Zitat:
Zitat von Eber
Die erste Frage die sich mir stellt lb, meinst Du, Du wärst über die 5 Jahre die 4x30 nicht auch automatisch schneller, will sagen mit mehr Watt gefahren?
Oder meinst du Deine Ftp wäre jedes Jahr gleich geblieben, und folglich wärst du nach Arnes Methode ohne Steigerung gefahren, was dich dann beim Abrufen deines Potentials gebremmst hätte ?
Die verwandte Frage:
meinst Du die Zuspitzung Deiner Form wurde über die Jahre immer besser und man konnte das erst unmittelbar vorm WK oder halt am WK erkennen ?
Könnte mir vorstellen, Du hättest bei Arnes Methode auch über die Jahre eine Steigerung in Zahlen gesehen und wärst auch nicht langsamer im WK gewesen 
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Erst einmal vorneweg. Ich schätze das TS Forum und vor allem das Video Archiv. Mittlerweile sind knapp über 500 TS Filmchen auf dem Smartphone als ständiger Wegbegleiter offline dabei. Dort habe ich meine Tria Basis Infos her und vieles davon bisher angewandt. Trotzdem nie Trainingspläne aus der TS oder sonst woher umgesetzt, nicht einmal angeschaut. Das Abarbeiten eines PLANES würde mir den Spaß am Training komplett vermiesen. Aber für viele andere ist so ein Plan eher Motivation und spornt sie zu neuen Levels an. Selber bin ich im Job und im Sport lieber der Querdenker, der gerne auch gegen den Strom das Ziel sucht und meistens auch findet.
"Mehr Watt bedeut nicht unbedingt schneller! "
(aber dazu vielleicht später ein paar Zeilen über meine Theorie der "fehlerhaften" PM Messsysteme)
Gefühlt trete ich 2016 nicht mehr Watt als z.B. 2012 und die Folgejahre.
Hatte schon immer etwas Bums in den Beinen, kann wohl vom Kitesurfen kommen und war wahrscheinlich in all den Jahren auf dem Rad rein vom gefühlten Wattergebnis auf gleichem Niveau. Trainiert habe ich über die Jahre eigentlich immer "das Gleiche". Mit ganz viel Abwechslung keine starren Vorgaben. Es gab bis auf die letzten vier Wochen vor der LD nie ein festes Ritual. Das Training ist bei mir schon immer sehr radlastig, weils mir am meisten Spaß macht).
Meine Verbesserungen auf dem Rad kommen einzig durch die Ökonomisierung des Trittes (ovales KB + Aktivierung der "Schiebe"Muskululatur + Verbesserung des Trittes am Berg durch Sitzposition), die Optimierung der Trainingsernährung und ein paar minimale aerodynamischen Anpassungen.
Übrigens, Intervalle 4x 30 bin ich bisher noch nie gefahren, nicht einmal 2x30min. Meine Intervalle waren nie mit Zeit- oder KM Begrenzung und bin sie immer nur nach jeweiligen Geländeprofil und Gefühl gefahren.
Radtraining, wenn man es geschickt, abwechslungsreich und qualitativ hochwertig ausführt, bringt fast immer eine Verbesserung. Ob da ein Wattmesser am Rad dran ist oder nicht, ist vollkommen Schnuppe. Wie schon einmal erwähnt, basiert das Radtraining mit Wattmesser auf eine THEORIE + Erfahrungen. Es gibt aber auch zig andere Bespiele (CW) die auch ohne dieser Theorie ganz vorn dabei waren.
Ob ich selber mit einem Wattmesser eine noch bessere Radperformance hätte, bezweifle ich jedoch. Das Jahr 2016 war dazu ein Schlüsselerlebnis mit neuen Erkenntnissen. Mit so weinig Rad km wie nie zuvor und mittlerweile schon 55J, diesmal dafür mit ganz viel Trailrunning km in den Beinen, trotzdem schneller als je zuvor. Radmuskulatur kann man auch mit Laufschuhen in den Bergen (bergauf) antrainieren.
Das Geiseln eines Messinstrument würde mich in der Vorbereitung eher nur runterziehen und wahrscheinlich zum überzocken verleiten. Typisches Bespiel der Wattfreaks ist der TS Winter- Frühjahr Thread wer wieviel Watt treten kann. Bin froh dort mich nicht einnorden zu können, wäre garantiert im letzten Drittel der Rangliste.
"..meinst Du die Zuspitzung Deiner Form ...konnte ...erst unmittelbar vorm WK oder halt am WK erkennen ?"
Eindeutig ja, die Form entwickelt sich bei mir sehr punktuell auf den Zeitpunkt X, darauf habe ich alles ausgelegt. Der erste große Duathlon im Jahr ist nur eine harte Trainingseinheit. Hier hatte ich die Jahre zuvor auch die größte Mühe in meiner AK ganz vorn zu sein (letztes Jahr nur Zweiter und nur vierte Frau).
Die MD vier oder drei Wochen vor Roth läuft dagegen schon viel besser, ist ebenfalls ein TrainingsWK, erst danach entwickelt sich der Punsch für die LD. Könnte also nie die LD Pace 3-4 Wochen fest machen.
Im Training bin ich ab und zu mit guten Radfahrern unterwegs gewesen, die locker mein Tempo mitgehen konnten. Bei längeren Intervallen konnte ich sie nie abschütteln und hatte schon Panik, was für eine schlechte Form habe ich denn bloß. Im LD WK waren sie dann aber mind. 30min auf dem Rad langsamer.
Nach meiner Meinung stimmte dann ihr Pacing , was meistens viel zu verhalten "berechnet" war und der Mut zum Risiko nicht.
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Zitat von keko#
Mir ist das zu kompliziert. Vielleicht ist LD ja auch komplizierter. Ich habe diese Wettkämpfe nur nach meiner Zeit neben Job und Familie gemacht.
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Zitat von Klugschnacker
Ja, die Langdistanz ist beim Pacing komplizierter als die Kurzdistanz. Auf der Kurzdistanz ballert man einfach an der anaeroben Schwelle; falls man überzieht, bekommt man das bereits in den folgenden Minuten vom Körper signalisiert.
Dieses unmittelbare Feedback gibt es auf der Langdistanz nicht. Man überzockt eventuell, und bekommt das erst viele Stunden später zu spüren; einen zweiten Versuch hat man zwölf Trainingsmonate später.
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Nach meiner Theorie und Erfahrung ist das LD Pacing (ohne Wattmesser) sehr einfach zu finden. Finde es immer spannend (lustig), wenn im Forum nach dem LD Pacing gefragt wird. Die Meisten machen wirklich alles viel zu kompliziert.
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Zitat von sabine-g
Aber der Leistungsmesser hat mir in den letzten 3-4 Jahren sehr geholfen um auf dem Rad nochmal deutlich schneller zu werden.
Man muss sich drauf einlassen (wollen), dann kann man jede Menge verbessern.
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Zitat von sabine-g
Meinen schnellsten radsplit auf der Langdistanz bin ich bei meiner ersten LD gefahren.(4:51h)
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Damals wohl ohne Wattmesser! Was ist dann mit PM in den letzten 3-4 Jahren passiert?