Zitat:
Zitat von Lux
Deswegen meine Nachfrage: Ist die kühle Empfindung für dich ein Hinweis auf den richtigen Sitz des Helms und damit auf eine widerstandsärmere Fahrt?
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Beim MET gilt für mich: Je tiefer ich den Kopf halte, desto geringer der Luftwiderstand. Ab einer bestimmten, ausreichend tiefen Kopfhaltung verändert sich das Geräusch der anströmenden Luft etwas. Gleichzeitig fühlt sich der Rücken
zwischen den Schulterblättern etwas kühler an; offenbar strömt da jetzt mehr Luft drüber.
Ich bin muskulär nicht in der Lage, die ganze Zeit so zu fahren. Also verlasse ich diese tiefe Kopfhaltung immer wieder um ein paar Zentimeter und suche sie dann wieder auf. Dabei verändert sich jeweils wie oben beschrieben das Windgeräusch und die Temperaturempfindung hinter dem Nacken.
Mit dem MET, den ich seit Jahren gewohnt bin, klappt das gut. Beim Wingdream muss ich erst lernen, wie ich ihn optimal auf dem Kopf befestige, damit er mir nicht in die Stirn fällt und meine Sicht nach vorne einschränkt. Das hat bei der zweiten Messfahrt geklappt. Anschließend muss ich herausfinden, wo der Helm seinen Sweet Spot hat, d.h. wie tief man den Kopf mindestens halten muss, dass er aerodynamisch funktioniert und man trotzdem nach vorne sehen kann.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Wingdream mit etwas Übung bei meinen persönlichen Messungen noch aufholen würde. Ein befreundeter Triathlet, der mit uns auf der Teststrecke war und wie Peter viel Erfahrung mit solchen Tests hat, konnte keinen Unterschied zwischen dem MET und dem Wingdream messen (bei ca. 44 km/h). Allerdings hielt er die Messung aufgrund der herrschenden Windbedingungen für nicht sehr aussagekräftig.
Falls gilt: "
je tiefer der Kopf gehalten wird, desto schneller" kommt für mich persönlich das Gewicht des Helmes zum Tragen. Das ist ja alles ziemlich unbequem. Eine 490 Gramm Murmel auf dem Kopf wie der Wingdream, der seinen Schwerpunkt weit vorne hat, ist für mich definitiv unbequemer als der um ein Drittel leichtere und besser ausbalancierte MET.
Beides sind unterm Strich tolle Helme – eine schwierige Wahl.