Im Grunde ist es mir mittlerweile völlig egal ob Guttenberg fällt oder nicht.
So wie seine politische Karriere bisher gelaufen ist reicht es vollkommen dass sein Glorienschein angeknackst ist.
Den nächsten Fehler - nachdem diese Affäre ausgestanden ist- wird mit Sicherheit kommen. Ich hoffe dass er sich dann irgendwann nicht mehr rausschummeln kann.
Edith meint gerade noch dass es schon süß ist dass alle/viele von einer "Schummelaffäre" schreiben und nicht von Betrug.
Nicht alles, was hinkt eignet sich als Vergleich, aber ich möchte eine Parallele zu Jan Ullrich ziehen, als Beispiel für viele weitere Fälle.
Hätte Jan im Laufe der Fuentes-Affaire einfach gestanden, wäre er seiner dafür vorgesehen Strafe zugeführt worden. Spott und Häme wären im auf jeden Fall sicher gewesen, aber irgendwann hätte man ihm verziehen – vielleicht nicht dem Radsportler, aber dem Menschen. Irgendwann hätten sich für ihn neue Türen geöffnet.
Guttenberg begeht meiner Meinung nach den gleichen Fehler wie Ullrich. Er leugnet auf lächerlichste Weise etwas, was längst offenkundig ist. Später wird man ihm vor allem dieses Leugnen verübeln. Denn "wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht".
Meiner Meinung nach ist IMMER in erster Linie derjenige verantwortlich, der einen Fehler gemacht hat.
Aber die Professoren haben da auf jeden Fall auch Fehler gemacht - und fuer die sind sie verantwortlich. Ob es Fehler im Sinne von "nicht gewollt, sondern menschliches Unvermoegen" oder Fehler im Sinne von "bewusst und vorsaetzlich etwas gemacht das falsch ist" sei dahingestellt. Ich wuerd mich zumindest wundern, wenn das einfach uebersehen wurde.
Bei Guttenberg handelt es sich offensichtlich um einen Fehler der zweiten Art - und das ist ein himmelweiter Unterschied zur anderen Variante, auch wenn er und seine Lakaien so tuen als waere das nicht so.
@Arne: So ist es. Durch dieses Verhalten beweist er aber eben auch, dass er ungeeignet fuer die Verantwortung eines Ministerpostens ist. (zumindest wenn man sich nicht dem Zynismus hingibt, dass genau dieses Verhalten fuer einen Politiker notw. Bed. zum Erfolg ist)
Denn "wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht".
Naja. In der Politik scheint das anders zu sein. Das Wahlvieh vergisst. Beispiel: Roland Koch. Spendenaffäre, eingestandene Lügen und trotzdem Wiederwahl.
Wahrscheinlich gibt's noch mehr Beispiele. Hab ich aber vergessen. q.e.d.
Hohn und Spott die er jetzt über sich ergehen lassen muß sind Strafe genug - und dennoch so wie es derzeit aussieht durchaus angemessen.
Um es verständlich zu formulieren: wer es schafft durch das Begehen eines Rechtsverstoßes in das Fernsehformat "die dümmsten Verbrecher der Welt (Deutschlands)" zu gelangen, wird mit Straffreiheit belohnt
Strafe hat - wenn sie "im Namen des Volkes" ergeht zwei Funktionen:
1) den Übeltäter davon abhalten weiteren Unfug zu veranstalten weil er sonst erneut von der Strafe "kosten" darf
2) Genugtuung für das Volk bzw. den Geschädigten
Zumindest 2) dürfte sich langsam erfüllen.
Ob 1) in diesem konreten Fall anwendbar ist, sei mal dahingestellt. Er wird aber wohl kein zweites Mal versuchen, auf gleiche Weise zu promovieren.
bei der Fragestunde, sieht KT....zu Guttenberg sehr angeschlagen aus. Sogar die Brille sitzt irgendwie schief auf der Nase.
Ob ein Minister, der in dieser Art an die Wand gedrückt wird, haltbar ist wird sich bald zeigen.
Ob er sich und seiner Familie die ganze Geschichte noch lange antut, wird sich auch weisen.