeitgewinne zu realisieren.
Ich adressiere schlechte Schwimmer (Anfänger oder einfach schlechte Schwimmer)
Ich sehe keinen Sinn darin, Delfin Schwimmen ins Schwimmtraining eines Triathleten zu integrieren.
Wenn man schon Probleme hat gescheit zu kraulen, dann wird man erst recht kein Delfin vernünftig hinkriegen.
Das einzige was passieren wird ist sehr schnelle Ermüdung.
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Ist immer individuell. Schwimmer, die damit gar nicht zurechtkommen, nehme ich dann raus und lasse sie Kraul schwimmen.
Es geht, wie man weiß, beim Delphinschwimmen nicht primär darum, dass man als Triathlet ein guter Delphinschwimmer wird. Sondern um den Gewinn von z.B. Kraftausdauer. Also die bekannten Cross-Effekte.
Ebenso geht es bspw. beim Beintraining, wie man weiß, nicht primär darum, als Triathlet toll Beine schwimmen zu können, sondern z.B. um die Verbesserung der Wasserlage.
Das Üben der Rollwende ich zugleich Motoriktraining usw. usf.
Das sind natürlich kleine Übungen und nehmen für Triathleten keinen großen Raum ein. Und wie gesagt, wer damit gar nicht klarkommen, wir einfach rausgenommen (habe ich aber selten erlebt). No problem at all... Natürlich sollte der Trainer den Sinn einer Trainingseinheit kurz erklären.
Nein, ich betätige mich nicht als Schwimmtrainer und extrapoliere nur meine Erfahrungen aus dem Leistungssport-Schwimmtraining vor 60 Jahren, mein psychologisches Wissen über sensumotorisches Lernen und meine Erfahrung...
Ich glaube durchaus, dass es für das Wassergefühl vorteilhaft ist, verschiedene Lagen zu schwimmen. Voraussetzung ist ein gewisses Mindestniveau in diesen Nebenlagen. Wer beispielsweise beim Rückenschwimmen gegen das Absaufen kämpft, hat keine Antennen frei für das Wassergefühl. Aber das weißt Du ja selbst.
Etwas einfacher als alternative Schwimmstile sind aus meiner Sicht Kontrastübungen. Beispiel: Beim Kraulen mal extrabreit/extraschmal mit den Händen vor dem Kopf eintauchen. Oder ein halbe Bahn den Armzug extrem weit nach hinten durchziehen. Dann mal die Kopfhaltung variieren. Und so weiter.
Das braucht alles viel Zeit und Schwimmkilometer.
Leider ist Schwimmen auch eine Talentfrage. Manche bemühen sich redlich und kommen trotzdem kaum auf einen grünen Zweig.
Etwas einfacher als alternative Schwimmstile sind aus meiner Sicht Kontrastübungen. Beispiel: Beim Kraulen mal extrabreit/extraschmal mit den Händen vor dem Kopf eintauchen. Oder ein halbe Bahn den Armzug extrem weit nach hinten durchziehen. Dann mal die Kopfhaltung variieren. Und so weiter.
Das braucht alles viel Zeit und Schwimmkilometer.
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Ja genau. "Beine einbeinig" ist auch eine gute Übung für Schwimmer, die Probleme mit den Beinen haben.
Nicht, dass sie lernen sollen, Beine einbeinig schwimmen zu können, sondern Gefühl in das einzelne Bein bekommen. Wiederholt man solche Übungen, stellen sich i.d.R. mit der Zeit positive Effekte der Gesamtwasserlage ein.
Es geht, wie man weiß, beim Delphinschwimmen nicht primär darum, dass man als Triathlet ein guter Delphinschwimmer wird. Sondern um den Gewinn von z.B. Kraftausdauer. Also die bekannten Cross-Effekte.
Ebenso geht es bspw. beim Beintraining, wie man weiß, nicht primär darum, als Triathlet toll Beine schwimmen zu können, sondern z.B. um die Verbesserung der Wasserlage.
Das Üben der Rollwende ich zugleich Motoriktraining usw. usf.
ich seh das auch so und würde immer möglichst abwechslungsreich trainieren (lassen), nicht nur stumpf Viele-Kraul-Meter. Klar, wer kaum unfallfrei kraulen kann dürfte mit Schmett etwas überfordert sein, aber viele bekommen das doch halbwegs hin und für 4x25 als Abwechslung sollte es meistens reichen. Rollwende sehe ich auch als Pflicht an, so schwierig ist das jetzt auch nicht.
"Wasserlage durch Beinschlag" sehe ich aber kritisch, selbst Paltrinieri und Wellbrock schwimmen über 1500 kaum Beine, erst auf den letzten 2-3-4 Bahnen tut sich auch hinten was. Was soll der durchschnittliche Triathlet da über 1500 oder gar 3800m machen? Ne Stunde oder gar anderthalb spürbaren Beinschlag weil sonst die Wasserlage wegkippt? Das wird nix.
Die Wasserlage sollte aus der Kopf und Schulterposition kommen, wenn Sportler*in das Gesicht und die untere Schulter schön ins Wasser drückt schwimmen Hüfte und Beine von ganz alleine auf, ganz ohne kraftzehrenden Beinschlag.
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Grüße
Tri-K
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swim by feel, bike for show, run to win
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"Wasserlage durch Beinschlag" sehe ich aber kritisch, selbst Paltrinieri und Wellbrock schwimmen über 1500 kaum Beine, erst auf den letzten 2-3-4 Bahnen tut sich auch hinten was. Was soll der durchschnittliche Triathlet da über 1500 oder gar 3800m machen? Ne Stunde oder gar anderthalb spürbaren Beinschlag weil sonst die Wasserlage wegkippt? Das wird nix.
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Ich denke mal, dass die Beiden 50 m Beine schneller schwimmen können, als sehr viele Triathleten.
Wie gesagt, isoliertes Beintraining kann sich positiv auf die Gesamtwasserlage auswirken. Oftmals machen sich Triathleten ihre Wasserlage mit schlechten Beinen kaputt. Gerade dann, wenn man auf längeren Strecken ermüdet.
Der reine Vortrieb ist tatsächlich vernachlässigbar.