Es fehlt aber auch an Akzeptanz.
Ich möchte auch nicht das meine Religion durch den Kakao gezogen wird.
Etwas mehr "Fingerspitzengefühl" gegenüber Gläubigen, egal welcher Richtung, ist da mit Sicherheit von Vorteil.
Wieso? Man muss ja die Aussagen eines Ungläubigen zu seiner Religion nicht für voll nehmen, der hat ja eh eine andere Einstellung.
Wenn man so anfängt, wo hört man dann auf? Muss dann auch jeder evangele den Papst für unfehlbar halten (das tut der zwar nicht mal selbst, aber sei's drum)?
Es herrscht Meinungs- und Redefreiheit. Beides viel wichtiger als irgendwelche religiösen Gefühle. Wenn jemand etwas sagt, dass einem anderen nicht passt, dann hat er halt eine andere Meinung. Warum sollten religiöse Gefühle mehr geschützt werden als andere?
Das wäre wahrlich ein Schritt in die richtige Richtung. Ein gemeinsames Fach, in dem alle Vorstellungen zusammengebracht werden, inklusive Atheismus und Buddhismus oder Humanismus. Man sollte zusammen die Bibel/den Koran/Philosophen/Grundgesetze lesen und analysieren. Die Inhalte dazu sollten aber nicht auf Länder-, sondern auf Bundesebene erstellt werden, damit in ganz Deutschland sich dieser Unterricht ähnelt und nicht durch die vorherrschende Religionsgemeinschaft dominiert wird.
Man könnte es auch in Geschichte packen und den Religionsunterricht ersatzlos streichen. Dann gibt es halt zwei Geschichtsstunden mehr pro Woche. Und da sollten selbstverständlich alle großen Religionen rational besprochen werden, nebst Einfluss auf die Weltgeschichte.
Warum sollten religiöse Gefühle mehr geschützt werden als andere?
Tatsache ist, dass religiöse Gefühle besonderem Schutz unterliegen. Das Strafgesetzbuch stellt in §166 klar:
"Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
Entscheidend ist, dass der öffentliche Frieden gestört werden kann. Ob das der Fall ist, entscheidet also der Gläubige, der seinen Glauben verunglimpft sieht. Macht er als Reaktion auf eine verletzende Aussage dermaßen Krawall, dass der öffentliche Frieden gestört ist, ist die Aussage strafbar.
Noch so ein Anachronismus. Außerdem redet ja keiner von beschimpfen. Aber wer sich in seinen Gefühlen verletzt fühlt, weil irgendjemand eine Karikatur von Mohammed zeichnet, der hat vor allem ein Problem mit sich selbst.
Man sollte jeglichen Bezug zu Religion aus dem GG streichen und allen anderen Gesetzen streichen. Ein Satz sollte reichen: "Es herrscht Religionsfreiheit, es sei denn die Ausübung der Religion führt zu Konflikten mit anderen Gesetzen."
Was mir bei dem Attentat seltsam vorkommt, ist die Tatsache, dass ein Personalausweis im Fluchtauto gefunden wurde. Dürfen wir wirklich annehmen, dass die Attentäter Ausweispapiere dabei hatten und diese im Auto liegen ließen?
Super.
Erkläre das den Polizisten die dann noch mehr Redaktionen bewachen müssen und bei der Ausübung ihres Wachauftrages wie Hunde abgeknallt werden.
Es wäre wohl gestern kein Mensch gestorben, wenn diese kritische Zeitung, die nicht einmal eine sehr hohe Auflage hat, sich auf andere Themen, z.B. auf innenpolitische, beschränkt hätte.
Ich bleibe dabei:
Wer so mit dem Feuer spielt, der MUSS damit rechnen, das er sich böse verbrennt!
Das kann doch nicht dein Ernst sein. Ich bin absolut bei Schnodo! Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.Zugegeben ist diese Aussage schwer eins zu eins in die Tat umzusetzen, aber man sollte den Punkt suchen, an dem die Freiheiten aller Parteien gleichermaßen beschnitten sind, und momentan muss der "Ungläubige" deutlich mehr einschnitte hinnehmen, als der "Gläubige" und das darf nicht sein.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Was mir bei dem Attentat seltsam vorkommt, ist die Tatsache, dass ein Personalausweis im Fluchtauto gefunden wurde. Dürfen wir wirklich annehmen, dass die Attentäter Ausweispapiere dabei hatten und diese im Auto liegen ließen?
Ist das denn bestätigt? War es ein Mietwagen? Oder deren Auto? Mietwagen könnte das erklären.
Ansonsten kann es tausend Gründe für den Ausweis geben. Ist aber sicher wieder etwas, wo Verschwörungstheorien dran aufgebaut werden. Denn ist immer alles möglich, nur garantiert nicht das was die großen Medien und die offiziellen Stellen sagen.
FuXX
PS: Yeah, CSU fordert Vorratsdatenspeicherung und Verschärfung des Strafrechts. Da kann man echt die Uhr nach stellen. Die Täter waren als Islamisten bekannt, kommen aus Paris - mehr hätte man mit Vorratsdatenspeicherung auch nicht gewusst (in Frankreich haben die die sogar, oder?) - genützt hat es nichts. Statt diesen gefühlten Ängsten nachzurennen könnten die sich ja mal mit echten Problemen beschäftigen. Jeder Terrortote ist tragisch, aber die (zum Glück geringe Zahl der) Opfer in den westlichen Ländern als Begründung für die Aushölung der Bürgerrechte zu nutzen finde ich völlig daneben. Die AOK hat letztens ausgerechnet, dass in Deutschland 19000 Patienten pro Jahr an Behandlungsfehlern sterben. Oder 4000 im Straßenverkehr - da fordern die gleichen Leute zwar die Maut, sind aber für freie Fahrt für freie Bürger, immerhin etwas wo der deutsche Bürger noch frei ist...