Das muss man nach meiner Auffassung differneziert sehen. Es ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Verfassung, dass sich jeder jederzeit in jeder Form (auch sehr kritisch oder in künstlerischer Form) mit einer Weltanschauung, einer Religion, einer Überzeugung oder was auch immer öffentlich auseinander setzen darf. Diese Möglichkeit zu schützen und zu wahren ist oberste Aufgabe allen staatlichen Handelns. Es bleibt Dir unbenommen, diese öffentliche Darstellung abzulehnen und ebenso zu erwidern.
Was nicht davon gedeckt ist, dass Du als Person angegriffen wirst oder Du Personen angreifst. Hier muss ein Unterschied zwischen dem gedanklichen Konstrukt einer Weltanschauung und einer real lebenden Person getroffen werden. Dies gelingt aktuell leider vielen Extremisten nicht.
Diesen Unterschied zu begreifen ist Aufgabe der Aufklärung.
Es ist eben ein Unterschied wenn jemand öffentlich sagt, dass woran Du glaubst ist falsch, schlecht, zu verachten, oder er sagt, du als Person seist dies.
Das erste muss jeder ertragen können, dass zweite muss zur Not durch Gesetze sanktioniert werden. Weil es Aufgabe des Staates ist jeden Menschen (unabhängig von seinen Rollen in der Gesellschaft) zu schützen.
Mag ja alles sein. Du hast ja Recht!
Nur wer ist hier der Dümmere?
In meinen Augen, derjenige der die Satire oder die Karikatur nicht versteht.
Also sollte der Schlauere, dies berücksichtigen.
"Wer Wind sät, wird Sturm ernten!"
Mein Nachbar ist auch ne komische Type, also lass ich ihn in Ruhe, da habe in erster Linie ich was davon.
Nämlich meinen Frieden.
Extremisten sind nun mal extrem, dessen sollte man sich immer bewußt sein.
Ich käme niemals auf die Idee, denen auf die Füße zu treten!
Was mir einleuchtet: Wenn Gläubige die Botschaften ihrer heiligen Schriften über das Gesetz stellen. Das Wort Gottes muss über den von Menschen ausgehandelten Regeln stehen.
Was mir nicht einleuchtet: Wenn Gläubige nur bestimmte Aussagen ihrer heiligen Schriften für verbindlich halten, andere aber nicht. Auf welcher Grundlage will man als Gläubiger die Verbindlichkeit dieser oder jener Aussage bewerten? Kann ein Gläubiger über das Wort Gottes richten?
Es leuchtet mir ein, als Nichtgläubiger einen Gläubigen zu kritisieren, wenn dieser die Worte einer Gottheit über das Gesetz stellt. Wie können sich aber Gläubige untereinander kritisieren, wenn die Kritik darin besteht, dass der eine in seinem Glauben sehr konsequent ist?
Es geht nicht darum, daß ein Dummer etwas nicht versteht.
Es geht darum, Menschen noch weiter gegeneinander aufzuhetzen, etwas hochzuschaukeln, Eskalation. Für die gehts um wir gegen die. Das "wir" und das "die" und worum "denen" geht ist völlig austauschbar. Rasse, Weltanschauung, Religion, blabla. Eine von wem auch immer sanktionierte Gewalt und somit eine Befreiung von Schuld für den Täter. Gewalt in Auftrag von ... Ein menschliches Urding. Da kann sich Mensch so richtig reinsteigern. Und so viele fallen darauf rein und es wird fröhlich los-eskaliert.