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Live-Sendung 22.08.2008: Dieter Baumann, Powermeter, Schlauchreifen kleben, DVZ - Seite 5 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 22.08.2008, 22:00   #33
Pascal
Szenekenner
 
Registriert seit: 09.01.2008
Beiträge: 2.055
Der Beitrag zum Fall Baumann war exzellent recheriert, klasse vorgetragen und super spannend. Habe gerne zugesehen. Nur wie das mit den Nandrolonvorstufen und chemischen Umwandlungen vonstatten ging , d.h. was wo u.U. eingenommen wurde und wo gefunden wurde ging mir nen Zacken zu schnell....
Pascal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2008, 22:22   #34
Wasserträger
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von Wasserträger
 
Registriert seit: 13.10.2006
Ort: Frankfurt
Beiträge: 2.957
Zitat:
Zitat von *JO* Beitrag anzeigen
Hallo leute das Schlauchreifenthema muss leider wegen technicher gründe ausfallen. Ich hohl es aber auf jedenfall in nächster Zeit nach !
Nicht vorgedehnt oder fehlendes Kit? Mit beidem hätte ich aushelfen können!^^
__________________
Wasserträger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2008, 01:16   #35
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.471
Zitat:
Zitat von Pascal Beitrag anzeigen
Nur wie das mit den Nandrolonvorstufen und chemischen Umwandlungen vonstatten ging , d.h. was wo u.U. eingenommen wurde und wo gefunden wurde ging mir nen Zacken zu schnell....
Es geht um Prohormone, also Vorstufen von Hormonen, die vom Körper zu den eigentlichen Hormonen umgewandelt werden. Positiv getestet ist man, wenn die Prohormone oder das daraus vom Körper erzeugte Hormon einen Grenzwert überschreiten. Die gefundene Substanz muss nicht identisch sein mit der Ausgangssubstanz in der Zahnpasta, sondern kann auch ein typisches Umwandlungsergebnis des Körpers darstellen.

Die beiden Urinproben, die 6 bzw. 4 Tage ungekühlt unterwegs waren, bis sie im im jeweiligen Dopinglabor eintrafen, waren eindeutig positiv. Nach diesem Befund setzte durch die ausgebliebene Kühlung ein vorzeitiger Befall von Bakterien ein. Nachdem 2 oder 3 Monate ins Land gegangen waren und der Fall Baumann richtig ins Rollen kam, waren sie so weit verdorben, dass sie zwar immer noch einen positiven Befund ergeben hätten; doch Baumanns Chance, im Urin jetzt noch genau jene Substanz nachzuweisen, die sich in der Zahnpasta befand (Noransdrostendion), war für immer vertan. Das bedeutet: Es konnte im verdorbenen Urin nicht mehr die Ausgangssubstanz gefunden werden, sondern nur noch Substanzen, die der Körper aus dieser Ausgangssubstanz erzeugt hatte.

Baumann musste aber beweisen, dass seine positiven Proben durch die kontaminierte Zahnpasta erfolgte. In der Zahnpasta war Norandrostendion. Hätte Baumann genau diese Substanz auch im Urin nachweisen können, wäre das ein wichtige Indiz für die These gewesen, dass die Zahnpasta die Ursache der positiven Proben war. Dies wurde aber durch die versäumte Kühlung der Proben vereitelt. Das einzige Baumann zur Verfügung stehende Beweismittel war dadurch für ihn unbrauchbar geworden.

Die positiven Dopingproben stehen dadurch nicht in Zweifel, sie sind ein Fakt. Doch es gab für Baumann keine Möglichkeit mehr, das einzige Beweisstück des gesamten Verfahrens zu nutzen. Aus diesem Grund lag die Beweislast nicht wie sonst üblich beim Dopingsünder, der seine Unschuld angesichts positiver Proben zu beweisen hat. Dies war Baumann aus den genannten Gründen verunmöglicht. Die Verantwortung dafür liegt beim DLV, der für die sachgemäße Behandlung der Urinproben verantwortlich ist. Also kann der DLV von Baumann nicht einen Unschuldsbeweis verlangen, da der DLV diesen selbst verunmöglicht hat. Stattdessen muss der DLV seinerseits beweisen, dass Baumann schuldhaft (absichtlich) gedopt hat.

Diesen Beweis konnte der DLV nicht erbringen, daher wurde Baumann freigesprochen. Zu diesem Freispruch führten auch die Ergebnisse er Kriminalpolizei, einer Haaruntersuchung, eines Lügendetektors und die Gutachten mehrerer Dopinglabors (z.B. Prof. Wilhelm Schänzer, Köln).

Viele Grüße,
Arne
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2008, 14:50   #36
dude
Bunte-Tussi des Triathlon
 
Benutzerbild von dude
 
Registriert seit: 07.03.2007
Ort: NYC
Beiträge: 19.259
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die Verantwortung dafür liegt beim DLV, der für die sachgemäße Behandlung der Urinproben verantwortlich ist.
Wann endet (zeitlich) die Verpflichtung zu einer solchen "sachgemaesse Behandlung"?

Danke fuer Deine ausgezeichnete Zusammenfassung und den Beitrag. Mit das Beste, was Ihr bislang gebracht habt und bei weitem das Beste, was ich zum Fall Baumann bislang gehoert habe.
Ich wuerde den Beitrag unbedingt Baumann zukommen lassen und ihn um einen Kommentar bitten (Skype Zuschaltung zur Sendung?). Koennte mir vorstellen, dass er das macht.

Gruesse aus dem Cafe Einstein in der alten Hauptstadt

dude
__________________
@ulif | GFNY
dude ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2008, 15:33   #37
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.471
Zitat:
Zitat von dude Beitrag anzeigen
Wann endet (zeitlich) die Verpflichtung zu einer solchen "sachgemaesse Behandlung"?
Das weiß ich nicht. Vielleicht endet sie gar nicht, so lange die Proben als Beweisstück verwendet werden sollen? Denn allein der DLV oder die NADA können die Verwahrung der Proben beeinflussen – im Unterschied zum Athleten, der dies nicht kann. Also trägt der DLV AFAIK auch die alleinige Verantwortung.

Fragst Du mit einer bestimmten Absicht?

Viele Grüße,
Arne
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2008, 15:37   #38
dude
Bunte-Tussi des Triathlon
 
Benutzerbild von dude
 
Registriert seit: 07.03.2007
Ort: NYC
Beiträge: 19.259
Ich frage mich halt, wie lange es dem Verband/der NADA zumutbar ist, ein Probe aufzubewahren.
Kann man dem Verband unsachgemaesse Verwahrung vorwerfen, wenn sein Vorgehen internationalem Standard entsprichen wuerde (was ich nicht weiss)?
__________________
@ulif | GFNY
dude ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2008, 16:18   #39
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.471
Zitat:
Zitat von dude Beitrag anzeigen
Kann man dem Verband unsachgemaesse Verwahrung vorwerfen, wenn sein Vorgehen internationalem Standard entsprichen wuerde (was ich nicht weiss)?
Die ungekühlte Verwahrung der Proben in einem Auto und später in einem Küchenschrank widerspricht den "Verfahrensbestimmungen für Dopingkontrollen, Ausgabe 1998, Ziff. 2.39". Demnach sollen Blut- und Urinproben ununterbrochen gekühlt werden, bis sie im Labor eintreffen (4°C oder darunter). Diese Richtlinien sind für alle Mitglieder des IAAF bindend.

Eine ungekühlte Verwahrung über einen Zeitraum von 4 bzw. 6 Tage ist klar ein Verstoß dagegen. Dazu sagt der Vorsitzende des DLV-Rechtsausschusses: " ... dass mit geradezu unglaublicher Sorglosigkeit die wichtigsten Beweismittel, nämlich die Urinproben einmal für sechs, einmal für vier Tage Temperaturen ausgesetzt waren, die nicht lege artis sind. Weder die Lagerung noch der Transport entsprachen den Vorgaben der IAAF-Verfahrensrichtlinien für Dopingkontrollen" (Richter Schoeppe in der Urteilsbegründung zum Freispruch von Baumann).

Viele Grüße,
Arne
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Alt 23.08.2008, 16:49   #40
*JO*
triathlon-szene.de TV-Team
 
Benutzerbild von *JO*
 
Registriert seit: 04.02.2007
Ort: Frankfurt
Beiträge: 4.590
Zitat:
Zitat von Wasserträger Beitrag anzeigen
Nicht vorgedehnt oder fehlendes Kit? Mit beidem hätte ich aushelfen können!^^
bist du zur zeit in Frankfurt ?
*JO* ist offline   Mit Zitat antworten
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